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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Zitat Zitat von Locutus001 Beitrag anzeigen
    Da ich aus dem Laborbereich komme, ganz einfaches Beispiel: Fast keine Klinik hat mehr ein vor Ort Labor.
    Wird seitens der Vorstände und Geschäftsführungen so entschieden. Die Ärzte sind sich der Defizite der Laborversorgung nicht in vollem Umfang bewusst, aber merken natürlich, dass es schlechter geworden ist.
    Dass Transportwege von teilweise über 6 Stunden (oder mehr, inklusive Material liegt rum vor Ort) für die Präanalytik nicht in jedem Fall ideal ist, ist vielleicht nicht jedem so bewusst
    Da wird auch mittelfristig kein Roboterlabor und kein Drohnenflug was dran ändern.
    (Zumal der Drohnenflug aktuell noch nicht wirtschaftlich ist und die Strecken teilweise deutlich länger sind als via Auto - Stichwort Flugzonen).

    Jeder der eine Uniklinik bei sich in der Stadt hat, kann vermutlich froh sein.
    Ach, das ist doch immer so, das Bewusstsein was im Hintergrund so alles läuft kommt erst dann, wenn es mal nicht mehr funktioniert.

    Ärzte sitzen doch auch nur rum und diktieren bisschen Briefe und reden mit Patienten, weiß gar nicht wieso die sich so aufregen, ist doch easy Leben

    Labormediziner sowieso, einfach den ganzen Tag "V" auf der Tastatur drücken
    Ruhig, gelassen und beständig.



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  2. #22
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    Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über die Allgmeinmedizin führen. Es gibt natürlich gute und schlechte Kollegen aber da sehe ich kein Unterschied zu anderen Fächern?

    Ich bin allerdings doch verblüfft über manche Kommentare. Wie stellt ihr euch das vor? Patient mit Sodbrennen direkt zum Gastroenterologen schicken mit dem Hinweis aber eine Kettenhemdunterhose zu tragen sofern er nicht bekanntschaft mit der stählernen Anaconda bekommen möchte aus abrechnungsgründen?

    Bei uns in der Praxis (ländliche Versorungspraxis) werden grob über den Daumen geschätzt 90% der Beratungsanlässe vor Ort geklärt ohne dass wir nur auf die Idee kommen den Patienten/die Patientin weiterzuschicken. Bei den anderen 10% erfolgt die Überweisung locker in der hälfte der Fälle nur auf Drängen des Patienten ohne das wir es für sinnvoll erachten würden. Klassiker unspezifischer Kreuzschmerz ohne Red Flags der unbedingt zum Orthopäden will, der dann entweder bei einem guten Kollegen Diclo und Physio bekommt aber bei einem schlechten ohne Untersuchung ins MR geschickt wird und dann im nächsten (!) Quartal erst wieder zum Verlauf einbestellt wird und danach Diclo und Physio bekommt... (überspitzt formuliert, gibt natürlich auch viele gute Kolleg*Innen)... während dem ganzen sind 4 Monat vergangen und der Kreuzschmerz spontan schon viel besser...



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  3. #23
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    Jemanden, der mal eben Diclo rasuhaut, als guten Kollegen zu bezeichnen, ist merkwürdig.



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  4. #24
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    Das mit dem Diclo entspricht aber der Leitlinie…wobei ich lieber ibu gebe 😉



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  5. #25
    Diamanten Mitglied
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    Zurück zum Thema:
    dass Oberärzte Station machen müssen ist nicht neu, das gab es schon vor 10 Jahren, zumindest sporadisch. Ich war auch mal in einer Klinik in der der Chefarzt für ein paar Patienten (nicht-privat) der Stationsarzt war. Die Stationen waren alle überbelegt und die Assistenzärzte unterbesetzt und der Chefarzt war dann für die Außenlieger zuständig. Ist selten, kam aber vor.

    Zentrenbildung ist auch nicht neu. Es gibt immer mehr Untersuchungen, durchgeführt von und durch große Zentren, in denen dann herauskommt dass die Ergebnisqualität von großen Zentren besser ist als von kleinen Klitschen. Macht ja auch von der Überlegung her Sinn. Wenn man in einer Klinik ist in der der Operateur täglich 8 Endoprothesen reinkloppt dann sollte das gut funktionieren. Und in der anderen Klinik in der die Gesamtheit der Unfallchirurgie keine 20 Knieprothesen einbaut pro Jahr und für jede Knieprothese >4h braucht ist das halt schwieriger. In der Onkologie ist es genauso und in immer mehr Bereichen kommt es schon oder wird es kommen.

    Und das Thema "Kosten" ist auch nicht neu. Viele öffentliche Kliniken sind defizitär und werden seit Jahren subventioniert durch die öffentliche Hand während manche Privatkliniken viel Geld aus dem System abgreifen. Das Thema der Vorhaltekosten muss endlich klar auf den Tisch. Und man wird sich tatsächlich auch überlegen müssen welche Kliniken man schließt... oder umbaut. Wir haben Akuthäuser bis hin zu Unikliniken die ihre Patienten nicht losbekommen weil der Abfluss nicht gewährleistet ist. Pflegeheime sind voll, in Rehakliniken bekommt man keinen Platz etc. Und so stopft man sich die Akutversorger zu mit Patienten die man nicht mehr los wird. Dafür hat man aber viele kleine Akutversorger...

    Es wird sich was ändern, die Richtungen sind irgendwie angedeutet, es werden sich manche Tendenzen verstärken andere werden abgeschwächt werden etc. Auf der anderen Seite war ich mal in einer Klinik die seit >10 Jahren tot geredet wird. Muss saniert werden, ist nicht sanierbar, muss geschlossen werden, wird aber nicht geschlossen, manche Teile der Krankenhauses sind seit vielen vielen Jahren Baustelle, andere Teile sollten Baustelle sein sind es aber nicht... Und der Klinikbetrieb geht einfach weiter. Seit vielen vielen vielen Jahren. Und wenn man ganz ehrlich ist: ein Ende ist nicht in Sicht.
    Geredet wird viel, gehandelt wenig. Und wenn gehandelt wird, dann ist es halt so. Ich bin Arzt, ich hab eine gute Ausbildung. Ich mach mir keine Sorgen um meinen Job. Ich werd immer was finden. Aktuell gibt es viele offen Stellen für meinen Bereich, sie finden halt niemanden.
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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