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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ich war als Assistenzärztin in der Chirurgie mal in einem Nachtdienst fast so weit, genau das zu tun. Da die Kündigung aus anderen Gründen aber schon auf meinem Schreibtisch lag und nur noch abgegeben werden wollte, habe ich es durchgezogen. Diese eine OÄ sollte ihre Genugtuung nicht bekommen bzw. alle netten Kollegen wollte ich nicht für das Verhalten ihrer bescheuerten Kollegin bestrafen. Ansonsten… ja, ich hätte ihr buchstäblich die Brocken hingeworfen.

    Als PJ war ich schon auf 180 bei Vorkommnissen, die an die hier beschriebenen nicht mal ansatzweise herankommen. Sowas darf sich ein KH meines Erachtens heute nicht mehr leisten, ohne dafür bestraft zu werden. Erschreckend, dass es solch gestrigen Führungs- und Ausbildungsstil noch gibt.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  2. #32
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    Es wäre da auch Zeit, endlich mal die Approbationsordnung, oder zumindest flächendeckend die universitären Studienordnungen bzw. PJ-Ordnungen, so zu ändern, dass aus diesen eine eindeutige Arbeitszeit hervorgeht. Denn dann könnte man bei dieser Klinik nach ca. 12 Wochen einfach nicht mehr kommen, völlig legal, ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

    In Gießen gibt es zum Beispiel eine Ausbildungsordnung für das Praktische Jahr (PJ-Ordnung), in der ganz klipp und klar steht, "Die wöchentliche Ausbildungszeit der PJ-Studierenden beträgt im Mittel 40 Stunden." Da hat man dann also auch was eindeutiges in der Hand.



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  3. #33
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Ja, das wäre selbstverständlich wünschenswert. Zumindest, dass es überall solche PJ-Ausbildungsordnungen gäbe, die man solchen Leuten verbal um die Ohren hauen könnte.

    Gabs zu meiner Zeit zwar nicht, aber ich kann mich nicht erinnern, dass irgendeins der Gießener Lehrkrankenhäusern sich so aufgeführt hätte wie hier beschrieben. Gegen diese Beschreibung sind unsere Beschwerden (ruppiger Umgang, Blutentnahmesklaven etc.) echt Peanuts.
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  4. #34
    Diamanten Mitglied
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    Das stimmt. Ich hab ebenfalls von keinem Kommilitonen etwas gehört, was auch nur annähernd in diese Richtung ging. Das ist schon wirklich völlig krank.



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  5. #35
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    Hey, nochmal danke für alle Aufmunterungen!

    Meine Entscheidung, das ganze nicht mehr weiterzumachen steht seit heute felsenfest. Und seitdem bin ich sowas von tiefenentspannt!
    Eigentlich bin ich schon wieder fast am überlegen, ob ich´s nicht doch durchziehe und am Ende ein Buch drüber schreibe. Wäre vermutlich die beste Geschäftsidee meines Lebens...
    Gestern war "harmlos". Früh nur zwei BE´s, so dass ich ohne liegengebliebene Arbeit im OP war und nach 10 Stunden unbezahlter Arbeit pünktlich heimdurfte.
    Außerdem habe ich zum ersten Mal meinen Mit-PJ´ler kennengelernt. Ich habe ihn immer für einen Assistenzarzt gehalten weil er mir im Befehlston Aufträge erteilt hat und mich ansonsten gekonnt ignorierte. Ist wohl im Haus schon länger als Werkstudent aktiv und findet´s voll geil sich ausbeuten zu lassen. Vollblut-Chirurg, der für ´ne zusätzliche OP nach Feierabend noch seine Oma verkaufen würde. Er verstand auch gar nicht, warum ich mich über die Arbeitszeiten beschwere, das ist doch normal...
    Heute war´s dann wieder lustig. Als 3. am Tisch eingeteilt gewesen, eingewaschen und eingekleidet, in Respektsabstand brav bei den beiden Operateuren vorgestellt und keine Antwort bekommen. Gefragt, was ich machen soll und ignoriert worden. Gewartet, erneut gefragt, keine Reaktion. Nach zehn Minuten ein drittes Mal etwas lauter gesagt, dass ich PJ´lerin bin und als 2. Assistenz eingeteilt wurde... wieder keinerlei Reaktion. Die Instrumentiererin hat mich dann zur Seite genommen, mir gesagt ich soll mich wieder ausziehen und einfach im Saal bleiben, wenn man mich braucht, wird man mich schon rufen. Ich solle aber nicht damit rechnen. War dann ganz angenehm, weil ziemlich aufwändige und lange OP. Habe mich mit dem Anästhesisten unterhalten, der hat mir dann erzählt, dass es hier früher mal richtig gut war, aber das Haus seit Jahren wirtschaftlich angeschlagen ist und man das an allen Ecken und Enden merkt. "Mein" Chef (UC) wurde im Zuge von Sparmaßnahmen mit der Orthopädie (dem einzigen Gewinnbringer) zusammengelegt und dem Ortho-Chef untergeordnet, seitdem führt er einen offenen Krieg gegen alles und jeden. Merkt man gar nicht.
    Und während ich dasitze ruft mich die Chefsekretärin an und sagt mir, dass ich am Montag, weil da ja Feiertag ist, Visitendienst habe. (Sa/So hat mein PJ-Freund) Ich habe naiv gefragt, wann ich dafür Ausgleichsfrei bekomme? Mit der Antwort habe ich fast gerechnet... gar nicht, weil den Nachmittag Ausgleichsfrei gibt´s ja nur für zwei Visitendienste am Stück.
    Ich freue mich schon auf den Anschiss am Dienstag, wenn ich am Montag nicht da sein werde.

    In dem Sinne: Liebe Grüße und ein hoffentlich schönes und dienstfreies langes Wochenende,
    Josy



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