Was macht die Krankenpflege-Ausbildung?

[el suenio]

Nee im Ernst, Psychiatrische Pflege ist was feines

Oh ja, vor allem hat man endlich mal Zeit für die Patienten. Und die Geschichten sind echt sehr interessant. Also mir macht das total viel Spaß. In der Tagesklinik hab ich sogar selber den FPI gemacht und dann ausgewertet, war schon cool. Autogenes Training war auch sehr entspannend und in der Ergotherapie hab ich schön gebastelt

[NitroBacter]

Bei mir ist es gar nicht möglich mit den Patienten zu sprechen, weil da leider nichts mehr im Hirn von ankommt

[el suenio]

Ach ja, solche gibt es auch, hatten wir auch. Aber auch die fand ich äußerst putzig, wenn sie mir dann gesagt haben, dass ich ja gestört wäre und auf die Psychiatrie müsste. Diese Pat. hat mich dann auch so gekniffen, dass mein Arm blau geworden ist. Aber hey, das ist mir wesentlich lieber, als den ganzen Tag Pat. zu waschen und von einer auf die andere Seite zu wenden.
Ich bin übrigens bald in der Endoskopie und danach in der Urologie. Ich vermisse die Psychiatrie jetzt schon

[Erdbeermond]

Endo ist aber spannend - zumindest dann, wenn man nicht wie ich 8 Wochen da mit Zuschauen verbringt

Aber hey, das ist mir wesentlich lieber, als den ganzen Tag Pat. zu waschen und von einer auf die andere Seite zu wenden.

Ich muss sagen, ich finde das teilweise echt schön. Ich arbeite gerne mit den Patienten und wenn man Fortschritte sieht oder auch nur, wie das, was man tut, dem Patienten hilft und gut tut, erfreut mich das schon. Schade ist es nur, wenn man sich hetzen muss und keine Zeit hat (wobei ich mir die mittlerweile einfach nehme). Denn die meisten Patienten können viel mehr, als man ihnen zutraut und die Pflege übernimmt viele Tätigkeiten, weils halt schneller geht.
Ist aber meiner Ansicht nach der falsche Weg.
Und Lagern mit Kinästhetik macht wirklich Spaß. Wenn man sieht, wie einfach und physiologisch man mobilisieren kann und auch alleine arbeiten kann...

[el suenio]

Ja, da gebe ich dir schon Recht. Im Pflegeheim hat mir das ja komischerweise auch total viel Spaß gemacht. Für mich ist immer die große Frage, wie viel Anerkennung man von den Schwestern für seine Arbeit erhält. Dann erst macht arbeiten richtig Spaß. Das war halt im Pflegeheim genial, Pat. alleine baden, Pat. alleine lagern, Pat. alleine betten und hinterher das große Lob, weil man denen die ganze Arbeit abgenommen hat. Jaaaa, dann macht mir das richtig Spaß. Wenn ich aber den ganzen Tag nur am rennen bin und alles nacheinander abarbeite und dann auch noch 'n Anschiss krieg, weil der Geschirrspüler nicht ausgeräumt ist (oder so ähnlich), dann macht das natürlich keinen Spaß mehr. Ja, der Einfluss des Personals ist eines der wichtigsten Dinge, wenn nicht sogar das Wichtigste überhaupt.