Umgang mit inkompetentem/faulem Kollegen...

[DieCaro]

Hi zusammen.

Kurz die Ausgangslage: Wir haben seit dem 01.08. einen neuen Kollegen, 3. WBJ Innere, Ausländer, spricht gut Deutsch, laut eigener Aussage Studium in Deutschland und zwei Jahre hier gearbeitet.
Die ersten beiden Wochen ist er mitgelaufen, seit letzter Woche soll er 8 Patienten alleine betreuen.
Bin jetzt seit dieser Woche als Fachärztin mit ihm alleine auf der Station.
Unsere für die Station zustände Oberärzt muss den ganzen Tag in die Funktion plus auf noch eine zweite Station mitbetreuen, so dass ihre Aufgaben de facto an mir hängenbleiben.
Problem: Er macht NICHTS.
Und mit Nichts ist wirklich Nichts gemeint!
Er bekommt einen Patienten ins Zimmer und es passiert nichts! Es wird keine Blutentnahme angeordnet, keine Diagnose, nichts!
Um elf kommt die Pflege zu mir und fragt, ob er keine Visite macht.
Auffällige Laborbefunde werden ignoriert.
Briefe werden nicht geschrieben.
Ich habe ihm das natürlich alles freundlich gesagt. Reaktion? Null!
Ich frage ihn, ob er Hilfe braucht? "Nein."
Wenn ich ihm eine Arbeitsanweisung gebe, verlässt er das Zimmer und verschwindet einfach.
Wenn er am PC sitzt, klickt er planlos durch Patienten durch, macht aber nichts Produktives.
"Du musst deine Patientin noch zum Röntgen anmelden" - "Ja." Drei Stunden später: Nichts ist passiert!
"Wir sprechen jetzt deine Patienten durch!" - "Ich mache jetzt Pause" und ward drei Stunden (!) nicht mehr gesehen und am Telefon nicht erreichbar. Als er wieder kam: "Wo warst du?" - "Wurde in der Notaufnahme gebraucht" Lüge!
Ich kann jetzt echt nicht sagen, ob der Typ einfach stinkfaul ist oder wirklich komplett keine Ahnung hat, d.h. selbst die Basics nicht weiß.
Und ich kann auch mit niemandem drüber reden. Chef hat gekündigt und das merkt man ihm sehr deutlich an, zuständige Oberärztin ist jetzt schon komplett dekompensiert und ich kann die Station auch nicht auf Dauer alleine managen bzw. dem Dienst die ganze Arbeit überlassen.

Irgendwelche Ratschläge?

[Feuerblick]

An die Vorgesetzten weitergeben, damit der Knabe zeitnah das Haus wieder verlässt. Mit solchen Typen sollte man sich keine Sekunde länger abgeben als nötig. Jegliche gutgemeinte Hilfe prallt von denen ab. Been there…
Da ist es klar an den Vorgesetzten, diesen Kollegoiden einmal anzuzählen und dann rauszuwerfen. Kurz, schmerzlos.

[morgoth]

Ich weiss nicht, warum du mit niemandem reden kannst?
Wenn deine Schilderungen der Realität entsprechen, muss diesem „Arzt“ der Stecker gezogen werden, schon alleine zum Schutz seiner Patienten.
Wenn deine Oberärztin bereits zu dekompensiert und der Chef bereits zu ausgebrannt ist, musst du dir - im worst Case - möglicherweise selbst einen neuen Job suchen.
In der Konstellation würde ich nicht mal eine weitere Woche weiter zusammen“arbeiten“.

[Jukka666]

Hi zusammen.

Kurz die Ausgangslage: Wir haben seit dem 01.08. einen neuen Kollegen, 3. WBJ Innere, Ausländer, spricht gut Deutsch, laut eigener Aussage Studium in Deutschland und zwei Jahre hier gearbeitet.
Die ersten beiden Wochen ist er mitgelaufen, seit letzter Woche soll er 8 Patienten alleine betreuen.
Bin jetzt seit dieser Woche als Fachärztin mit ihm alleine auf der Station.
Unsere für die Station zustände Oberärzt muss den ganzen Tag in die Funktion plus auf noch eine zweite Station mitbetreuen, so dass ihre Aufgaben de facto an mir hängenbleiben.
Problem: Er macht NICHTS.
Und mit Nichts ist wirklich Nichts gemeint!
Er bekommt einen Patienten ins Zimmer und es passiert nichts! Es wird keine Blutentnahme angeordnet, keine Diagnose, nichts!
Um elf kommt die Pflege zu mir und fragt, ob er keine Visite macht.
Auffällige Laborbefunde werden ignoriert.
Briefe werden nicht geschrieben.
Ich habe ihm das natürlich alles freundlich gesagt. Reaktion? Null!
Ich frage ihn, ob er Hilfe braucht? "Nein."
Wenn ich ihm eine Arbeitsanweisung gebe, verlässt er das Zimmer und verschwindet einfach.
Wenn er am PC sitzt, klickt er planlos durch Patienten durch, macht aber nichts Produktives.
"Du musst deine Patientin noch zum Röntgen anmelden" - "Ja." Drei Stunden später: Nichts ist passiert!
"Wir sprechen jetzt deine Patienten durch!" - "Ich mache jetzt Pause" und ward drei Stunden (!) nicht mehr gesehen und am Telefon nicht erreichbar. Als er wieder kam: "Wo warst du?" - "Wurde in der Notaufnahme gebraucht" Lüge!
Ich kann jetzt echt nicht sagen, ob der Typ einfach stinkfaul ist oder wirklich komplett keine Ahnung hat, d.h. selbst die Basics nicht weiß.
Und ich kann auch mit niemandem drüber reden. Chef hat gekündigt und das merkt man ihm sehr deutlich an, zuständige Oberärztin ist jetzt schon komplett dekompensiert und ich kann die Station auch nicht auf Dauer alleine managen bzw. dem Dienst die ganze Arbeit überlassen.

Irgendwelche Ratschläge?

Wenn man deinen Schilderungen glauben kann, dann drängt sich der Verdacht auf, dass dieser Mensch kein Arzt ist. Und ein komplettes Vermeidungsverhalten hat, aus Angst. Sei froh, dass der keine Patienten behandelt und umbringt. Ich würde es melden, und durchaus auch gezielte Fragen nach dem Studium und Approbation stellen. Aber das ist ja eigentlich nicht deine Aufgabe.

[Hendrik1]

Ist er wirklich im dritten WBJ? krass! oder war das ein Fehler und wolltest du 1. WBJ schreiben? Wobei deiner Beschreibung nach sowas auch im ersten WBJ nicht passieren darf.
Wie hat er eigentlich M3 bestanden? 🤔