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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von suemarceline
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    Wie lange i.d.R. arbeitet ein deutscher Arzt innerhalb einer Woche, besonders in Weiterbildung und in chirurgischen Fächern?

    Ich komme aus einem Land worin 80-105 Stundenwoche üblich während des "Residencys" (die Weiterbildungsperiode) sind. Als Facharzt hat man dann freie Wahl über seine Arbeit, aber muss er auf jeden Fall durch den ganzen Horrorshow machen.

    Wie üblich sind diese Stundenwoche in Deutschland, auch inklusive nicht berechneten Überstunden? Ich weiß dass man formalerweise mindestens 48 Stunden pro Woche arbeiten muss, mit einem Opt-out Regel, wo er formalerweise bis 64 Stunden pro Woche machen kann, aber so beschränkte Arbeitsstunden sind nicht immer möglich. Allerdings will ich nur wissen - wie lange arbeitet ihr pro Woche, besonders diejenige hier, die in chirurgischen (Viszeral, Gefäß, usw.) Fächern sind? Kommt eine 90- oder 100-stündige Woche überhaupt in Frage?
    I’ll show you a love that can burn even ash. I just spark again.



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  2. #2
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    long time ago
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    Kurze Antwort: Nein. Es gilt das Arbeitszeit-Gesetz für alle Arbeitnehmer, auch für Ärzte j d Ärztinnen in Deutschland .
    Zum Opt-out gilt z.B. für den Bereich VKA „ Das „Opt out“ erfordert eine schriftliche Einwilligung der Ärztin oder des Arztes und macht eine Überschreitung der gesetzlichen Höchstarbeitszeit möglich, wenn in die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Umfang Bereitschaftsdienst fällt. Nach der neuen Tarifvereinbarung darf die wöchentliche Arbeitszeit dabei durchschnittlich bis zu 56 Stunden betragen. Vorher lag die Höchstgrenze bei 58 Stunden. Der Ausgleichszeitraum bleibt derselbe: Für die Durchschnittsberechnung der wöchentlichen Arbeitszeit ist ein Zeitraum von sechs Monaten zugrunde zu legen.“

    Hast du schon als Arzt/Ärztin gearbeitet und wenn ja, wo? Wie weit bist du in deinem ärztlichen Werdegang?
    Wissen macht nichts.



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  3. #3
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Eine 100-Stunden-Woche dürfte hierzulande eher nicht zustande kommen. Das wären ja 14 Stunden jeden Tag der Woche. 70 bis 80 Stunden habe ich mehrfach geknackt, aber eher als Ausnahme.

    Vorletzte Stelle: im Schnitt etwa 55h jede Woche
    Letzte Stelle: im Schnitt etwa 60h jede Woche

    Beides ohne Opt-Out. Hat keinen interessiert.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von suemarceline
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    17.11.2022
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    Hast du schon als Arzt/Ärztin gearbeitet und wenn ja, wo? Wie weit bist du in deinem ärztlichen Werdegang?
    Noch nicht, ich bin noch Medizinstudent, ich werde 2024 absolvieren und die Staatsexamen ablegen. Ich bin Medizinstudent im Drittstaat (ich möchte nicht genauer darüber sprechen) aber ich plane auf jeden Fall nach Abschluss in DE zu arbeiten.

    100-Stunden-Woche dürfte hierzulande eher nicht zustande kommen. Das wären ja 14 Stunden jeden Tag der Woche
    In meinem Land verbringen Residents (Assis) 24+10 Stunden im Krankenhaus, also sind sie normalerweise um 7 Uhr morgens rein und kommen am 17 Uhr morgens raus. Natürlich arbeiten sie wirklich nicht den ganzen Tag, sie können essen und schlafen, es sei denn, ein Patient im kritischen Zustand gerät. Diese lange Schichten macht man alle 2 oder 3 Tagen. Wochenende sind (relativ) frei.

    In welchem Fachbereich seid ihr?
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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von suemarceline Beitrag anzeigen
    In meinem Land verbringen Residents (Assis) 24+10 Stunden im Krankenhaus, also sind sie normalerweise um 7 Uhr morgens rein und kommen am 17 Uhr morgens raus. Natürlich arbeiten sie wirklich nicht den ganzen Tag, sie können essen und schlafen, es sei denn, ein Patient im kritischen Zustand gerät. Diese lange Schichten macht man alle 2 oder 3 Tagen. Wochenende sind (relativ) frei.
    So eine Regelung ist an sich gar nicht so unattraktiv, wenn die komplette Arbeitszeit auch bezahlt wird. Wenn dann auch noch die Wochenenden frei sind, dann würde ich sofort tauschen. Wobei ich mich frage wie das gehen soll. Schließen die Krankenhäuser bei euch am Wochenende?

    Bei uns im Haus gibt es maximal 70h wochenstunden, selten mehr bzw. nur mehr, wenn man es sich selbst so einteilt. Dafür ist man in den "bereitschafts"diensten non stop beschäftigt und kann froh sein, wenn man es in einem 12h Dienst zweimal kurz zum pinkeln auf Toilette schafft. An Pause oder gar Schlaf ist auch nachts nicht zu denken.

    24h Dienst, bei dem man regelmäßig nachts 4-5 Stunden schlafen konnte und auch sonst nicht ständig unter maximalem Stress stand, hatte ich an meinem ersten Haus. Das fand ich wesentlich attraktiver als die Sklaventreiberei in meinem aktuellen Haus. Nach 12-14 Stunden Dauerstress ohne Pause am Samstag ist man nämlich am Sonntag ohnehin so kaputt, dass man den Tag nicht wirklich nutzen kann. Zumindest geht es mir so.



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