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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hey alle zusammen, ich bin aktuell in meinem 2. PJ-Tertial in der Inneren eines mittelgroßen Krankenhauses. Leider läuft es gerade nicht so gut, und ich möchte hier einerseits um Erfahrungen und andererseits um Tipps bitten, wie ich es vielleicht besser machen kann.

    Kurz zur Situation: wir rotieren je 1 Monat über die verschiedenen Abteilungen. Leider hatte ich bisher nicht die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen, obwohl ich mehrmals nachgefragt habe, was ich sehr schade finde. Hauptsächlich nehme ich Blut ab, laufe bei Visite mit, sehe und untersuche Aufnahmen, trage die Ergebnisse so weit in den Arztbrief ein oder schaue in der Funktion zu. An sich auch alles gut, doch würde ich sehr gern auch mehr "eigene" Patienten betreuen und praktisch weniger nur zuarbeiten; denn dieses eigenverantwortliche Arbeiten und "den Überblick über Station und Patient behalten" ist es, was ich im PJ am liebsten lernen möchte (neben Dingen wie EKGs befunden ). Auch praktisch würde ich sehr gerne mehr Schallen oder Punktionen machen, Anordnungen machen usw., einfach selbstständiger Arbeiten.

    Mir ist klar, dass das PJ nicht nur aus Wunschtätigkeiten besteht und BEs, Viggos usw. natürlich dazugehören. Doch ich bin zusehends frustriert darüber, stets nur Zuarbeit zu leisten und Hilfstätigkeiten zu erledigen oder Zuzuschauen. Die Ärzte auf den Stationen sind allesamt wirklich nett und erklären auf Nachfrage sehr gerne, doch haben sie oft auch einfach keine Zeit uns eingehender anzuleiten. Mittlerweile bin ich leider frustriert und demotiviert, und befürchte auch, dass man mir das anmerkt. Ich möchte natürlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen und mitnehmen was geht an Lernerfahrung; habt ihr noch Tipps für mich? Soll ich mich noch mehr anbieten, offensiver nachfragen, mich immer an einen Arzt dranhängen? Was hinterlässt einen guten Eindruck im PJ?

    Sorry für den langen Text, ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben... Vielen Dank für Eure Antworten und eure Erfahrungen.



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  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Hast du denn schon mal drum gebeten, einen oder zwei Patienten komplett übernehmen zu dürfen?
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #3
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    Hey, ja natürlich, auch mehrmals. Meist wird mir dies auch zugesagt, aber dann kommt es aus Zeitmangel oft doch nicht dazu dass ich den Patienten auch tatsächlich betreuen kann



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  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Nun, dann sag doch einfach beim nächsten Patienten, den du aufnimmst: „DEN betreue ich jetzt.“
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

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  5. #5
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Was du beschreibst, passt auch zu meinem Innere Tertial vor zwei Jahren. Es war ähnlich strukturiert und niemand auf den Normalstationen hatte Zeit und Lust auf PJ Betreuung. Die ÄiW haben sich so durchgewurschtelt, die OÄ waren sporadisch mal da und haben viele leere Worte gesabbelt, z. B. Patient:innen verteilt, aber nie wieder besprochen. Das ist der Organisation des PJs geschuldet, denn Zeit für PJ Betreuung ist einfach nur ne zusätzliche Belastung für Ärzt:innen. Die oberärztliche Betreuung für die ÄiW war schon unterirdisch, da ist erst recht keine Kapazität für PJs. Bei uns kam noch zur Krönung dazu, dass wir für die Famulae sowie einen Haufen anderer Praktikant:innen ausm Auslandstudium zuständig waren. Das war echt lästig und hat uns spüren lassen, weshalb auf der Ebene ÄiW/PJ niemand Bock auf uns hatte.

    Aus meiner Erfahrung heraus kommt man aus dem Tertial wesentlich entspannter und glücklicher heraus, wenn man einfach seine Ansprüche herunterschraubt und sich nicht konstant darüber aufregt und bettelt, dass man Teaching bekommt. Ich war später nicht mehr in der Funktion und auf Visite (die war aus organisatorischen Gründen auch komplett unstrukturiert), denn dumm rumstehen kann ich woanders besser.
    Patient:innen auf Station haben wir eigenverantwortlich übernommen und dann gemeinsam mit den PJ-Freundinnen besprochen. D. h. wir sind random zu Patient:innen gegangen, haben uns vorgestellt und gefragt, ob sie Lust haben Übungspatient:innen zu sein. Und dann ne Anamnese gemacht, untersucht, einen Plan erstellt und damit abgeglichen, was die Ärzt:innen gemacht haben. Bei konkreten Fragen hätten wir die Ärzt:innen angesprochen, das hat sich dann aber nicht ergeben.
    Sehr gut waren die Rotationen auf ITS und in der Ambulanz. Da wurden wirklich alle Patient:innen besprochen, entweder direkt oder indirekt im Rahmen von strukturierten Visiten. Also besteht Hoffnung, dass es bei dir noch brauchbare Rotationen gibt und auf den Rest würde ich scheißen.



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