Umgang mit inkompetentem/faulem Kollegen...

[PsychoFan]

Meine Meinung zu dieser Situation weicht wahrscheinlich von der Meinung der Mehrheit ab.
die größte Pathologie in diesem Team ist die Fachärztin, die für wenig Geld Tätigkeiten der Oberärztin übernimmt.

Für sog. Fachärzte gibt es in diesem System keinen richtigen Platz, diese waren ursprünglich doch auch nicht vorhergesehen, das gab es vor ein paar Jahrzehnten noch nicht. In der Praxis dienen sie dazu da, den Oberärzt*innen einen Teil der Verantwortung und einen Teil der Tätigkeiten für weniger Geld abzunehmen.

Fachärzt*innen in den Kliniken sollten verboten werden. Die Facharztqualifikation befähigt zur selbstständigen Arbeit, da braucht es keinen Oberarzt oder Oberärztin, der medizinisch weisungsbefugt wäre.Gleichzeitig ist der FA ja nicht gegenüber dem Arzt in Weiterbildung weisungsbefugt. Du darfst dem Kollegen streng genommen gar keine Anweisungen geben. Kein Wunder, dass er sich wehrt, wie er kann.

Noch besser als Fachärzte ohne oberärztliche Funktion zu verbieten, wäre es, wie die Ärztekammer es schon vor vielen Jahren gefordert hatte, das ganze hierarchische System umzustrukturieren.

Im Consultant-System gibt es solche Pathologien nicht.

[Heerestorte]

Caro, deine Chance nen OA-Posten rauszuholen

@PsychoFan:
Du glaubst wirklich, dass der Assistent sich wehrt und nichts arbeitet, weil es "nur" eine FÄ gesagt hat und kein OA? Also eher nicht, dass es daran liegt, dass er einfach keine Ahnung hat?!
Glaubst ja wohl selbst nicht...

[DieCaro]

Caro, deine Chance nen OA-Posten rauszuholen

Laß den Smiley weg.
Das wird spätestens Mitte nächsten Jahres der Fall sein. Und das ist auch genau der Grund, weshalb ich weder kündigen möchte noch mit Gewalt Ärger mit der Führungsetage anzetteln möchte.
Plus meine außertarifliche Bezahlung, mit der ich ziemlich zufrieden bin.

[DieCaro]

Meine Meinung zu dieser Situation weicht wahrscheinlich von der Meinung der Mehrheit ab.
die größte Pathologie in diesem Team ist die Fachärztin, die für wenig Geld Tätigkeiten der Oberärztin übernimmt.

Du kennst also meinen Arbeitsvertrag?
Nein, ganz sicher nicht, sonst würdest du das nicht behaupten.

Übrigens habe ich erst angefangen, ihm Anweisungen zu erteilen, als ich gemerkt habe, dass nichts läuft. Das war am Mittwoch.
Er hatte beispielsweise den halben Montag und den ganzen Dienstag Zeit, bei seinem Neuzugang mit unklarem Infekt mal Blutkulturen abzunehmen, ein Antibiotikum anzusetzen, ein Labor anzuordnen, das in der Notaufnahme durchgeführte Labor zu kontrollieren, Bildgebung anzuordnen, den Patienten mal zu untersuchen, mit der Pflege zu reden, die von der Pflege nach Hausstandard selbstständig begonnenen Maßnahmen abzuzeichnen, Physio und Atemgymnasik zu verordnen usw.
Was hat er davon gemacht? NICHTS! Einen Großteil hat zum Glück der Dienst abgefangen, sonst wäre die Patientin zwei Tage mit einem Infekt komplett unversorgt in ihrem Bett vergammelt.
Und wenn er nicht weiß, wie es geht: Es gibt in diesem Krankenhaus trotz alledem nicht nur mich, den man fragen kann. Oder man schlägt im Hausstandard nach.
Aber eigentlich bin ich schon der Meinung, dass ein Weiterbildungsassistent im dritten Jahr das eigentlich komplett ohne Hilfe können muss. Der ganze Fall war so 08/15-Standard-Untertrivial, das sind genau die Patienten, die ich Famulanten nach zwei Wochen alleine managen lasse (in diesem Fall natürlich mit deutlich mehr Supervision)

[morgoth]

Okay, dann musst du ja nur zehn Monate lang die Arbeit für zwei machen. Und dann? Betreust du deinen Kollegen oberärztlich bei dessen Rumsitzen?