Was für eine Doktorarbeit habt ihr gemacht?

[Lava]

So ungefähr das gleiche hat man mir auch erzählt.... ich weiß nur noch nicht, wieviele da im Labor arbeiten. Aber das schau ich mir demnächst noch an.

[Muriel]

Weißt Du denn, wieviele Doktoranden er schon durchgebracht hat? Meine Betreuerin, als ich mit meinen Sachen angefangen habe, sagte mir z.B., sie habe sich damals ihren Dr-Vater weniger nach dem Thema als danach, wie denn so seine "Erfolgsqoute" aussah, sprich, welcher die meisten schon zum endgültigen Dr. med. befördert hatte. Dachte damals zwar, sie übertreibe da ein bisschen, so von wegen Eigenengagement wird's schon bringen, aber sie sollte wohl Recht behalten. Viele meiner Kommilitonen, die etwas angenommen habenm was sich gaaaaaaaaaaaanz toll angehört hat, sind auf der Strecke geblieben, weil die Betreuung hundsmiserabel war. Ich habe wahnsinniges Glück gehabt: tolles Thema, Arbeit macht Spaß, nette Kollegen und v.a. ein Dr-Vater, der immer (!) für mich da ist und der mich fördert. Frag Deinen potentiellen doch mal direkt, wieviele Doktoranden er schon betreut hat, erfolgreich versteht sich! Wenn schon mehrere abgebrochen haben, würd ich's mir wohl noch mal überlegen...
Auf jeden Fall: Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidungsfindung!

[capucine]

Also ich habe eine experimentelle Arbeit gemacht, sofort nach dem Physikum angefangen und war anfangs schwer motiviert...dann hat das mit den Methoden nicht so toll geklappt, wir haben nach einem Jahr alles umgestellt, nochmal neu angefangen und die letzten sechs Monate war ich fast auf mich allein gestellt , weil mein betreuer in die Consultingbranche gegangen ist, die MTA im Hauptlabor eingesetzt wurde und meine beiden Mitdoktoranden fuers PJ ins Auslang gingen....ein typischer Laboralptraum, aehnliche Missgeschicke habe ich von vielen gehoert. Dabei hatte ich mir mit der Auswahl solche Muehe gegeben, mir 11 unterschiedliche teams angesehen, in zwei Laboren hospitiert, mit Ex Doktoranden gesprochen, mir die Publikationen der AG unter Pubmed angesehen...trotz all dem ist man davor nicht sicher, ob es klappt oder nicht.

Wenn ich heute nochmal eine Diss machen wuerde, dann keine experimentelle, ich kenne zu wenige, die das Glueck hatten wie einige Glueckspilze hier in diesem Thread...damals wollte ich mir aber so aehnlich wie viele den weg offenhalten, vielleicht fuer die Uni, die Forschung etc, mittlerweile hat sich das geaendert, aber das konnte ich nach dem Physikum nicht wissen. Werde naechste WE mit meinem Drvater die letzten aenderungen meines Skripts besprechen und dann wird meine Diss vielleicht bald endlich fertig...

Als Tipp fuer Dich Janine
Eine Garantie, dass es klappt , gibt es nie, wie man bei mir mal wieder sieht, aber
1. sprich mit aktuellen und Ex doktoranden

2. Frag nach der Erfolgquote, wie viel es schon geschafft haben

3. Werd dir klar, wie viel Zeit , Du im Labor verbringen willst, denn mein Probelm war ganz eindeutig, dass ich dort Tag und Nacht war und fuer ein einhalb Jahre nur das absolute Minimum aus der Klinik mitbekam und heute meinem erasmusjahr in Paris verdanke, dass ich von praktischer Medizin ueberhaupt Ahnung habe

4. such dir ein nettes team , wo Du nen Draht zu den Leuten hast, wenn Du Deinen Betreuer nicht riechen kannst, wird alles bald ein Apltraum

5. Hospitiere vielleicht mal ne Woche im besagten Labor, aber versuche innerlich Abstand zu wahren und dich nicht sofort zu verstricken , um Dich selbst anschliessend zu fragen, ob dir die Atmosphaere wirklich gefaellt und auch mal ein bisschen umfragen kannst, wie es die MTAs so finden...

6. Oder fang fuer einen Monat an, und mach dann eine persoehnlichen Bilan am Ende, ob es das ist, was Du machen willst, das hat auch schon einigen geholfen!Aber ehrlich bleiben und aufhoeren, wenn man noch nicht zu viel Zeit und energie verwendet hat und man innerlich das Gefuehl hat, es ist irgentwie nicht das Richtige...Mut zum Abbrechen, dass haben viele nicht und ich damals auch nicht, dabei kann ein zweiter Versuch manchmal die Erleuchtung sein!!!

Sonst sag ich nur TOI TOI TOI!!!!

[Lava]

Danke für die Tipps! Klingt ja fast wie in ner Beziehung *sfg*.... ich werd auf alle Fälle mal in dem Labor hospitieren, das verlangen die sogar von mir. Mal schauen, wann ich da Zeit freischaufeln kann.

[capucine]

Eine Diss ist in der Tat haeufig wie eine Beziehung...oft eine Hass Liebe

gruss capucinchen,
die sich auf die baldige Scheidung von ihrer Never ending Story, die sich diss schimpft, freut