teaser bild
Seite 5 von 7 ErsteErste 1234567 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 25 von 31
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    07.08.2003
    Ort
    Süden
    Semester:
    vorbei
    Beiträge
    2.724

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Was ich mir sehr frustrierend vorstelle in der Inneren (v.a. als WBA in der Klinik), sind die ganzen "häuslichen Versorgungsnotfälle", die einem alle zuturfen wollen und die viele nicht-ärztliche Tätigkeit, die die Assistenten den ganzen Tag machen müssen: Viggos legen, Blutentnahmen, "Sozialarbeiter spielen", endlose Angehörigengespräche usw.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #22
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.738
    Das stimmt sicherlich.

    Trotzdem sind gerade diese Aspekte (Sozialarbeit, Angehörigengespräche, etc.) für viele Patienten und Familien besonders wichtig - oft wichtiger als die medizinische Behandlung per se. Sollte man IMHO nie vergessen. Nur wenn auch die sozialarbeiterischen Aspekte geklärt sind und die Angehörigen gut informiert sind, ist eine Behandlung wirklich gut verlaufen. Ich finde es also gefährlich, sich da technokratisch auf die rein medizinischen Belange zurückzuziehen.

    In der Psychiatrie gibts auch viele stationäre Patienten, bei denen solche Aspekte viel wichtiger als die medizinische Behandlung im engeren Sinn sind. Und oft kann es sehr erfüllend sein, mitzuwirken an einer tragfähigen Lösung für die Zeit danach, und an einer guten, wiederholten Information von Patient und Angehörigen - was beides dann natürlich auch die Wiederaufnahmewahrscheinlichkeit reduziert.

    Es muss halt sichergestellt sein, dass man dafür auch die Zeit hat - klar. Und es sollte natürlich nicht überhandnehmen - auch klar.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #23
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    01.07.2007
    Beiträge
    208
    Das Problem ist fehlende Kompetenz. Medizinisches Fachwissen und ausreichende Bedside Manners haben die meisten Oberärzt*innen und Chefärzt*innen.

    Doch es fehlt komplett an Management Skills. Man setzt auf ineffiziente Kommunikationswege (Telefonat), es herrscht Chaos, zum Teil handschriftliche Dokumentation, die keiner entziffern kann, es herrscht purer Chaos. Ärzt*innen sind mit nichtärztlichen Tätigkeiten beschäftigt, die woanders durch ungelernte oder angelernte Kräfte erledigt werden (Kopieren, Drucken, Blut abnehmen). Pflegekräfte machen ja kam etwas, was Pflegekräfte im Ausland machen. Dafür beschäftigen sie sich mit Betten machen oder Essen austeilen. Es gibt kaum regelmäßiger Besprechungen, wie ein Haufen unprofessioneller Idioten wird hundertfach angerufen um Blödsinn zu übergeben (Herr X hatte heute keinen Stuhlgang - kann das denn bitte nicht zur Übergabe warten?). Permanentes Multitasking führt zur Erschöpfung und zum hohen Krankenstand, was wiederum die Belastung der bereits schon überlasteten zusätzlich erhöht.

    Das Chaos deckt mancherorts die Inkompetenz und verwischt die Verantwortung. Ist daher nicht unbedingt ungewollt.

    Es ist definitiv zu viel Geld da, was dann auch sinnlos verplempert wird. Es werden z.B. Honorarärzte eingestellt, die dann für 2 Euro pro Minute Briefe tippen sollen oder Blut abnehmen oder sinnlosen die Patientendaten in irgendwelche Formulare eintragen. Hätte man dieses Geld in Entlastung der Stammbelegschaft investiert, oder in deren Fortbildung oder in Organisation der Arbeitsabläufe, würde man wenigstens eine Veränderung herbeiführen. Die ist aber eindeutig nicht gewollt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #24
    Registrierter Benutzer Avatar von Stuntman Mike
    Mitglied seit
    15.03.2008
    Semester:
    FA Innere
    Beiträge
    522
    Zitat Zitat von PsychoFan Beitrag anzeigen
    Es gibt kaum regelmäßiger Besprechungen, wie ein Haufen unprofessioneller Idioten wird hundertfach angerufen um Blödsinn zu übergeben (Herr X hatte heute keinen Stuhlgang - kann das denn bitte nicht zur Übergabe warten?). Permanentes Multitasking führt zur Erschöpfung und zum hohen Krankenstand, was wiederum die Belastung der bereits schon überlasteten zusätzlich erhöht.
    Ganz genau so ist es. Dem ganzen Beitrag von PsychoFan kann ich nur zustimmen 👍

    Zum Thema Jammern: ich wollte nicht sagen dass man nicht jammern darf, mach ich zuweilen auch ganz gerne. Aber wenn das Jammern das Handeln ersetzt ist es für mich ein Ritual. Wenn ich jeden Tag bei der Arbeit jammere und leide muss ich halt was ändern. Und ich bin übrigens nicht der Meinung, dass es sooo schwer ist eine angenehme Abteilung zu finden, selbst in der Inneren. In Ruhe umschauen, wenn möglich hospitieren, und (meiner Meinung nach am Wichtigsten) auf das Bauchgefühl hören…



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #25
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    15.04.2023
    Beiträge
    348

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Das stimmt sicherlich.

    Trotzdem sind gerade diese Aspekte (Sozialarbeit, Angehörigengespräche, etc.) für viele Patienten und Familien besonders wichtig - .
    Klar ist das wichtig. Aber nicht jeder hat den Berufswunsch Sozialarbeiter.
    Wundert mich auch bei Lehrern.

    Zitat Zitat von PsychoFan Beitrag anzeigen
    Es ist definitiv zu viel Geld da, was dann auch sinnlos verplempert wird. Es werden z.B. Honorarärzte eingestellt, die dann für 2 Euro pro Minute Briefe tippen sollen oder Blut abnehmen oder sinnlosen die Patientendaten in irgendwelche Formulare eintragen. Hätte man dieses Geld in Entlastung der Stammbelegschaft investiert, oder in deren Fortbildung oder in Organisation der Arbeitsabläufe, würde man wenigstens eine Veränderung herbeiführen. Die ist aber eindeutig nicht gewollt.
    Definitiv. Aber du siehst hier bereits im Forum massive Ängste vor Paramedics/PAs , die solche Aufgaben übernehmen könnten.
    Das nicht enden-wollende Chaos+miese Organisationsstrukturen sind definitive Argumente gegen die Innere.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook