Original geschrieben von LenaRo
Ich glaube nicht, dass das Bewerbungsgespräch mit dem Auswahlgespräch an deutschen Uni zu vergleichen ist, aber ich muss dazu sagen, dass ich bei keinem in Deutschland war!!
Ich war auch schon in Deutschland (also ZVS/ Essen) zu einem Auswahlgespräch eingeladen - mein Fazit: Essen war für'n Arsch:
Mir wurde vor dem Gespräch Infomaterial zugeschickt - das ganze rechtliche Bla, u.a. aber auch ein kurze "Skizze" der Bereiche, die in dem Gespräch (hätten) abgeklärt werden sollen. Ich habe dann zusätzlich nochmal Fachschaft angerufen, was die mir raten können, ja, also auch so Motivation und so. Dazu habe ich mir auch was überlegt (=! auswendig gelernt)... Leider wurden mir in dem Gespräch (ein Prof. und ein Psychologe anwesend) ganz andere Fragen gestellt, die fast nix mit dem vorher beschriebenen "Themenfeldern" zu tun hatten: würden Sie einer 80 jährigen noch eine künstliche Hüfte einsetzten? Tja, was soll ein 18 (!) - jähriger mit 3 Monaten Pflegepraktikumserfahrung, der bisher noch nicht mit solchen Themen konfrontiert war, dazu sagen? Naja, derart Fragen kamen dann noch ein paar mehr (insbesondere ärgerlich weil ich später von einem anderen erfahren habe, daß dem - in einer anderen "Komission" - ganz andere Fragen gestellt wurden, so viel zur "Chancengleichheit"...) - Ergebnis: Ablehnung...
Chemnitz war ganz anders, man wurde von Prof. Klingelhöfer in den Konferenzsaal "gerufen", dort wurde man sofort den anderen anwesenden vorgestellt (bei mir (v.l. n.r.) eine Psychologin, eine Protokollantin, Prof. K., eine Dame von der Geschäftsführung?!, und ein Arzt aus dem Klinikum Chemnitz IIRC), die einleitende Frage wurde von Prof K. gestellt: Motivation...
Naja, dazu habe ich ein bischen was erzählt, u.a. auch von meinem Pflegepraktikum, dazu hat mir dann der anwesende Arzt ein paar Fragen gestellt: gab es etwas, daß Ihnen Probleme bereitet hat? Gab es etwas, daß Ihnen gar nicht gefallen hat?...
Ja, dann wurde ich von Prof. K. nochmal zu meiner Entscheidungsfindung gefragt, quasi wann und wie...
Dann hat er mich gefragt, wieso ich denn Physik studierte und ob ich nicht wisse, daß ich mir damit meine Wartezeit kaputt mache, das war die Stelle, wo er mich glaube ich auch mal ein bischen "locken" wollte... Naja, aber in allem eine gänzlich andere Atmosphäre als in Essen, man ist nicht die dumme Null, die sich anmaßt, einen Studienplatz haben zu wollen sondern man wird freundlich behandelt und erst genommen, das war jedenfalls mein Eindruck.
Wenn man herein kommt, werden einem die 6-7 Leute vorgestellt, die dabei sind. Und dann fragen sie gleich nach der Motivation. Das ist eigentlich die einzige richtige Frage bei mir gewesen. Da wollen sie also wissen wie man dazu gekommen ist Medizin stuidieren zu wollen. Ich habe dann sehr weit ausgeholt und viel erzählt, dann hatten sie vielleicht auch nicht mehr so viel Zeit noch weitere Fragen zu stellen.
Kurz sind sie dann noch auf eine Patientin, von der ich was erzählt hatte, eingegangen. Und dann hat die Psychologin noch eine Frage gestellt. Ich glaube die möchte einen irgenwie ein bisschen mit ihrer Frage provozieren (und kritisieren) um zu gucken wie man darauf reagiert. Weiß ich nicht so genau, aber könnte ich mir vorstellen das das der Zweck ist....
Ich denke man kann sich so oft bewerben wie man will. Das ist nicht so wie beim Auswahlverfahren der Unis in Deutschland.
Das ist auch mein Kenntnisstand - sonst ruf' doch einfach mal in Chemnitz an - Dir wird mit Sicherheit geholfen werden, auf mich hat "Chemnitz" bisher einen sehr entgegenkommenden und hilfsbereiten, freundlichen Eindruck gemacht
Ich hoffe ich konnte ein Bisschen weiterhelfen. Und wie gesagt, sobald man zum Bewerbungsgespräch eingeladen worden ist, muss man sich denk ich keine Sorgen mehr machen
*Hmmm....* Meine einzige Sorge ist, daß ich aus Budapest eine 100%ige, schriftliche Zulassung in den Händen halte... und mich wahrscheinlich zwischen {Prag, Szeged}, Pecs und Budapest - in dieser Reihenfolge von meiner Präferenz her übrigens wenn ich überall hinkönnen sollte - entscheiden muß