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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hi,

    habe dieses Thema schon bei wiwi treff gepostet, sollte aber vielleicht nochmal die Fachleute fragen. Ich studiere aktuell Physik im 1. Mastersemestee und bin seit einiger Zeit sehr verunsichert. Als Kind wollte ich gerne Arzt werden, habe diese Idee dann aber wieder verworfen, weil ich riesige Angst vor Spritzen hatte. Dann habe ich Mathe und Physik für mich entdeckt und hatte nach dem Abi Physik und Elektrotechnik für mich zur Auswahl. Ich habe Physik gewählt, weil mir Elektrotechnik zu viel programmieren war und die Lehrer meinten, mit Physik würde man mit Kusshand genommen werden. Ich hatte auch keine richtige Vorstellung davon, was ich mal machen will. Letzteres hatte mich mit der Zeit zunehmendst gestört und ich wollte (mitten im Bachelor) herausfinden, was mir am Beruf eigentlich wichtig ist. Ich habe dann weiterstudiert und mich zum Lernen gezwungen, obwohl ich mit der Zeit immer unzufriedener wurde mangels Plans. Ich habe mich parallel mit vielen Menschen unterhalten auf verschiedenen Unternehmensmessen und Veranstaltungen. Jetzt kommt noch hinzu, dass der MINT Bereich in Deutschland auf dem absteigenden Ast sein soll. Ich habe über viele Punkte nachgedacht, die mir wichtig sind, von denen ich die meisten verworfen habe, weil sie sowieso nur nice to have sind und in der Realität am Ende anders aussehen werden.

    Jetzt sage ich, dass ich gerne einen Beruf hätte, der sicher ist, bei dem ich finanziell sorglos leben und auch mal was gönnen kann und dem ich irgendwas abgewinnen kann, sprich dass ich einen Sinn sehe, ich will morgens aufwachen müssen ohne mir die quälende Frage zu stellen, wie ich bis zum Abend durchhalten solle, weil mir der Job nicht gefällt.

    Jetzt denke ich natürlich über Medizin nach. Meine Bedenken sind jedoch dreierlei:
    1. Die Assistenzzeit und generell die Arbeit im Krankenhaus ist doch ne Katastrophe
    2. Ich mag keine Routinearbeit, ich stehe mehr auf Projekte. Also Fälle, die mich einige Zeit beschäftigen
    3. Die Angst vor Nadeln ist zurückgegangen aber wenn ich Blut abgenommen bekomme, kriege ich schon erhöhten Puls. Bei anderen geht es jedoch klar

    Alternativ denke ich sogar über Jura nach. Ich möchte einfach der Gefahr entkommen, in einem Arbeitsmarkt zu landen, der unsicher ist und wo die Unternehmen abgehauen sind.

    Was meint ihr? Mache ich mich umsonst verrückt? Hättet ihr euch vielleicht sogar gewünscht kein Medizin gemacht zu haben?

    Zahnmedizin wäre nichts für mich, weil filigrane Feinarbeit einfach nicht mein Fall ist.



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Der Physiker Beitrag anzeigen
    Jetzt kommt noch hinzu, dass der MINT Bereich in Deutschland auf dem absteigenden Ast sein soll.
    Schau mal in den Ärzte-Bereich, die Situation ist außerhalb von Massen-Verheizungsfächern wie der Inneren und Teilen der Chirurgie auch nur maximal mäßig, bei Ortsgebundenheit teilweise schlecht. Dank geht an die Kliniksketten-Lobbyisten. Wegen der Arbeitsaussichten würde ich definitiv keinen Master in Physik abbrechen. Abgesehen davon wärst du ohnehin Zweitstudent, ob du Medizin sinnvoll begründen könntest ist fraglich.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Schau mal in den Ärzte-Bereich, die Situation ist außerhalb von Massen-Verheizungsfächern wie der Inneren und Teilen der Chirurgie auch nur maximal mäßig, bei Ortsgebundenheit teilweise schlecht. Dank geht an die Kliniksketten-Lobbyisten. Wegen der Arbeitsaussichten würde ich definitiv keinen Master in Physik abbrechen. Abgesehen davon wärst du ohnehin Zweitstudent, ob du Medizin sinnvoll begründen könntest ist fraglich.
    Ich hab in der Bachelorarbeit Strahlentherapie gemacht. Das wird wohl von der Gunst des Lesers abhängen, ob das reicht, denn eine jahrelange Forschungstätigkeit ist das jetzt nicht gewesen



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  4. #4
    Platin Mitglied
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    Lehramt? (ernstgemeint!)

    Lass das Medizinstudium sein, wenn es dir nur um Sicherheit geht! Meine Frau hat ein sehr gutes Gehalt (NAWI-Studium/Gehalt obere 10%), arbeitet von zu Hause, Montag bis Freitag-Tätigkeit, freie Arbeitszeitgestaltung. Ja, sie findet mein Gehalt "toll" und sagt gleichzeitig zu meiner Tätigkeit "Für welchen Preis?" (24h/7d). Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner!

    Im Krankenhaus gibt es auch "keine" Projekte. Viel ist Routinearbeit! Wer wünscht sich nicht in seinem Beruf die Erfüllung zu sehen? Die Realität ist dann eine andere.
    Erzähl mir nicht, wie meine Chancen stehen. (Han Solo)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von xenopus laevis Beitrag anzeigen
    Lehramt? (ernstgemeint!)

    Lass das Medizinstudium sein, wenn es dir nur um Sicherheit geht! Meine Frau hat ein sehr gutes Gehalt (NAWI-Studium/Gehalt obere 10%), arbeitet von zu Hause, Montag bis Freitag-Tätigkeit, freie Arbeitszeitgestaltung. Ja, sie findet mein Gehalt "toll" und sagt gleichzeitig zu meiner Tätigkeit "Für welchen Preis?" (24h/7d). Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner!

    Im Krankenhaus gibt es auch "keine" Projekte. Viel ist Routinearbeit! Wer wünscht sich nicht in seinem Beruf die Erfüllung zu sehen? Die Realität ist dann eine andere.
    Ich habe aber keine Lust mein ganzes Leben quadratische Funktionen zu erklären. Ist irgendwann auch langweilig. Außerdem werden die Schüler immer respektloser. Zwar hab ich immer ganz gern Nachhilfe gegeben, aber Schüler, die echt lange brauchen, rauben mir wirklich viel Geduld.

    Was die 24 Stunden Dienste angeht. Da ist doch sehr oft Bereitschaft miteinberechnet und "nur" weil man Bereitschaft hat, heißt es doch nicht automatisch, dass man auch aktiv werden muss? Effektiv hat man dann doch keine 24h Dienst.

    Und sobald man eine eigene Praxis hat, sieht es doch eh wieder viel besser aus mit den Arbeitszeiten.

    Auf Projekte könnte ich meinetwegen auch verzichten, es soll nur nicht langweilig werden.

    Ich finde es katastrophal, wenn ich morgens aufstehe und kein Bock auf den Tag habe. Wenn das der Zustand ist, wofür lebt man dann eigentlich, wenn man schon fast jeden Tag des Lebens kein Bock auf den Tag hat? Dann hat man quasi kein Bock auf das Leben



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