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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Flacharzt
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    http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag...id=511&sid=100

    Was meint Ihr dazu?

    Und wer hat eigentlich festgelegt, dass Cholesterin ab 200mg/dl nicht mehr "normal" ist?
    (Hatte früher schon mal eine Sendung gesehen, wo der Autor eines pharmakritischen Buches darauf zu sprechen kam. Deswegen die Frage.)
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



  2. #2
    kleines Flatterchen Avatar von Schneewitche
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    Wow, das is ja echt heftig, daß Pharma-Firmen sogar statistiken fälschen und so. Dabei denkt man doch, daß Vorsorge-Untersuchungen toll sind. Aber statt dessen wird man dadurch so in die Irre geleitet, daß man Hormone schluckt, obwohl es vielleicht gar nicht so akut ist. Und das alles nur, weil die Pharma-Leute reich werden wollen.



  3. #3
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Ein zweischneidiger Bericht, der mit Sicherheit einige Unregelmässigkeiten auf Seiten der Pharmafirmen nur aufgreift (von Enthüllung ist ja nun eigentlich kaum zu sprechen), aber für mich ein wenig zu einseitig und unprofessionell wirkt - eigentlich bin ich von Monitor besseres gewöhnt.

    Jahrzehntelang wurde nur dann von Osteoporose, von brüchigen Knochen, gesprochen, wenn es tatsächlich zu einer Fraktur, also einem Bruch, gekommen war. Doch das trifft nach Statistiken gerade mal 1,2 Prozent der Menschen, die 75 Jahre oder älter sind.
    Woher kommt diese Zahl? Sind das alle Menschen, nur Frauen, nur Frauen ohne Hormonersatztherapie und wer hat osteoporose so definiert, dass es nur auf frakturierte Knochen zutrifft - leider kenne ich keine besseren Zahlen, aber ein komisches Gefühl habe ich bei dieser Aussage auf jeden Fall.

    Überspitzt formuliert kann diese Zahl anders dargestellt komplett anders aussehen: Verteilung Mann:Frau = 50:50; Anteil an Frauen mit Östrogen 50%.
    -> Entwicklung von Frakturen im Alter:
    Männer: 0,3%
    Frauen mit HET: 0,4%
    Frauen ohne HET: 3,8%
    Unabhängig davon ist die Frage nach Mamma-CA Entwicklung, ich möchte damit eigentlich nur demonstrieren wie absolut unsinnig diese statistische Angabe in diesem Zusammenhang ist.

    Unbestreitbar führt das fehlen von östrogen in der Menopause zum Knochenabbau und das Frakturrisiko wird mit Sicherheit erhöht - solch ein Satz fehlt mir einfach für eine objektive Darstellung des Sachverhaltes. Ohne Probleme hätte man dann auf die zu niedrigen Grenzwerte (den Hinweis auf die gesponserten "Experten" fand ich sehr interessant und war mir dessen nicht bewusst) und Risiken einer Hormonersatztherapie (Mamma-CA) eingehen können.

    Alles in allem hat der Bericht an vielen Stellen mit Sicherheit recht, schiesst aber meiner Meinung nach über das Ziel hinaus und stellt Sachverhalte auf zu reisserischem Niveau dar - und das kostet Glaubwürdigkeit.

    gruesse, die niere

    PS: Hat jemand eine Quelle für Zahlen bzgl. Frakturen im Alter insbesondere unter Berücksichtigung von Geschlecht und Hormonersatztherpaie?
    Geändert von Die Niere (25.10.2004 um 10:58 Uhr)
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



  4. #4
    Flacharzt
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    Zur "Cholesterinlüge" kam vorhin was in 3sat:
    http://www.3sat.de/nano/cstuecke/72601/index.html
    Es kamen verschiedene Kritiker zu Wort, die einen Cholesterinwert über 200mg/dl nicht grundsätzlich behandlungsbedürftig finden. Ebenfalls befragt wurde ein Vorsitzender der deutschen Lipid-Liga eV., die für die Behandlung von Hypercholesterinämien ab 200mg/dl wirbt, und dieser gab unumwunden zu, dass sie von der Pharmaindustrie gesponsert wird!!! Also wenn das mal nicht stutzig macht...
    Dass die Studien der Pharmaindustrie nicht selten geschönt sind, kann man hier nachlesen: Pharmaceutical industry sponsorship and research outcome and quality: systematic review

    Andererseits scheint das Buch "Die Cholesterinlüge" von Prof. Hartenbach auch nicht ganz so fundiert, wie die Kontroverse zeigt:
    http://www.herzstiftung.de/pdf/Zeits...terinluege.pdf
    http://www.swr.de/buffet/teledoktor/2003/12/02/

    Was soll man denn davon jetzt halten?
    Ist in Deutschland keine objektive und unabhängige Forschung möglich, um solche Fragen eindeutig zu beantworten?
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



  5. #5
    Platin Mitglied Avatar von tonexxx
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    Zitat Zitat von milz
    Zur "Cholesterinlüge" kam vorhin was in 3sat:
    http://www.3sat.de/nano/cstuecke/72601/index.html
    Es kamen verschiedene Kritiker zu Wort, die einen Cholesterinwert über 200mg/dl nicht grundsätzlich behandlungsbedürftig finden. Ebenfalls befragt wurde ein Vorsitzender der deutschen Lipid-Liga eV., die für die Behandlung von Hypercholesterinämien ab 200mg/dl wirbt, und dieser gab unumwunden zu, dass sie von der Pharmaindustrie gesponsert wird!!! Also wenn das mal nicht stutzig macht...
    Hmmm, unser Endokrinologie-Prof. versucht nach eigener Aussage sogar, das LDL auf weniger als 100 mg/dl einzustellen. Die Begründung finde ich auch recht logisch: schaut man sich Naturvölker an, so haben die LDL-Werte zwischen 40 und 60 mg/dl.

    Passt zwar nicht zum Thema Pharma-Konzerne und ihre Machenschaften, wollte ich aber trotzdem mal loswerden.



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