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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
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    @Bille: schon klar. Aber verläuft das Ableben bei all diesen Möglichkeiten dann auch wirklich *komplikationslos* und angst/schmerzfrei?

    Die Suizidwilligen stehen dabei auch weiterhin vor dem Problem, dass sie einen Arzt finden müssen, der bereit ist, ihnen die Medikamente zu verabreichen. Glaube nicht, dass das so einfach ist.
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



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  2. #22
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Nefazodon Beitrag anzeigen
    Meine Meinung dazu, auch wenn ich mich damit hier jetzt exponiere, ist übrigens, das das richtig ist.
    Ich halte Suizid für falsch und *immer* für pathologisch, weil der Überlebenswille einer der stärksten Triebe des Menschen ist. Beihilfe zum Suizid halte ich nicht für eine ärztliche Aufgabe.
    Sehe ich auch so, bis auf die Tatsache, dass es wenige Ausnahmen von pathologischen Suizid gibt, beispielsweise beim altruistischen Suizid.

    Dass es Menschen gibt, die nicht behandelbar körperlich sehr stark leiden, ist auch klar, leider aber weniger, dass es so etwas wie Palliativsedierung mit Inkaufnahme eines dadurch verursachten vorzeitigen Sterbens gibt (=indirekte Sterbehilfe).



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  3. #23
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    So wie ich es verstanden habe, wollten die Kläger gerne das Medikament höchstpersönlich kaufen können, um es dann ganz alleine bzw. in Beisein der Familie und ohne Arzt oder „Apparatur“ anzuwenden. Die beiden letzten Optionen würden ja zur Verfügung stehen, werden aber von den Klägern (warum auch immer) abgelehnt. Es geht da nicht darum, dass sie keinen Arzt finden. Sie wollen keinen. So zumindest das, was ich heute darüber gelesen habe. Fand ich etwas… seltsam.

    Ich bin da übrigens gegenteiliger Meinung als Nefazodon. Im Fall dieses einen Klägers, der aufgrund seiner MS schon lange an allen Extremitäten gelähmt ist und die entsprechende Spastik und Schmerzen hat - warum genau sollte der nun unbedingt weiterleben wollen? Und wenn er nicht will (obwohl er alle Optionen kennt) - warum sollte man ihm das Sterben verbieten? Sein Tod ist im Prinzip unausweichlich. Warum nicht selbstbestimmt statt irgendwann an einer Aspirationspneumonie oder ähnlichem elendig eingehen?
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #24
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    Zitat Zitat von Nefazodon Beitrag anzeigen
    @Bille: schon klar. Aber verläuft das Ableben bei all diesen Möglichkeiten dann auch wirklich *komplikationslos* und angst/schmerzfrei?

    Die Suizidwilligen stehen dabei auch weiterhin vor dem Problem, dass sie einen Arzt finden müssen, der bereit ist, ihnen die Medikamente zu verabreichen. Glaube nicht, dass das so einfach ist.
    Als Narkoseärztin sage ich mal ‚ja‘.

    Ich persönlich kann Suizid nicht als eine Möglichkeit sehen oder jemandem dabei helfen. Das ist in meinem moralischen Kompass nicht drin.
    Das Erleichtern des unausweichlichen Sterbevorganges (zB ein Thema in der Intensivtherapie) wiederum halte ich aus ethischen Gründen für wichtig & ist ein nicht unerheblicher Aspekt der Palliativtherapie.

    Suizid gibt es schon seit immer, da sollte man sich nichts vor machen. Das weitere Verbot der geschäftsmässigen Versorgung mit BTM-Therapeutika zur Ermöglichung empfinde ich als ganz wichtig, denn dieses würde Präzedenzfälle schaffen. Hier steht der Schutz der Bevölkerung vor einem Fehl- und Missbrauch der hochkritischen Substanzen im Vordergrund.

    Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder wegen irgendetwas ständig zum Arzt geht.. Alles mögliche ist über Behörden, Ämter, Stellen geregelt, das wird allgemein akzeptiert & ist Teil unseres Wertekanons, der im deutschen Grundgesetz verankert ist. Wieso soll denn jetzt die Beratung zum selbstbestimmten Sterben nicht medizinisch verankert sein? (Selbst Schwangerschaftsabbruch ist es & es wird mit Sicherheit der Frauen argumentiert..)
    Es gibt heute viele - man muss sie kennen, aber es gibt sie - Möglichkeiten zur Beratung und Verschaffung von einem Umfeld des ethisch akzeptablen Sterbens. Zuvordererst steht auch die dringende und notwendige Ausfertigung einer Patientenverfügung mit expliziter Formulierung ‚ich möchte sterben, das ist mein Ziel.‘ - das trauen sich auch nicht viele. Die Behauptung, dass ein selbstbestimmter Tod aber illegalisiert wird, ist nicht korrekt.
    Geändert von Bille11 (07.11.2023 um 20:46 Uhr)
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



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  5. #25
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Sein Tod ist im Prinzip unausweichlich.
    Wie - im Prinzip - bei jedem.

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Warum nicht selbstbestimmt statt irgendwann an einer Aspirationspneumonie oder ähnlichem elendig eingehen?
    Weil es nicht nicht die einzigen Alternativen sind.



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