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Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich hätte ein paar Fragen zu der (Weiterbildung) Innere Medizin für den stationären und ambulanten Bereich. Ich habe schon in der Forensuche nach passenden Antworten gesucht, aber nichts Passendes gefunden. Ich bin aktuell noch in der Findungsphase, wie es nach dem Studium weitergehen soll.


    1.

    Würdet ihr für den Berufseinstieg lieber einen Maximalversorger oder eine Uniklinik wählen? Ich habe mir beide Klinikformen angeschaut und hatte das Gefühl, dass die Uniklinik die spannenderen Fälle hat, die einen begeistern.Aber ich stelle mir die Komplexität als Berufsanfänger auch überfordernd vor. Ich würde gerne in die Niederlassung nach der FA Ausbildung gehen; Forschung und Lehre an der Uni wären für mich nicht wirklich der ausschlaggebende Punkt. Meint ihr, dass die Klinikformen deutlich in der Dienstbelastung/Überstundenanzahl unterscheiden? Ich kann das anhand der Famulaturen und diversen Gesprächen mit den WB Assistenten nicht wirklich beurteilen.

    2.

    Ich fand die Fachrichtung Endokrinologie und Diabetologie immer interessant, jedoch ist die Niederlassung und die ambulante Abrechnung nicht so wirklich attraktiv und gut umsetzbar. Da ich dazu nichts im Internet gefunden habe, würde mich interessieren, welche Subspezialisierung (Nephrologie, Gastroenterologie, Kardiologie usw.) im ambulanten Bereich finanziell lukrativ ist ( Reinertrag) und welche Leistungen sich eher gut abrechnen lassen, als andere. Gibt es hierzu eine Art Ranking/ Übersicht? Letztendlich ist das Finanzielle nicht der ausschlaggebende Punkt, aber mich würde es einfach mal interessieren

    3.

    Würdet ihr den 5-jährigen FA für Innere Medizin empfehlen und anschließend die 3-jährige Subspezialisierung oder gleich den spezialisierten Facharzt? Kann man mit dem spezialisierten Facharzt (6 Jahre) ggf. auch hausärztlich arbeiten?

    Danke schonmal für eure Antworten



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  2. #2
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    1. Wozu Uniklinik, wenn keine Forschung und Lehre? Falls du als Arzt gerne Blut abnimmst jeden Morgen und andere niedere Tätigkeiten (z.B. in der Freizeit Vorlesungsfolien für den Vorgesetzten erstellen), dann ist das die richtige Wahl. Überstunden an zumindest "meiner" Uniklinik werden nur 1-2h pro Tag gezählt, der Rest fällt raus, egal wie lange du bleibst. Ich arbeite in einem kommunalen Maximalversorger, hier gibt's MFA's fürs Blutabnehmen und Nadel legen und jede Überstunde wird gezählt und auf Wunsch vergütet. Da du etwas Wert aufs Finanzielle zu legen scheinst: pro Monat entgehen dir je nach Überstunden-Bereitschaft gute 1000-2000€ brutto (1. Weiterbildungsjahr), falls deine Überstunden nicht dokumentiert werden.

    2. Es wird schwierig sein, vorherzusagen, was sich in den nächsten Jahren lohnen wird. Prinzipiell kann man wohl davon ausgehen, dass Interventionen mehr einbringen. Manche Fachrichtungen (Endokrinologie) sind eher an Unikliniken verbreitet.

    3. Mit der 6-jährigen Weiterbildung zum spezialisierten Facharzt kannst du dich leider nicht niederlassen als Hausarzt.



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  3. #3
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    Zitat Zitat von Glio Beitrag anzeigen
    Würdet ihr für den Berufseinstieg lieber einen Maximalversorger oder eine Uniklinik wählen?
    Kurz und knapp: Uniklinik macht nur Sinn wenn man eine Chefarztkarriere anstrebt oder von mir aus in einem Orchideenfach (Neurorad, Pathologie etc.). Falls Niederlassung --> große Kreisklinik, man lernt schneller was man braucht und verschwendet keine Zeit mit Forschung, Lehre (also Vorlesungen und Seminare etc).

    Zitat Zitat von Glio Beitrag anzeigen
    würde mich interessieren, welche Subspezialisierung (Nephrologie, Gastroenterologie, Kardiologie usw.) im ambulanten Bereich finanziell lukrativ ist ( Reinertrag) und welche Leistungen sich eher gut abrechnen lassen, als andere. Gibt es hierzu eine Art Ranking/ Übersicht? Letztendlich ist das Finanzielle nicht der ausschlaggebende Punkt, aber mich würde es einfach mal interessieren
    Geld bringt: Schnelle Abfertigung und/oder apparative Diagnostik und/oder kleine OPs. Damit kann man sich alles herleiten. Gasto/Kardi/Nephro ist gut weil viel apparative Sachen, Hausarzt auch gut weil wenig Zeitaufwand im Schnitt pro Schein. Rheuma/Endokrinologie nicht gut weil Patienten aufwendig aber keine apparative Sachen....
    Allerdings sind wir in einem hcohreguliertem Markt da kann sich in 10 Jahren viel ändern! Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung attestieren nahezu alle Gesundheitsökonomen eine ambuklante fachärztliche Überversorgung bei hausärztlicher Unterversorgung. Die Macht der Lobbygruppen ist große aber würde jetzt ungern für 1mio n kardio sitz kaufen in irgendeiner A-Stadt...

    Zitat Zitat von Glio Beitrag anzeigen
    Würdet ihr den 5-jährigen FA für Innere Medizin empfehlen und anschließend die 3-jährige Subspezialisierung oder gleich den spezialisierten Facharzt? Kann man mit dem spezialisierten Facharzt (6 Jahre) ggf. auch hausärztlich arbeiten?
    Wie bereits geschrieben kann man sich nur mit dem allgemeinmem FA für Innere hausärztlich niederlassen. Eindeutige Empfehlung: Willst du Fachinternist werden direcht den spezialisierten machen, willst du Hausarzt werden direkt den FA für Allgemeinmed (und die Sonozahlen halt sammeln, dann bist du abrechnungstechnisch exakt gleich) und falls du unentschlossen bist erst den FA für Innere dann bist flexibler auf Kosten einer längeren Ausbidlungszeit.

    Viel Erfolg!



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  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von Cor_magna
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    Ich möchte noch ergänzen: Überleg dir was du auf Dauer machen willst und nimm persönlich Kontakt mit einem Facharzt auf, der genau das macht (sei es jetzt Praxis oder whatever). Notfalls einfach mal in so eine Praxis reinstiefeln oder ne Mail schreiben.

    Und dann hör dir an was der dir sagt. Die meisten Kollegen freuen sich über Interesse.
    Ruhig, gelassen und beständig.



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