Physikum exakt sinnvoll?

Vor dem Physikum habe ich mich natürlich auch überall nach Lernstrategien erkundigt und habe dabei festgestellt, daß man wohl verloren hat, wenn man sich noch mit den dicken Büchern auseinandersetzt. Also habe ich (etwas widerwillig) das Physikum Exakt gekauft (zum Glück gebraucht) weil zumindest das Biochemiekapitel darin sehr gut sein sollte. So war es dann auch, und ich kann das BC-Kapitel jetzt auch wärmstens empfehlen. Von der Histologie im P.E. war ich allerdings wenig begeistert, und die anderen Fächer habe ich auch alle nicht im P.E. gelesen.
Bei den Lehrbuchdiskussionen ist mir aufgefallen, daß man sich zwar mit den Kommilitonen über die verschiedenen Bücher unterhalten sollte, man sich dann aber eine eigene Meinung bilden muß, mit der man es nicht allen Recht machen kann. Das hat mich am Anfang immer etwas verunsichert, denn man findet garantiert für jedes Buch mehrere Kommilitonen, die gerade das Buch grottenschlecht finden. In Verbindung mit den Empfehlungen der Professoren, die ja immer nur das jeweils dickste Buch gut finden, könnte man dann eigentlich fast gar kein Buch mehr mit gutem Gewissen kaufen.
Und Fehler sind in jedem Buch drin. Wenn man aber vieles gelernt und verstanden hat, was in dem jeweiligen Buch steht, fällt man bestimmt nicht durch, weil man ein oder zwei Fehler mitgelernt hat. Außerdem werden wesentliche Dinge ja auch in der Uni besprochen, so daß man dann schon dahinter kommt, wenn man mal einen Fehler aus einem Buch mitgelernt hat.


Bettina

[Vystup]

Ich habe ausschließlich mit dem Physikum Exakt gelernt und im schriftlichen eine 2, im mündlichen immerhin eine 3 gemacht. Ich halte das Buch nicht für ein übertrieben gutes Lehrbuch, speziell die Anatomie (und da insbesondere die Embryologie) ist ziemlich unverständlich. Wenn man das alles aber schon mal gelernt hat und sich einen Atlas daneben legt, ist das Buch trotzdem alles, was man braucht. Fürs Schriftliche heißt es sowieso kreuzen, kreuzen, kreuzen. Lieber ein paar Tage weniger hinter den Büchern sitzen und dafür Altphysika angucken, bringt in meinen Augen irgendwie mehr. Ich kann das Buch nur empfehlen, allerdings wären meine Alternativen fürs Physikum auch nicht wirklich sinnvoll gewesen: Löffler, Benninghoff, Schmidt-Thews und sogar einen Junqueira hab ich noch im Regal stehen, welches zwar alles sehr schöne Bücher sind, fürs Physikum aber viel zu umfangreich.

[Gaja]

Ich fand das PE auch ziemlich gut. Habe für Biochemie, Bio, Chemie, Anatomie darin gelernt. Physio habe ich hauptsächlich aus der Schwarzen Reihe gelernt. Neuro aus dem Trepel und Psycho aus der Schwarzen Reihe und es hat für eine 2 gereicht

Vor allem Biochemie und Bio sind super. Anatomie so naja. Aber der Moll hätte rein zeitlich nicht mehr gereicht.

[Ine]

HI!

Ich kann das Physikum exakt jedem nur wärmstens empfehlen.
Was hätte ich vor dem Physikum nur ohne es gemacht? Biologie hab ich komplett daraus gelernt, dann gekreuzt, Psychologie genauso. Für Physiologie hab ich es schon während der Physio-Praktika zum kurzen Nachlesen benutzt, und Biochemie da drin ist einfach genial, zusammen mit dem Kreutzig... In Anatomie hab ich fürs Physikum aus dem Moll gelernt, Hauptgrund war, dass ich mal ein anderes "Design" sehen wollte. Ich habe nicht allzu viele Fehler entdeckt und würde es mir jedesmal wieder kaufen.

Ine

[rolexralf]

Ich denke, es hängt schon stark davon ab, wie gut bzw. schlecht du dich vorbereitet fühlst. Wenn du glaubst, nur wenig zu wissen, dann ist das PE sicherlich eine gute Alternative.
Umgekehrt würde ich mir in einem Fach, dass ich schon mal richtig gelernt habe, lieber ein Buch zur Vertiefung von einzelnen Schwerpunkten zulegen.

Letztlich ist das aber alles Geschmackssache...