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  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    17.08.2001
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    Hallo erstmal...

    Hier in Bochum rumort es zur Zeit ein wenig in der Gerüchteküche. Es geht um Studiengebühren. Nun ist ja geplant, solche für Langzeitstudenten einzuführen. Find ich auch ehrlich gesagt richtig. Im Dezember findet hie nun eine VV (Vollversammlung) statt, bei der es ein Abstimmung geben soll. Wie es danach weitergeht, da darf man wohl gespannt sein. Unser Asta hat es vor Jahren schon einmal geschafft die Uni für einige Zeit dicht zu machen. Vorlesungen wurden dann irgendwo gehalten, zu Teil sogar in der U-Bahn. Hat mir zumindest gestern einer erzählt. Tut mir leid, aber das ist einfach Schwachsinn. Irgendwo muß alles auch mal eine Grenze haben und irgendwo kann auch alles nicht mehr umsonst und vom Staat finanziert werden. Vor kurzem hat man in Düsseldorf im Rahmen einer Änderung der Studienordnung festgestellt, daß es dort Studenten in der Vorklinik gibt, die schon 30!!! Semester auf dem Buckel haben. Sowas geht doch nicht. Zumal gerade das Medizinstudium auch nicht das günstigste ist, wenn man sich überlegt, was den Staat ein Student im Durchschnitt so kostet. Und, was ist Eure Meinung zum Thema?



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Heini
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    17.08.2001
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    tja, das ist ne heikle sache.
    bei langzeitstudenten kann man das ja einsehen, aber lassen die sich wirklich davon abhalten? sind denn die exoten so eine belastung? ich glaube, das wird nur vorgeschoben, um über die hintertür gebüren einzuführen, die man dann mal ausweiten kann. denn eins ist doch klar: die paar langzeitstudenten lösen mit ihren gebühren nicht die finanzierungsprobleme der unis, und das steht doch hinter den gebühren.
    in hannover (und niedersachsen) gibt es quasi schon studiengebühren: jeder student bezahlt beim einschreiben pro semester 100,- "verwaltungsgebühr". ich sehe ja ein, dass es alles kostet, aber hier wird geld kassiert, von dem ich nicht weiss, ob es überhaupt an meine uni geht oder zentral verwaltet und verteilt wird und ob damit die studienbedingungen oder nur der verwaltungsapparat finanziert wird. und das wären auch meine forderungen an evtl. anstehende gebühren (und ich glaube, die kommen bestimmt in den nächsten 30 jahren):
    - transparenz der finanzierung
    - verwendung zur verbesserung der studienbedingungen, nicht für institutsbudgets oder prestigeprojekte (siehe ökosteuer=rentensicherung)
    - meine gebühren gehen nur an die uni, an der ich auch studiere
    ich kann mich ehrlich gesagt nicht entscheiden, wie ich dazu stehe, ob studieren kostenlos bleiben soll oder nicht. die gefahr ist, dass ein studium, das qualifiziert ist, nur von finanziell starken studierenden (oder deren eltern) zu tragen ist.



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  3. #3
    Guest
    ich finde daß studieren generell schon umsonst bleiben sollte, aber daß da eine neuregelung her muß ist ebenso klar.

    man sollte es mal so sehen: hierzulande gibt es die möglichkeit, eine (immer noch ganz gute) akademische ausbildung umsonst zu absolvieren und das finde ich auch sehr anständig und wünschens- wie erhaltenswert. dazu gehört meiner meinung nach aber auch die bereitschaft, diese möglichkeit als chance wahrzunehmen und nicht bloß als eine selbstverständlichkeit. vielleicht sehe ich das ein bißchen anders als viele kommilitonen weil erst mit 24 angefangen habe und mir außerdem alles selbst finanziere. trotzdem: eine ausbildung sollte mehr sein als eine nachrangige pflichtübung. wer noch nicht so richtig weiß was er will sollte meiner meinung nach lieber einen brotberuf erlernen oder sich sonstwie über wasser halten bis er sich entscheidet, anstatt diese zeit an der uni zu verschwenden. ich glaube das würde schon mal eine kleine entlastung bringen.

    ansonsten finde ich die idee mit den bildungsgutscheinen ganz gut. praktikable umsetzung vorausgesetzt (inklusive kulanter regelungen für leute mit zusätzlichen belastungen und anpassung des zweiten bildungsweges) wäre das doch sehr fair: jeder kriegt seine chance und hat gleichzeitig mehr anreize als bisher, diese auch zu schätzen.

    studiengebühren dagegen finde ich heikel. selbst mit der möglichkeit zur späteren zahlung oder befreiung: ich selbst komme aus einer sogenannten sozial schwachen familie und finde daß der anteil an abiturienten und studierenden in bestimmten gesellschaftsschichten ohnehin schon zu niedrig ist (erzählt mir nicht daß mittelstandskinder mit mehr intelligenz und selbstbewußtsein geboren werden). ALLES was diese klientel noch weiter abschreckt sollte vermieden werden meine ich. denn jede ausnahmeregelung heißt trotzdem wieder daß diejenigen die zahlen können nur zur zvs und dem immatrikulationsbüro marschieren brauchen und wer kein geld hat muß zu kommissionen, muß anträge stellen usw usw. und nach dem studium erst mal verschuldet zu sein ist auch keine lustige aussicht.

    lennart



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  4. #4
    Guest
    es ist immer doof, unter einen beitrag zu schreiben "du hast recht, find ich auch", aber so ist es.
    es gibt tatsächlich weniger studierende aus "sozial schwachen familien" und genügend meiner freunde ärgern sich mit dem bafög-amt herum, dass bei ausnahme- odr sonderfällen zu bürokratisch und zu unflexibel ist. einem freund von mir wird für eine zwischenzeit das bafög aberkannt, weil sein bruder zivi macht und somit die eltern ihn ja mit 1000,- unterstützen müssten, was die aber einfach nicht können. jetzt krebst er rum bis der zivi seines bruders beendet ist und dann kriegt er wieder geld. wenn die hälfte des bafög eh geliehen ist, könnte man diese zeit doch auch anders überbrücken.



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