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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #8156
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
    Mitglied seit
    10.03.2019
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    638
    Bei mir ist Innere auch ein absoluter Albtraum.

    Es war jetzt echt die letzten 3 Wochen nach der Eskalation super, weil ich auf Intensiv wechseln durfte.
    Aber seit wieder jemand von der A-Loch Station hier hin rotiert ist, begrenzt sich mein Aktionsradius von Arterien legen und unter supervision kardiovertieren auf Deko spielen und heute hieß es sogar, dass ich wieder auf die Horrorstation zum "aushelfen" muss.

    Könnte im Strahl brechen.
    Hab mich auch direkt gewehrt und gemeint, dass ich sicher nicht mehr auf diese Station gehen werde und wenn nur für ein paar Aufnahmen.

    Seit die Person hier ist, fahr ich wieder jeden Tag mit Bauchschmerzen in die Klinik.



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  2. #8157
    Fertig :)
    Mitglied seit
    15.03.2016
    Beiträge
    607
    also ich weiß nicht was heute los war, aber heute war ein echt komischer Tag. Latent aggressive Stimmung vom Oberarzt bis zu den Patienten. Bei letzteren gab es echt zwei unschöne Situationen. Der eine war nur kurz da, aber sehr aggressiv, weil er nachts geweckt wurde, der hat dann seinen Zimmernachbarn angefahren und am Ende stand er noch vorm Arztzimmer und hat genölt so nach dem Motto "wie lang brauchtn ihr um den scheiß Brief zu schreiben"? Das war sein O-Ton. Von den Assistenten hat sich keiner gekümmert, ich hab den Brief grade fertig geschrieben. Zum Glück hat mein Mit-PJler mit Berliner Schnauze das etwas geregelt.

    Noch beknackter war ne andere Situation bei der Blutabnahme. Ich komm ins Zimmer und geh zu Patient 1 und versuche 2 mal Blut abzunehmen. Hat nicht geklappt, weil kack Venen. Der Patient war mental gut drauf, aber schon relativ krank, ihn hat das nicht so wirklich gestört. Aber sein Nachbar, Patient 2, hat mir darauf regelrecht nen Vortrag gehalten: es kann ja nicht sein, dass hier solche Anfänger in Sachen Blutentnahme sämtliche Patienten verstechen, es hätte mal jemanden gegeben, der bei Patient 1 auf Anhieb Blut gekriegt hätte und wir können doch sowas uuunmöglich an echten Patienten üben, die leiden dann so sehr und es gebe da so Puppen, wo man den Schwierigkeitsgrad erhöhen könnte und lauter son Scheiß... Gejammert wie noch was hat der, zwar immer so nach dem Motto "ist nicht böse gemeint", aber ich dachte mir trotzdem, ich bin im falschen Film.
    Das geile an der Sache ist: Der Patient ist soweit fit (deutlich besser wie sein Nachbar) und ich war gestern bei ihm und hab auf Anhieb Blut bekommen. Er hat eigentlich ganz gute Venen.
    Ich war eh schon genervt, weils beim Nachbarn nicht geklappt hat und dann kommt der mit sonem Gelaber. Ich bin freundlich geblieben und hab versucht, mich zu wehren. Am Ende ärgerts mich, dass ich ihm nicht deutlicher die Meinung gegeigt habe.
    Ich hab halt gesagt, dass das unsere primäre Aufgabe ist und wir das üben sollen, damit wirs als Ärzte können. Der Typ hat so gejammert, dass ich dann ihm auch angeboten habe, er könne es selber machen (in einem wirklich normalen Ton), weil er halt auch 100 mal betont habe, wie gut er seine Venen kenne. Is er dann nicht näher drauf eingegangen. Und ich habe noch erwähnt, dass es schon viel schlimmere Dramen beim Blutabnehmen gegeben habe, es sind schon Leute in Nerven gestochen worden (nicht von mir), das fetzt dann richtig, andere wurden zweistellig verstochen etc etc. Es sei normal, dass es nicht immer klappt und dass selbst erfahrene Blutabnehmer daneben stechen. Das ist alles nicht so wirklich zu ihm durchgedrungen.

    Auf jeden Fall werde ich den Herrn nicht mehr stechen und ihm das auch so eröffnen. Entweder er sticht sich selber (natürlich assistiere ich ihm dann dabei beim Desinfizieren/Stauen/Röhrchen vollmachen) oder ich hol gleich den Arzt.

    Der Patient wird nicht allzu oft gestochen und die Trefferquote ist eigentlich hoch. Somit kann ich das Geflenne nicht verstehen, sry... Wenn er jetzt jeden Tag gestochen wird, schlechte Venen hat und schon von oben bis unten völlig verstochen wird, dann kann ich es ja absolut verstehen, wenn er dann in einem freundlichen (!) Ton drum bittet, dass jemand Erfahreneres kommt.

    Noch ein fun fact: Mittags kommt immer der Chef und bespricht das weitere Prozedere mit einem Assistenten. Zu jenem Patienten wurde dann gesagt, dass er doch nicht wie geplant am Ende der Woche heimdürfe (CRP stimmt absolut ned) und deswegen nächste Woche aufn OP Plan kommt...
    Geändert von McLaren422 (08.01.2020 um 19:48 Uhr)



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  3. #8158
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Ich würde jetzt nicht unbedingt so Dinge erzählen wie das mit den in Nerven stechen und schlimmeren Dramen etc. Man muss die Panik ja nicht noch zusätzlich schüren.

    Auf meine Blutabnehmskills bin ich mittlerweile richtig stolz, wenn ich ehrlich bin. Werde schätzungsweise 2-3 Mal die Woche von den Patienten gelobt, dass das ja gar nicht weh getan hätte etc. Und seit dem Beginn des PJ habe ich kein einziges Mal Hilfe für ne BE gebraucht, nur drei Mal bei Viggos, aber das waren auch mieseste Venen



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  4. #8159
    Fertig :)
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    keine Angst, ich hab das schon im richtigen Kontext gesagt. Dass man bei sowas in der Art und Weise, wie man sowas rüberbringt, vorsichtig sein muss, ist mir schon klar. ;)
    Der Patient hatte ja keine Nadelphobie oder so und ist auch nie ohnmächtig geworden bei der Blutentnahme. Dann würde ich sowas natürlich nicht sagen.
    Geändert von McLaren422 (08.01.2020 um 20:14 Uhr)



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  5. #8160
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Ich würd ihnen sowas auch nicht erzählen. Kann halt passieren. Wenns dreimal nicht klappt, darf der Assi ran. Darf man nicht so persönlich nehmen.

    (Ich bin echt froh, dass das bei uns alles die Pflege macht, ich musste bisher nur ein einziges Mal Blut abnehmen und musste bisher noch keinen Zugang legen Im PJ mussten die PJler und die Assis irrsinnig viel Zeit damit verschwenden.)



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