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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    21.08.2020
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    Ich bin jetzt im PJ und habe mich noch nicht festgelegt, welchen Facharzt ich gerne machen würde. Radiologie macht mir Spaß strukturiert Befunde zu erstellen und auch die Technik fasziniert mich. Allerdings habe ich die Sorge, dass in Zukunft der Facharzt Radiologie nicht mehr da sein wird, da Befundungen von KI übernommen werden. Natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren, aber mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren. Lohnt es sich noch einen Facharzt in der Radiologie zu machen?



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Ich glaube nicht, dass die KI die Radiologen auf absehbare Zeit ersetzen wird.
    Dass Assistenzsysteme kommen werden, die die Arbeit verändern werden und -optimalerweise- erleichtern, das halte ich für wahrscheinlich. Aber dass die KI Ärzte komplett ersetzt? Eher nicht.

    Selbst wenn: Dass *sämtliche* Arztstellen ersetzt werden ist eher unwahrscheinlich....es braucht immer Menschen, die radiologische Interventionen durchführen und die formal die Verantwortung übernehmen.

    Außerdem wird die Entwicklung auch andere Bereiche betreffen, nicht nur die Radiologie. Wer in welchem Umfang betroffen sein wird, ist schwer abzuschätzen.

    Letztlich sollte man das Fach anstreben, das einen interessiert und das einem Spaß macht. Alle anderen Erwägungen sind demgegenüber sekundär, weil es schwer ist, in die langfristige Zukunft zu schauen.

    Du solltest bedenken, dass Du im Zweifel mehr als 30 Jahre in deinem Job arbeiten musst.
    "Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch, aber Alles wird gut!"



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    26.07.2020
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    Da die interventionelle Radiologie immer mehr an Stellenwert gewinnt wäre selbst eine Komplettübernahme der Befundung von einer KI kein Problem - die in der Praxis übrigens noch deutlich weiter entfernt ist als das Politik und Medien suggerieren. Aktuell sind es nur Expertensysteme für ganz spezielle Anwendungen als Unterstützung - denn es gibt auch immer weniger Radiologen und immer mehr Bildgebung. Unterbeschäftigt scheinen die Kollegen dort jedenfalls nicht zu sein.

    Nur was in ein paar Jahren sein wird kann dir niemand mit Sicherheit sagen. Das war schon immer so, und das wird immer so sein. Jede Entscheidung, die man trifft, entsteht immer auf der Basis von Unsicherheit. Man muss Annahmen treffen von denen man nicht weiß, ob sie auf Dauer zutreffen oder Bestand haben werden. Das ist aber bei weitem nicht nur in Bezug auf die Radiologie so.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    siehe Curtis Langlotz, einer der Urväter der radiologischen KI: "Künstliche Intelligenz wird nicht den Radiologen ersetzen, aber Radiologen, die KI nutzen, werden die ersetzen, die darauf verzichten. "

    und das ist doch ne gute Perpektive?



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Klofee90 Beitrag anzeigen
    dass in Zukunft der Facharzt Radiologie nicht mehr da sein wird, da Befundungen von KI übernommen werden.
    Naja, das sagen immer die Kliniker, die die Radiologen eh noch nie ernst genommen haben: "das macht doch eh bald alles eine KI". Schau Dir doch mal die Realität in der Radiologie an. Ja, es gibt bereits "Expertensysteme", die sind aber meist so irre teuer, dass sie kaum eingesetzt werden. Aber selbst wenn sie zum Einsatz kommen. Es ist wie überall, KI führt zu einem höheren Durchsatz (mehr Befunde pro Arzt), aber nicht zu einem Ersatz von Ärzten. Hör Dich mal in Deinem Bekanntenkreis um. Die wenigsten Menschen wollen, dass eine KI relevante Entscheidungen über Menschen trifft. Auch in Flugzeugen sind zwei Piloten, obwohl das Ding auch per Autopilot fliegen kann. In der Medizin wird in allen Bereichen die KI Einzug halten. Es wird aber viel länger dauern als in anderen Bereichen (Medizinprodukte) und werden die Ärzte nur unterstützen. Am Ende wird immer ein Arzt das Ergebnis freigeben und die Verantwortung dafür übernehmen.

    Bei der Radiologie musst Du Dir überlegen, ob Du die zunehmende Akkordarbeit möchtest. Im ambulanten Bereich gibt es fast nur noch Großpraxen (MVZs, überregionale Ketten) ähnlich wie in der Labormedizin.



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