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Thema: Warum tut...

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Guest
    Ihr Euch eigentlich das Medizinstudium an? Ihr wisst doch hoffentlich alle über die beschissenen Arbeitsbedingungen Bescheid, oder?

    Wenn ich den folgenden Satz lese, kann ich immer wieder nur den Kopf schütteln: "...klar, es ist viel zu lernen, aber es lohnt sich!"

    WOFÜR LOHNT ES SICH BITTESCHÖN????

    Kann es denn noch Spass machen bzw. befriedigend sein, Menschen zu helfen, wenn man selber auf Dauer daran kaputt geht?



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  2. #2
    zwischen Tür und Angel Avatar von Nico
    Mitglied seit
    14.11.2001
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    war mal Hamburg und Mainz
    Semester:
    nix
    Beiträge
    889
    Warum gibt es Leute , die in einer Fabrik arbeiten ( Akkord) , um z.B. Autos herzustellen ???
    Diesen Job kann ich mir gar nicht vorstellen !
    Es soll aber Leute geben , denen das dort Spass macht !!!

    Es ist oft so , dass die reine Berufsausbildung nicht so viel Spaß macht - der eigentliche Beruf ist es dann , den man für den Rest seines Arbeitslebens machen will .

    Es gibt auch genug Leute , die ihr ganzes Leben lang Toiletten putzen und damit gut klarkommen.......



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  3. #3
    mach mit: Avatar von xxxxmr
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    Assistent innem kleinen Haus
    Beiträge
    216
    Da kennt sich ja mal einer wieder richtig gut aus !!!! Einer (oder eine ?) die richtig was vom Leben verstehen und überall durchblicken !!! WOW !!!

    Also, Mr./Ms. unbekannt ! Ich weiß ja nicht, was Du Dir so unter einem erfüllten Leben vorstellst, ob Dir Dein Beruf (oder der, den Du Dir wünschst) Spaß macht oder ob Du da so super Arbeitszeiten und Aussichten hast. Bei uns ist es jedenfalls so, daß wir sehrwohl superrosigen Aussichten entgegensteuern, egal ob man sich jetzt die Arbitszeit oder die Kohle anschaut: Wenn Du auch nur einen Hauch von einem Schimmer der aktuellen politischen und arbeitsmarkttechnischen Situation hast, dann weißt Du ja, was und wie sichs für uns in baldiger Zukunft ändern wird !
    Abgesehen davon: Den Traumberuf mit 20 Wochenstunden und 1 Million netto (selbst wenns nur Jahresgehalt ist), den haben wohl nur die wenigsten (5 % vielleicht) und dann meist, weil sie sich entweder selbst verkaufen, von Mama und Papa alles in den Schoß gekriegt haben oder sich dumm und dämlich arbeiten - noch schlimmer als die Mediziner es tun. Auf jeden Fall sie die meisten von denen im tiefsten Inneren auch nicht glücklich ! Selbst wenn sie nach außen hin so tun ! Bei Medizinern isses da schon anders: Wir rackern zwar zum Teil auch (aber das wird sich ja wie gesagt bald ändern !, aber wir sind im tiefsten Innern nicht minder glücklich, als die oben beschriebenen ... wenn vielleicht auch auf ne andere Art, Und Putzfrauen (vor denen ich im übrigen mehr Respekt habe, als vor nem rausgeputzen Nadelstreifenanzug-Wichtigtuer) bestimmt auch !

    Gruß Jens
    Unterstützt die Aktion:

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!!



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von sevenofnine
    Mitglied seit
    25.12.2001
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    Mannheim
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    1.Klinisches Semester
    Beiträge
    37
    Hallo zusammen!

    Ja, du großer Unbekannter ... warum studieren wir alle Medizin?

    Ich denke, da gibt es doch ein paar Gründe ohne die aktuelle Debatte um Arbeitszeit und Bezahlung auch nur zu erwähnen zu müssen:

    1. aus Interesse: Wenn ich manchmal beim lernen vor einem Testat darüber nachdenke, was ich da eigentlich lerne, finde ich den Menschen immer wieder faszienierend: Warum funktionieren Nieren? Weshalb schlägt unser Herz ein Leben lang, ohne auch nur eine Minute mal zu pausieren? Einfach genial ...

    2. aus Gründen, die viele als "Helfen wollen" beschreiben: Ich denke, viele die Medizin studieren, haben so eine Tendenz, die ich jetzt einfach mal so als "patriotisch" bezeichnen will, auch wenn dies meist in der Praxis recht schnell verloren geht

    3. weil es ihr Wunsch ist (und das ist wohl der beste Wunsch, den es überhaupt gibt, oder?)

    Gruß Tim

    PS: Überleg' Dir doch einmal, was Dein Berufswunsch ist und warum du ihn unbedingt ergreifen willst (und vielleicht antworte als registrierter User dann mal im Forum), würde mich echt interessieren



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  5. #5
    Crazy at All Avatar von Slim
    Mitglied seit
    12.02.2002
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    Köln
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    AiP
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    49
    Du hast vollkommen Recht:
    Auf Dauer machen die derzeitigen Bedingungen selbst die größte Motivation kaputt - wenn es an die eigene Wäsche geht, ist es nicht mehr weit her mit der Hilfsbereitschaft für andere...

    Aber:
    Mediziner haben ein höheres Leidenspotential als andere, sie funktionieren auch dann noch, wenn zuhause die Familie sehnsüchtig auf dich wartet, aber gerade dann ein 90-jähriges Öhmchen ihren fünften Reapoplex schießt.

    Sie tun sich diese merkwürdige Ausbildung an, um Nachts um halb drei von einem sturzbesoffenen Halbstarken aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, weil er sich im Suff das Knie aufgeschlagen hat und vor Schmerzen in deine Ambulanz kotzt...

    Und dann gibt es da noch dieses einzigartige Lächeln Deines Patienten, den du mit wenigen Handgriffen vor dem Jenseits bewahrt hast - das hat leider keinen Wert in Deutschmark oder Euro...

    Von 'antun' kann also nur die Rede sein, wenn die Gegenleistung die eigene Investition bei weitem übertrifft - wann ist also Deiner Meinung nach dieser Punkt erreicht?

    Diese Gesellschaft lebt von einigen wenigen Extremen, Menschen die das tun, was so manch anderer nicht mal im Traum zu denken wagt, mehr als man in Währung gegenrechen kann, viel mehr, als man objektiv einfach nur beschreiben könnte -wie wär's mit
    Liebe zu Beruf, einer Berufung?

    Medizin ist lange keine Geldquelle mehr - ist es denn Dein Beruf,
    oder: In welchem Job muß man sich nix antun???

    Lass mal hören, bitte!

    Slim



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