Hallo zusammen. Bei uns in der Klinik ist die Frage aufgekommen über welche Infektionsrisiken bei einer Transfusion aufgeklärt werden soll. Wir reden hier von Deutschland. Ich würde behaupten es reicht pauschal über das Risiko von Infektionen aufzuklären, ohne auf die einzelnen möglichen Infektionen einzugehen (Hepatitis, HIV, Syphilis). Aus dem einfachen Grund, dass Übertragung von Infektionskrankheiten mittlerweile sehr selten geworden sind (Bspw. HIV <1:1 Mio). Insbesondere die Neuinfektionen mit HIV hat zudem lange nicht mehr die Konsequenzen wie noch vor 20 Jahren. Und das Aufklärung über geringe Risiken mit geringen Konsequenzen eben so viel Schaden wie Nutzen haben und deswegen auch unterbleiben können. Wie seht ihr das? Wie handhabt ihr das? Kennt ihr aktuelle Empfehlungen? Und ich meine nicht das kontroverse Urteil aus 2005 laut dem man im Rahmen einer nachträglichen Sicherungsaufklärung einen HIV-Test nach Transfusion empfehlen sollte.
https://g.co/about/djv278
https://academic.oup.com/ajcp/article/138/4/559/1760948