teaser bild
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #7641
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
    Mitglied seit
    13.10.2010
    Ort
    Home is where the Dom is
    Beiträge
    5.026
    Die allgemeinen Fragen werden bei uns gar nicht ausgefüllt. Das macht nur die Anästhesie Ich meine die Ergänzungen zum Aufklärungsgespräch. Da kommen bei uns nochmal die Risiken rein und Besonderheiten für den einzelnen Patienten.
    Du sollst aufklären ohne die Indikation zu kennen? Ohne Indikation ist jeder Aufklärung hinfällig! Und der Patient muss wissen was gemacht werden soll. Wie soll man sonst richtig aufklären. Seid ihr an einer Uniklinik? Das ist alles echt falsch.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7642
    straight outta hell
    Mitglied seit
    27.04.2012
    Ort
    Kruppstahl und Beton
    Semester:
    über den Berg.
    Beiträge
    5.392
    Zitat Zitat von Miss_H Beitrag anzeigen
    Seid ihr an einer Uniklinik? Das ist alles echt falsch.
    Warum sollte sowas nur an Unikliniken passieren?
    Ich habe in der Innere an der Uniklinik keine Aufklärungen machen müssen, von denen ich keine Ahnung hatte.
    Ich habe ein paar mal zugeschaut, mehrere Aufklärungen unter Aufsicht der Assistenten gemacht und erst zum Schluss Patienten, die ich selbst aufgenommen/betreut habe und deren Indikation ich kannte, über Eingriffe aufgeklärt, die ich vorher selbst schonmal gesehen habe und von denen ich wusste, wie sie ablaufen.

    Ich habe in zwei Tertialen Uniklinik nicht ansatzweise so viel Mist erlebt, wie einige hier schreiben und auch manche meiner Kommilitonen aus peripheren Häusern erzählt haben. Kann natürlich nur für "meine" Uniklinik sprechen aber hier treffen die ganze Vorurteile über Unikliniken definitiv nicht zu.


    Ich hätte auf nicht aufgeklärt ohne zu wissen um was es überhaupt geht und finde es auch unfair Patienten gegenüber. Ich will auch nicht von jemanden "aufgeklärt" werden, der weder von mir noch meiner Erkrankungen und erst Recht nicht von der durchzuführenden Maßnahme eine Ahnung hat und alles nur von den Blatt abliest, das vor ihm liegt. Geht ja nicht nur um junge gesunde Patienten, die eine routinemäßige ÖDG bekommen und denen man sagt "Schlauch rein, gucken, Proben, Schlauch raus und dabei kann hier und da und dort mal was kaputt gehen oder sich entzünden" sondern durchaus um komplexe Eingriffe und Patienten mit individuellen Fragenstellungen auf dem man als PJler gar nicht kompetent antworten kann. Schon gar nicht wenn man die Patienten nicht kennt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #7643
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    16.01.2018
    Beiträge
    893
    Zitat Zitat von Miss_H Beitrag anzeigen
    Du kennst alle Risiken und Alternativen? Dann kannst du sofort Facharzt werden.
    Klar, ich halte mich für den Oberexperten, der alles kann und nichts mehr lernen muss. Im Ernst jetzt: Nein, natürlich nicht - deswegen habe ich geschrieben, dass ich mir eine Aufklärung immer ausführlich habe erklären und zeigen lassen. Allgemeine Risiken (Blutung, Infektion, ...) muss man meiner Meinung nach beherrschen, spezielle Risiken und Alternativen habe ich wie gesagt dann erfahren und gelernt.

    Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich hauptsächlich zu ÖGD und Kolo aufgeklärt habe. OP etc. hätte ich mir zumindest nicht am Anfang zugetraut. Aber gerade ÖGD und Kolo können meiner Meinung nach PJ-Studenten gut übernehmen, weil man dabei wirklich etwas lernt und man gleichzeitig auch für die Anfangszeit als Assistent einiges mitnimmt. Wie ist es übrigens als Anfänger? Kann mir kaum vorstellen, dass der OA, der die Kolo etc. durchführt, kommt und anstelle der Assistenten aufklärt. Oder?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #7644
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
    Mitglied seit
    16.08.2010
    Beiträge
    12.348
    Du musst auch bei allem immer das letzte Wort haben, oder?
    Sowohl milka als auch ich haben bereits geschrieben dass es eben NICHT um 0815-Standard-ÖGDs/Kolos geht (die hab ich im Innere-Tertial ab der zweiten Woche ca aufgeklärt, nach Anleitung etc). Ich hab im Wahlfach auch für Sachen aufgeklärt die ich kannte, kein Thema. Aber ich soll für OPs aufklären, am ersten Tag in der Abteilung. Kenne keinen Patienten, hab die OP noch nie gesehen, find ich schon dreist. Was genau ist nochmal mein Lerneffekt wenn ich stumpf etwas von einem Zettel ablese?
    Ganz zu schweigen davon, dass es bei Aufklärungen nicht darum geht dass der PJler was lernt, sondern darum, dass der Patient über den Eingriff aufgeklärt wird...
    Aber was schreib ich hier überhaupt, du weißt es ja eh besser.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #7645
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.738
    In der ACH und in der UCH/Ortho war es bei uns (fast) selbstverständlich, dass der FA/OA/fortgeschrittene AA, der für die Operation oder Endoskopie planmäßig eingeschrieben wurde, die Aufklärung durchgeführt hat. Eigentlich sollte das ja ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein. Ich wurde ein oder zwei Mal gebeten, irgendeine Aufklärung durchzuführen, und habe das verweigert. Auch in meinem Wahlfach habe ich alle "spezielleren" Aufklärungen an fortgeschrittene Assistenzärzte weitergeleitet. Ein paar Aufklärungen für Routine-CCT/-CMRT ohne KM habe ich allerdings selbst durchgeführt.

    Das Problem bei all solchen Sachen ist halt: 1000 Mal geht es gut - das verleitet einen dazu, nachlässig zu sein und sich dem Druck zu beugen. Aber wenn es ein einziges Mal schiefgeht, und du der bist, dessen Name drauf steht, dann kann sich dein Leben rasant zum Schlechteren verändern. Und für den Patienten ist eine "Aufklärung" durch einen ahnungslosen Studenten ja auch sinnlos. Dann könnte man gleich einfach nur noch die Bögen austeilen und auf eine Aufklärung im eigentlichen Sinne verzichten - was ja bekannterweise unzulässig ist.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook