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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    straight outta hell
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    Zitat Zitat von Endoplasmatisches Reticulum Beitrag anzeigen
    Und deshalb glaube ich es nicht. Klingt nach Märchen aus dem Paulanergarten. Oder zumindest nach einer sehr vereinfachten Darstellung. Als ob man selbst die unfähigste Mitarbeiterin ein Jahr lang vollbezahlt in die Besenkammer zum Däumchendrehen schickt, anstatt ihre Arbeitskraft irgendwie weiter sinnvoll im Rahmen der Möglichkeiten zu nutzen. Arztbriefe gibt es immer und überall zu schreiben.
    Es soll Leute geben, die nicht in der Lage sind, einen Arztbrief zu schreiben, den man an die Öffentlichkeit geben kann… sowohl sprachlich als auch vom inhaltlichen Verständnis hab ich da schon Übles gesehen.

    Probezeitkündigungen sind von Arbeitgeberseite gar nicht mal so easy. Meine Abteilung hat letztes Jahr zwei Personen in der Probezeit gekündigt, was ein ewiges Hin- und Her mit der Verwaltung bedeutete und letzten Endes dauerte es mehrere Wochen, bis man die Kündigung offiziell aussprechen durfte.



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  2. #22
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    Zitat Zitat von JAK1 Beitrag anzeigen
    1 Jahr Nadellegen durchziehen ist ja auch eine harte Nummer.
    Die Kollegin war 56 Jahre alt, hatte mal hier mal dort ne Stelle. Solange die etwas Geld im Monat bekam (egal wofür), war sie zufrieden.

    Für die Kollegen ist das tatsächlich ne harte Nummer. Dann hast du eine Vollzeitstelle, die quasi nix bringt. Im Dienstplan und im Tagesgeschäft in den Ambulanzen wird die Arbeit dann einfach durch die anderen geteilt. Man arbeitet quasi für die unfähige Kollegin mit. Tolle Sache.



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  3. #23
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Probezeitkündigungen sind von Arbeitgeberseite gar nicht mal so easy.
    Och doch, sind sie schon. Interne Machtkämpfe können natürlich im Einzelfall immer dazwischenfunken, aber das beschränkt die Allgemeingültigkeit wenig. Als Arbeitnehmer hast du keinen Schutz durch die HR zu erwarten.



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  4. #24
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    Zitat Zitat von Endoplasmatisches Reticulum Beitrag anzeigen
    Und deshalb glaube ich es nicht. Klingt nach Märchen aus dem Paulanergarten. Oder zumindest nach einer sehr vereinfachten Darstellung. Als ob man selbst die unfähigste Mitarbeiterin ein Jahr lang vollbezahlt in die Besenkammer zum Däumchendrehen schickt, anstatt ihre Arbeitskraft irgendwie weiter sinnvoll im Rahmen der Möglichkeiten zu nutzen. Arztbriefe gibt es immer und überall zu schreiben.


    Schwierig. Das ist eines der hier im Forum am doppelzüngigsten diskutierten Themen. Wenn Anfänger Überstunden beklagen, wird immer geraten, pünktlich den Stift fallen zu lassen. Wenn Altassis aber über Anfänger klagen, die pünktlich den Stift fallen lassen, heißt es, man soll sich die zur Brust nehmen und ihnen klar machen, dass sie gefälligst erst dann Feierabend zu machen haben, wenn alles abgearbeitet ist. Da clashen halt die Perspektiven. Aber man muss sich mal für einen Standpunkt entscheiden.


    Auch schwierig. Menschen mit Erkrankungen sollten doch Ärzte sein dürfen. Die Frage ist halt immer, ob es vorgschoben wird. Tendentiell kenne ich eher Ärzte, die sich viel zu krank zur Arbeit schleppen. Statistisch melden sich Ärzte um eine Größenordnung seltener krank als der Durchschnitt. Mehrere Monate klingt für mich jetzt nicht unbedingt vorgeschoben. Da ärgere ich mich eher über Kollegen, die gleich im ersten Monat ihrer Tätigkeit "überraschend" von ihrer Schwangerschaft erfahren ...


    Wenn berufsgruppenübergreifend keiner mit einem Mitarbeiter kann, stinkt der Fisch vermutlich. Ja. Grundsätzlich frage ich mich bei solchen Ausführungen aber immer, ob jemals ein Pfleger gefeuert werden sollte, weil Ärzte in Weiterbildung seine Art ihnen gegenüber zum Kotzen fanden.
    1) Nein das ist leider keine Geschichte aus dem Paulanergarten. Da es in ihrer Zeit auf der Station nur Probleme mit Patienten, Oberarzt und Pflege gab, durfte sie da nicht arbeiten und auch keine Dienste mehr machen. Ganz zu ihrem Bedauern, das machte nämlich fast 1/3 vom Gehalt aus. In der Ambulanz wollte der Chef sie auch nicht haben.
    Also blieben diese Zugänge legen in der Ambulanz und ihre langen Krankheitsphasen, die dann auch nicht mehr auffielen. Man muss dazusagen, ich bin erst gekommen, als sie schon in der Phase "nur Zugänge in der Ambulanz" war. Sie saß aber oft mit uns zusammen auf Station, kam mit Kaffee vorbei. Sicher eine nette Person zum mal quatschen, aber zum Arbeiten unfähig. 2-4 Patienten hätte sie auf der Station im Tagdienst sicher geschafft, wollte der Chef aber nicht. Er hat auch versucht sie loszuwerden und zu kündigen mit der Verwaltung. Dagegen ist sie erfolgreich mit einem Anwalt gegen vorgegangen. Und sie blieb ihre 2 Jahre im befristeten Vertrag.

    2) Naja man muss seine Arbeit schon erledigen. Klar ein Anfänger kann weniger schultern als jemand Berufserfahrenes. Aber einfach alles liegen lassen (für die anderen), geht garnicht. Wenn du soviel Verständnis für Unfähigkeit hast, kannst du ja deren Arbeit erledigen. Aber das möchtest du sicher auch nicht.

    3) Alle Leute mit Erkrankungen dürfen gerne arbeiten. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob Leute mit 30, 50 oder 80 Fehltagen jedes Jahr in die Abteilung passen. Gerade wenns in der Probezeit ist. Es müssen immer andere Leute deren Arbeit übernehmen. Wahrscheinlich hast du da auch keine Lust drauf. Kein Unternehmen stellt dauerkranke Personen ein. Chronische Krankheit und lange Fehlzeiten sind übrigens ein häufiger Grund für eine ordentliche Kündigung sein. Was soll man mit einem Arbeitnehmern, der dann nur selten da ist.

    In meiner Klinikzeit hatte ich zwei Leute, die ein Jahr nicht kamen und eine Person, die 6 Monate ausfiel. Der Rest der Leute, darf das dann alles übernehmen...

    4) Ob ein Pfleger je entlassen wurde wegen einem Arzt in Weiterbildung? Wer weiß. Dazu habe ich keine Zahlen. Wenn dem Arzt in Weiterbildung schwerstes Fehlverhalten aufgefallen ist, gut möglich. In der Regel fällt sowas aber innerhalb der Pflege auf, weil die enger zusammenarbeiten. Ich kenne einen Pfleger, den der Chefarzt unbedingt loswerden wollte. Der Pfleger spielte sich immer etwas auf und ließ natürlich kein gutes Wort über den Chef fallen. Der Chef hat es über Wegloben als Stationsleitung für eine andere Station, dann über eine Fachweiterbildung und schließlich über Erfinden von abstrusen Storys versucht. Erfolglos über Jahre. Der Pfleger ist immer noch da. Seine Art ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber fachlich kann man ihm nix vorwerfen. Er bleibt.

    Bei Pflege, die wirklich schweres Fehlverhalten an den Tag gelegt hat und die tatsächlich entlassen wurde fristlos (Skandal war in der Zeitung deutschlandweit), war es übrigens so, dass sie dann woanders wieder genommen worden sind.
    Geändert von Tramaldol (27.04.2024 um 15:18 Uhr)



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  5. #25
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Probezeitkündigungen sind von Arbeitgeberseite gar nicht mal so easy. Meine Abteilung hat letztes Jahr zwei Personen in der Probezeit gekündigt, was ein ewiges Hin- und Her mit der Verwaltung bedeutete und letzten Endes dauerte es mehrere Wochen, bis man die Kündigung offiziell aussprechen durfte.
    Kann ich nicht so bestätigen. Die Probezeit ist ja für den Arbeitgeber, aber auch Arbeitnehmer dazu da, es schnell zu beenden.
    Das funktioniert meiner Erfahrung schon ganz gut und kommt öfters mal vor/ist keine Seltenheit.



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