teaser bild
Ergebnis 1 bis 4 von 4
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    02.06.2013
    Beiträge
    27

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Liebe Kollegen,
    bin aktuell Assistenzarzt im 4. WBJ und an einer Uniklinik. Habe keine Promotion und hier gibt es leider keine AG, wo ich in der Hinsicht weiterkommen könnte.

    Problem 1: Wissenschaftszeitvertragsgesetz, ich habe weniger als zwei Jahre noch an der Uni.
    Problem 2: In meinem Fach (ein Innere Fach) komme ich nicht voran, viel Normalstation, Notaufnahme und bisschen Intensiv. Aber das echte Handwerkzeug kommt wenn überhaupt im letzten halben Jahr.
    Ich habe mich also an zwei anderen Kliniken beworben.

    Die eine Klinik ist in Zürich, in der Schweiz. Hier kam überraschend eine Zusage und nun habe ich paar Fragen:

    1. Ich habe jetzt 4 WB-Jahre. Würde dort eine Ausbildung für drei Jahre in einer Fachrichtung der Inneren bekommen und dürfte hier sehr schnell Interventionen durchführen, schallen, ect. Denkt ihr es ist sinnvoll, erst hier 5 Jahre zu machen und den FA Innere Medizin zu machen und dann für drei Jahre rüber? Weiss jmd., ob ich, wenn ich jetzt (nach 4 Jahren Innere hier) rüber gehen sollte, dort den Facharzt mache und zurück nach Deutschland komme, ob der FA in Deutschland problemlos anerkannt wird? Also wird der Facharzt Kardiologie oder Gastroenterologie ohne Probleme anerkannt? Und kann ich, wenn ich zurückkomme, den Facharzt Innere Medizin nach dem anderen Facharzt (in Zürich) hier problemlos nachholen bzw. ohne Zeitverlust beenden?

    2. Hat jmd. diesen Schritt gewagt und kann berichten, wie es ihm ergangen ist? Auf was muss man achten?

    3. Hat jmd. Erfahrungen mit Finanzen vor Ort? Man verdient ca. 100.000 Franken im 5 Jahr dort, was bleibt davon übrig? Kann jmd. aufschlüsseln was Steuern, Versicherungen, ect. ausmachen?

    4. Macht es Sinn, dass man in die deutsche Altersvorsorge (Ärzteversorgung) weiter einzuzahlen?

    5. Hat jemand Erfahrungen mit Pendeln von der deutschen Grenze aus? Meine bessere Hälfte darf leider nur Homeoffice aus dem EU-Inland oder Deutschland machen.

    6. Ich dachte immer, alle fahren zum Einkaufen auf die deutsche Seite und können dann auch noch die Mws. zurückerstatten, wenn sie über die Grenze in die Schweiz zurückfahren. Jetzt lese ich, es gäbe Begrenzungen (z.B. max. 1 kg Fleisch). Stimmt das, habt ihr da Erfahrungen.

    Würde mich über Feedback sehr freuen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.04.2010
    Semester:
    6. WBJ
    Beiträge
    152
    Ich kann dir nicht alle Fragen beantworten, würde dir aber vor einem Wechsel in die Schweiz sehr empfehlen, das jeweilige Facharzt-Weiterbildungsprogramm zu lesen. Alle Infos findest du unter: https://www.siwf.ch/index.cfm

    Les es dir sorgfältig durch, die Weiterbildungsordnung für den Deutschen oder Schweizer Facharzt war in meinem Fach zumindest sehr unterschiedlich, so dass sich meine Weiterbildungszeit dadurch verlängert hat. Z.B. gibt es eine schriftliche und mündliche Prüfung für den Facharzt (die nur 1 x oder 2 x jährlich stattfindet), Zertifikate für bestimmte Qualifikationen (Ultraschall, EEG, Laborzertifikat etc.), ohne die man nicht abrechnen darf und für die man sehr viele Zahlen und wieder eine Prüfung (die man meist nicht im gleichen Jahr wie die FA-Prüfung machen kann, da sie netterweise fast gleichzeitig stattfinden), es sind gewisse Tage Teilnahme an Kongressen/Fortbildungen gefordert usw.
    Wenn du schon sehr fortgeschritten im deutschen FA bist, würde ich ggf. empfehlen, diesen zuerst fertig zu machen, ehe du wechselst, damit sich die Weiterbildungszeit nicht zwangsweise verlängert.

    3) Über das Gehalt musst du dir nicht zu viele Gedanken machen, es wird in der Schweiz sicher netto auch nach Abzug aller Kosten etwas mehr sein als in Deutschland.
    4) In das deutsche Versorgungswerk würde ich nicht weiter einzahlen, du zahlst ja stattdessen in die Schweizerische Rentenversorgung und wirst dann eine Schweizer Rente erhalten, was ja auch nicht schlecht ist.
    6) Glaub mir, als Arzt im 5. Jahr ist es finanziell nicht nötig, für deinen Aldi-Einkauf nach Deutschland zu pendeln. Für teurere Dinge, wie z.B. einen guten Anzug/Kleid oder ähnliches, kann es sinnvoll sein, nach Deutschland zu fahren und sich dann die Mehrwertsteuer in der Schweiz zurückerstatten zu lassen.

    Insgesamt finde ich, das Geld nicht der Hauptgrund sein sollte, ob du in die Schweiz gehst, oder nicht.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Zilia
    Mitglied seit
    07.05.2019
    Beiträge
    154
    Ich kenne selbst Kollegen, die in CH arbeiten oder wieder zurück sind. Die Wohnungssuche in Zürich ist sehr schwierig. Wahrscheinlich wirst Du a. e. in einem Wohnheim der Klinik unterkommen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    14.08.2014
    Beiträge
    18

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    1) Ohne jetzt die Details zu kennen hab ich gehört, dass der Schweizer Facharzt einen grösseren Aufwand bedeutet, so gibts dort eine zahlungspflichtige schriftliche und praktische Prüfung und ggf. werden je nach Facharzt mehr Sachen und andere Fremdjahre gefordert. Im Einzelnen siehe: https://www.siwf.ch/ Wenn du schon so fortgeschritten in der WB bist wäre es sinnvoll den Facharzt für Innere in Deutschland zu machen.
    3) Bezüglich Nettoverdienst empfehle ich: https://www.lohncomputer.ch/ Zu beachten ist, dass man die Krankenversicherung seperat bezahlen muss. Trotz höherer Lebenshaltungskosten habe ich definitiv mehr Geld zu Ansparen.
    4) Ich stimme Shade zu.
    5) Beim Pendeln musst du ja mindestens 1 Stunde, eher 1,5 - 2 Stunden, Arbeitsweg beachten wenn es nach Zürich gehen soll, wäre mir persönlich zu viel, aber das musst du selbst wissen. Bei offiziell 50 Stunden pro Woche in den meisten Kliniken ein nicht zu unterschätzender Faktor.
    6) Ich stimme Shade zu.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook