teaser bild
Ergebnis 1 bis 3 von 3
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    23.10.2023
    Beiträge
    5
    Hey Leute,

    kürzlich habe ich mein Medizinstudium im Ausland abgeschlossen und nach Verteidigung einer Arbeit (vom Umfang her vergleichbar mit einer Masterarbeit) den Titel Medical Doctor (M.D.) verliehen bekommen. Ich weiß, das ich den Titel hier in Originalform tragen darf, also DocHoliday, Medical Doctor. Jetzt stellt sich mir, als vollkommen forschungs-desinteressiertem Mediziner, die Frage, in wie fern mir dieser Titel hier in Deutschland nützt. Mir werfen sich folgende Fragen auf:

    1. Wenn mich Patienten fragen ob ich Doktor bin , oder einen Doktortitel habe, darf ich dann reines Gewissens mit "Ja" antworten?
    2. Würdet ihr den M.D in der Klinik auf euer Namenschild schreiben lassen?
    3. Findet ihr der "Medical Doctor" auf dem Praxisschild bringt ähnlichen Nutzen wie der deutsche Dr.med?

    Ich stelle diese Fragen, weil ich gehört habe das es die deutsche Ärzteschaft sehr genau mit Titeln nimmt , und ich hier niemandem ungewollt vor den Kopf stoßen möchte. Außerdem dreht sich mir bei dem Gedanken in Deutschland "normal" berufsbegleitend nur des Titels willen zu promovieren, der Magen um.

    Vielen Dank für eure Antworten



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.736
    1. Ja, klar - du hast ihn ja!
    2. Ja, klar - du hast ihn ja!
    3. Dank Fernsehserien usw. bringt er wahrscheinlich sogar einen noch größeren Nutzen, v.a. bei jüngeren und/oder international orientierten Patienten.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    31.08.2018
    Beiträge
    1.892
    Zitat Zitat von DocHoliday95
    Ich stelle diese Fragen, weil ich gehört habe das es die deutsche Ärzteschaft sehr genau mit Titeln nimmt
    Eigentlich ist es doch sogar anders herum: Nach meiner Erfahrung interessiert es in Klinik und Praxis Niemanden, wer Doktor ist und wer nicht.
    Für die Mehrheit der Patienten ist man immer Herr/Frau Dr. - egal ob Titel oder nicht (und meines Wissens ist die direkte Ansprache als solche im Krankenhaus, wenn vom Patienten ausgehend, wegen der umgangssprachlichen Gepflogenheiten tatsächlich nicht korrekturpflichtig)
    Und selbst die Verwaltungen haben oft keinen Schimmer von den eigentlichen, rechtlichen Rahmenbedingungen, sodass aus einem Dr. medic (aus Rumänien) oder einem Dr. med. univ. (Österreich) auf dem Namensschild oder der Homepage schnell ein Dr. med. wird.Was falsch ist.

    Rein rechtlich ist es in Deutschland so, dass Titel so geführt werden müssen, wie sie erworben wurden. Das heißt, auf deinem Schild darf M.D. stehen, aber nicht Dr. med.
    Analog gilt das auch für die Dr. medic/Dr. med. univ./dr. med. (kleingeschrieben).
    Macht man das anders, macht man sich formal des Führens falscher Titel schuldig und begeht damit mindestens eine Ordnungswidrigkeit.

    TLDR: Die gesetzlichen Regelungen in Deutschland sind tatsächlich streng. Im Alltag wird mit den Titeln (vermutlich aus Unwissenheit) oft sehr lax umgegangen.

    Mach dir keinen Kopf. Auf dem Schild solltest Du den Titel so führen wie Du ihn hast und anreden lassen darfst Du dich als Herr Doktor jederzeit.
    Geändert von Nefazodon (09.11.2023 um 11:40 Uhr)
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook