TdL Tarifverhandlungen 2023

[Endoplasmatisches Reticulum]

Och nö …

Es ist (...) eine Regelung an unerwarteter Stelle (Reduktion der Wochenarbeitszeit von 42 auf 40 Stunden) getroffen worden. (...) Es ist eine Forderung, die die Ärzte an Uniklinika schon lange äußern haben. Ja, sie wird erst spät erfüllt, wenn gleichzeitig die direkte elektronische Arbeitszeiterfassung gilt. Sie schafft zu unseren Gunsten eine Beweislastumkehr, wie wir sie schon in BG-Kliniken kennen.

Jede Stunde über 40 ist somit eine echte, nicht zu streichende Überstunde. Genau hier liegt jedoch ein Problem! Nie während Ihrer ganzen Tätigkeitszeit haben die Unikliniken Überstunden anerkannt. Sie wurden gestrichen oder als nicht angekündigt entfernt. Und wer sich wehrte, auf den wurde der Druck erhöht oder das Karriereende angedroht. Keine Vertragsverlängerung gegeben. Und das soll nun alles anders sein?

Treffend analysiert. Bei der Konklusion schießen die Sherlocks vom MB den Ball aber wie immer gekonnt an Mann und Maus vorbei. Ja, das sei jetzt mit dem neuen Tarifabschluss anders, denn jetzt gäbe ein „scharfes Rechtsschwert“ zur Durchsetzung von Forderungen.

Bitte was? Darum ging es nie. Klagen konnte ich schon immer. Nicht ob ich mit Forderungen im Streit Recht bekomme wirft an der Uniklinik Kollateralschäden für Karriere und Vertragsverlängerung ab, sondern der Umstand alleine, dass ich fordere und streite. Das schreiben die Pappnasen in ihrem eigenen Text selbst! Anscheinend ohne ihre eigene Ausführung verstanden zu haben. Zum Abschluss dann noch Schwärmerei von ärztlicher Vernetzung und Zusammenhalt. Wie kann man von einer richtigen Beobachtung ausgehend so sehr an der Realität vorbei schwadronieren. Was für ein peinliches Pamphlet.

[Qwert1133]

In einem durch und durch demokratisch organisierten Verband kann und muss das Ziel sein, seine Wut zu bündeln und Veränderungen am Arbeitsplatz und im Verband gemeinsam zu bewirken.

Wie verwirrt kann man denn eigentlich sein, erst diesen Tarifvertrag ohne Mitbestimmung der Betroffenen durchs Hinterzimmer zu jagen und sich dann einen durch und durch demokratisch organisierten Verband nennen… Hören diese Typen sich eigentlich noch selbst?

[Dooly]

Ich find den Beitrag des LV NW/RP auch wieder mal echt schlimm. Der Tonfall wieder so unsachlich und unterschwellig.

[Endoplasmatisches Reticulum]

Der MB ist irgendwo falsch abgebogen von Informierung hin zu Belehrung und Erziehung seiner Mitglieder. Das hat immer so ein traniges Geschmäckle von: Jetzt setzt euch mal hin, ihr ahnungslosen Kindchen, der Onkel erklärt euch, wie es wirklich ist. Die MaiLab der Gewerkschaften.

[Nefazodon]

Ich wurde von einem Mitglied auf diesen Sermon des LV NW/RP aufmerksam gemacht.
https://www.marburger-bund.de/nrw-rl...ement?mobile=1

Ich bin ja auch eher kritisch bezüglich des Tarifabschlusses und der Kommunikation.
Diesen Text finde ich aber ehrlich gesagt nicht schlecht. Er enthält die richtigen Ansätze. Insbesondere, dass beim nächsten Mal Beschlüsse früher/besser kommuniziert werden sollen.

Ich finde, man muss jetzt auch nicht jeden Kommunikationsversuch des MB und jeden Versuch einer Erklärung zerreißen....