Hallo,
ich habe vor einiger Zeit den Thread "Doch noch Medizin?" erstellt. Seit dem habe ich auch ein Praktikum bei einem Augenarzt gemacht. Für ein mehrwöchiges in einer Klinik hat meine Zeit diesen Sommer leider nicht gereicht, aber auch hier konnte ich einen Ersteindruck gewinnen. Dieser Arzt macht auch OPs in der eigenen Praxis, bei denen ich zuschauen durfte.
Ich habe festgestellt, dass ich den Patientenkontakt sehr zwiespältig sehe. Einerseits gab es die Patienten, die mich unglaublich genervt haben, weil sie sich zunächst etwas unkooperativ und unverständlich gezeigt haben, aber dann auch die, die super dankbar sind, wenn sie von einer Krankheit geheilt werden konnten, was ich super motivierend gefunden habe.
Bei den Katarakt OPs habe ich mir dann aber erstmal die Frage gestellt, ob meine Fingerfertigkeit überhaupt ausreicht. Ich war in Kunst und Musik zB nie besonders gut. In Kunst zB hatte ich immer ein Bild im Kopf, das ich malen will, aber meine Finger hatten das Bild nicht im Kopf, wenn das verständlich ist. In Musik musste ich immer wieder aufs neue drüber nachdenken, wie ich meine Finger anordnen muss und das hat mich dann wieder 3 Sekunden gekostet pro Note. Ob das daran liegt, dass ich mich nie damit beschäftigt habe außerhalb der Schule, weiß ich nicht, aber ich habe nicht den Eindruck, dass ich da ein Talent habe. Gefühlt war ich auch schlechter als der Durchschnitt meiner Klasse in beiden Fächern.
Möbel aufbauen zB, also etwas was eher grobmotorisch ist, kann ich dagegen recht gut.
Welche Facharztrichtungen fallen euch da ein, wenn ich nicht ultra viel Patientenkontakt und auch Feinmotorik aus dem Weg gehen will?
Forschung ist in Deutschland ja nicht sehr attraktiv mit den ganzen befristeten Verträgen oder? Vielleicht kann man ja dann schauen, ob man teilweise am Patienten arbeitet/mit ihm Sprechstunde hat und teilweise forscht?