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Dass es so kommen wird, ist denke ich ohnehin unabwendbar. Die Ärzteschaft ist überaltert und durch die Bevölkerungsalterung und die enorme Migration steigt der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen stark an.
Die Frage ist also IMHO nicht, ob so eine Entwicklung sinnvoll ist oder nicht. Sie wird kommen, egal was wir tun. Die Frage ist vielmehr, wie man diesen Prozess politisch so gestalten kann, dass die Ärzteschaft davon profitiert, z.B. indem man gewinnbringende Anstellungsmöglichkeiten schafft, und so ein Teil des Ertrags der Ärzteschaft zukommt, statt den gesamten Ertrag dem Staat oder Gesundheitskonzernen zu überlassen.
Außerdem muss man sich in diesem politischen Prozess natürlich auch noch für andere wichtige Ziele einsetzen, z.B. dafür, dass nicht die gesamte Haftung dem supervidierenden Arzt überlassen wird, sondern dass die midlevels dann auch selbst Verantwortung übernehmen müssen, dann auch selbst eine Haftpflichtversicherung brauchen, oder z.B. dafür, dass wichtige und interessante Tätigkeiten trotzdem fest im Tätigkeitsspektrum der Weiterbildungsassistenten verankert bleiben, etc. etc.
Übrigens kann man bei diesem Prozess enorm viel von den USA lernen. In amerikanischen Krankenhäusern, in denen die Psychiater geschlossen sagen, dass sie keine NPs supervidieren, gibt es dann einfach keine NPs auf der Psychiatrie. In anderen amerikanischen Krankenhäusern, wo sich die Psychiater alles gefallen lassen, gibt es sie natürlich sehr wohl. Man hat also auch da auch auf der Mikroebene sehr viel selbst in der Hand. Und ordentliche Zusatzzahlungen für das Supervidieren von NPs sind dort natürlich ohnehin selbstverständlich.