Stimmt völlig. War eine verkürzte Darstellung von mir. Die Compass-Studie gibt es und Rivaroxaban wird auf Kongressen in low-dose gefühlt als der große Heilsbringer propagiert von lauter Leuten die bei den Interessenskonflikten entsprechend bei den Studien fleißig beteiligt waren. Wobei eigentlich mehr die Voyager Pad Studie. Die soll noch tollere Ergebnisse für PAVKler zeigen.
Und ja, es stimmt auch dass Rivaroxaban low-dose zusätzlich zu ASS oder DAPT gegeben wird, auch von uns. Für uns wird Rivaroxaban low-dose in dem Zusammenhang halt nicht als DOAK gesehen. Gefühlt ist es das nicht. Also kein "echtes DOAK". Daher meine Aussage "ASS + DOAK ist bei uns verpöhnt".
Ich muss sagen wir verwenden Rivaroxaban low-dose tatsächlich aber nur sehr selten. Halt irgendwie bei Patienten bei denen alles zugeht ohne dass man weiß warum. Wenn ich nach einer offenen oder endovaskulären Therapie in der Angiographie schon ein Problem sehe und nach ein paar Monaten gibt es genau an der Stelle eine Stenose oder Verschluss dann nicht. Dann ist es technisch bedingt. Aber Leuten die immer wieder Stenosen oder Verschlüsse haben die man technisch nicht erklären kann denen geben wir es. Denen kann man auch gut erklären warum man ihnen noch ein zusätzliches Medikament gibt. Und was bei Rivaroxaban low-dose auffällig ist: es gibt keinen einzigen Patienten dem wir das jemals gegeben haben zu dem nicht irgendwann von irgendwem eine Rückfrage erfolgte. Darf man das pausieren? Muss man das bridgen? Warum diese komische Dosierung, die ist doch falsch? Etc. Wir haben da einen Textbaustein für die Arztbriefe, aber Papier ist bekanntlich geduldig und ein Text nützt auch nur dann was wenn er gelesen wird.