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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    ehem-user-04-01-2024-1151
    Guest
    Hallo zusammen, zwar habe ich noch ein wenig zeit bis zum PJ, aber mich beschäftigt täglich eine Frage, auf die ich doch keine Antwort gefunden habe. Ich bin deutlich älter als meine Kohorte, habe starke Haltungsschäden, seit Jahren hin und wieder Schwindelanfälle, sowie sehr dünne Arme und neige zu extremen Schweißausbrüchen. Im Studium ist es mir nicht gelungen, lange im OP zu stehen/zu sitzen und in einer „Zwangshaltung“ die Haken richtig zu halten. Mir wurde extrem übel und schwindelig, zum Glück dauert die Ops im Block Praktikum nicht sehr lange und die Ärzte hatten auch Verständnis dafür. Das ganze war aber nur zwei Wochen. In PJ ist das ganze ja etwas anders. Alle Kliniken in meiner näheren und weiteren Umgebung setzen die PJ Lahr als feste Assistenz im OP Plan ein. Meist auch mit Namen. Ich weiß, dass ich an dieser Sache scheitern werde, da ich in keinster Weise die körperlichen Voraussetzungen dafür erfüllen, täglich mehrstündige OPs (Whipple etc.) zu assistieren. Ganz wichtig: ich finde Chirugie sehr interessant, und ich spreche hier ausdrücklich von „nicht KÖNNEN“ und nicht von nicht wollen. Meine körperlichen Kräfte beziehungsweise meine körperliche Belastbarkeit ist dafür nicht ausreicht. Ich weiß, dass studierende die über zehn Jahre jünger sind als ich und täglich im Fitnessstudio auch schon Probleme damit haben. Bei mir sieht das ganze natürlich noch mal anders aus. Dazu muss ich sagen, dass ich selbst in der Oberstufe eine Sport Befreiung aufgrund der körperlichen Einschränkungen hatte. Meine Frage ist jetzt wie ich das Ganze ansprechen soll. Wenn man sich viele PJ-Berichte durchliest, erkennt man sehr schnell, dass dafür meist kein Verständnis vorhanden ist. Ich überlege, ob ich mit dem Betriebsarzt vor PJ Beginn sprechen soll. Oder mir von meiner Hausärztin ein Attest ausstellen lassen kann. Natürlich werde ich mich dadurch auch bei den Chirurgen und den anderen PJlern unbeliebt machen. Aber ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Selbst im Block Praktikum hat mich das Haken halten, so derart an meine körperliche Belastungsgrenze geführt, dass ich kaum mehr Auto fahren konnte und mir einmal ein Taxi rufen musste. Mir wird einfach sehr schnell schlecht und schwindlig dazu die extrem Schweißausbrüche. Deshalb meine Frage: habt ihr eventuell ähnliche Probleme gehabt oder kennt ihr jemanden, der auch mit Einschränkungen ins BJ gegangen ist? Wie würdet ihr die Sache am besten ansprechen die betreuenden Ärzte können ja sehr leicht die Prüfer sein. die will man natürlich nicht verärgern, aber ich weiß nicht woher ich die körperliche Fitness hernehmen soll. Länger konzentriert arbeiten ist kein Problem. Es geht halt nur um die spezielle statische Arbeit im OP in voller Montur. Was würdet ihr tun? Vielen Dank für alle, die bisher eben gelesen haben



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    31.08.2018
    Beiträge
    1.893
    Nun ich würde es einfach zu Beginn des Tertials offen ansprechen, zuerst bei deinen Mit-PJlern, dann bei den betreuenden Ärzten-was willst Du sonst tun, wenn Du auf Verständnis angewiesen bist.

    Eventuell findet sich gemeinsam eine gute Lösung- z.B. müssen ja auch immer die Blutentnahmen und Verbände auf Station gemacht werden, während die anderen PJler im OP sind.

    Wenn es kein Verständnis und keine Ausnahme gibt, dann musst Du dich eben bei Schwindel abmelden -immer noch besser als wenn Du in den Situs kippst- und dir ein Attest besorgen. Aber das kannst Du immer noch machen, wenn es kein Entgegenkommen gibt.
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



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  3. #3
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    15.05.2011
    Ort
    München
    Beiträge
    5.996
    Wie ist das in der Uni? Da musst du ja auch lange sitzen und in Praktika manchmal auch stehen. Kompressionsstrümpfe und Muskelpumpe funktionieren nicht? Ist das medizinisch abgeklärt?

    Ansonsten: Was nicht geht, geht nicht. Klar machst du dich ggfs. bei den Mit-PJlern unbeliebt, aber es hilft ja nichts. Versuch Kliniken auszuwählen, die vllt auch eine Handchirurgie etc haben, da muss man ja nicht so körperlich schwer arbeiten beim Haken halten. Ich konnte bei Hüft-TEPs auch nur erste Assistenz machen, weil ich nicht die körperlichen Voraussetzungen habe um das Bein zu halten. Und irgendwann musste ich dann bei den Unfallchirurgen gar nicht mehr in den OP, haben die auch so hinbekommen.



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  4. #4
    ehem-user-04-01-2024-1151
    Guest
    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Wie ist das in der Uni? Da musst du ja auch lange sitzen und in Praktika manchmal auch stehen. Kompressionsstrümpfe und Muskelpumpe funktionieren nicht? Ist das medizinisch abgeklärt?
    .
    In der Uni hatte ich nie diese Probleme. Weder bei Praktika noch bei Vorlesungen. Die Probleme kamen fast ausschließlich im OP und mal bei einem Praktikum in der Nephro bei der Dialyse.
    Es gab bei mir mal den Verdacht auf Morbus Menière. Ich musste das Studium auch länger aus fam. Gründen unterbrechen und bin deshalb ewig nicht mehr in einem OP gewesen. Auch habe ich lange kein Blut abgenommen. Ich hoffe das ich das zumindest sehr mache, wenn ich im PJ bin. Was die OP Tätigkeit angeht, sehe ich aber eher schwarz. Früher habe ich öfter ausreichend Wasser getrunken, damit ich die OP besser überstehe, das Ende vom Lied war, dass ich dann einen starken Harndrang hatte, der die Situation dort unangenehm werden ließ. Im Nachhinein glaube ich, dass ich damals mit den Ärzten sehr viel Glück hatte. Es ist ja eher die Regel, dass man als in der Klinik „funktionieren“ soll. Kann ich auch nachvollziehen. Das Problem ist nur, dass ich schon so ziemlich alles ausprobiert habe und nichts wirklich geholfen hat. Diesen körperlichen Aspekt habe ich total unterschätzt und ich werde auch nicht jünger. Frage mich immer, wie das z.B. ältere Chirurgen bis zur Rente körperlich schaffen? Warum habe ich im OP diese Probleme? Ich will nur irgendwie dieses PJ überstehen. Dass ich wirklich umkippe und in dem Situs falle halte ich für durchaus möglich, wenn man mich nicht abtreten lässt. Und natürlich bin ich als Hakenhalter, auch für das Gelingen der OP zumindest mitverantwortlich. Ich wäre nicht gerne auf dem OP Tisch, wenn ich wüsste, dass ich der Hakenhalter bin. Hinzukommt noch, dass in vielen Kliniken ohne (Mittags-)Pause durchoperiert wird. Das macht die Sache noch mal deutlich schwieriger.
    Geändert von ehem-user-04-01-2024-1151 (13.11.2023 um 22:15 Uhr)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    30.10.2022
    Beiträge
    7
    Hallo Baby Fatso,

    in meinem Chirurgie-Tertial wollten einige Mit-PJler unbedingt in den OP. Besonders in lange OPs wie Whipple etc. Generell benötigen auch die Assistenzärzte Zahlen für ihr Logbuch. In einer Klinik mit vielen PJlern pro Station wirst du nicht in viele OPs müssen.

    Ein Problem wäre das PJ-Logbuch. Gibt es das bei euch? Dann musst du bestimmte Tätigkeiten abzeichnen lassen. Du solltest dir also wahrscheinlich wirklich ein Attest o.Ä. ausstellen lassen und mit dem Betriebsarzt reden.



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