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  1. #7631
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    Bezüglich der Aufklärungen... Seid ihr bewusst, dass wenn ich ihr euch weigert, es zu eurem Nachteil im M3 sein kann. Bei uns wurden nämlich explizite Inhalte der Aufklärungen abgefragt. Sicherlich fällt man deswegen nicht durch, aber ohne aufgeklärt zu haben, kann man die eig. einfachen Fragen nicht beantworten. Und mal ehrlich, der Arzt setzt ja seine Unterschrift darunter, nicht ihr. Ich habe mir immer eine Aufklärung ausführlich erklären und zeigen lassen und sie dann gerne gemacht. Hat mir geholfen, die Prozeduren besser nachzuvollziehen, habe etwas fürs Examen aber auch später gelernt und gleichzeitig waren alle happy. Mir wäre ein PJ, der Aufklärungen ablehnt, direkt unsympathisch geworden. Aber jeder muss es wissen...

    Fand übrigens die Aufnahmen auch sinnvoll. Man übt die körperliche Untersuchung, die strukturierte Vorstellung und das Erstellen der Epikrise/Aufnahme. Alles wichtige Punkte für Tag 1 des M3. Bei mir im Examen haben die Prüfer gemeint, dass ich die beste Pat.-Vorstellung gemacht habe - ob das so gut geklappt hätte, ohne die PJ-Routine... Ich finde, als PJ nimmt man bei den Aufnahmen sehr viel mit - nicht nur fürs Examen, sondern auch für die Assistenzzeit. Sogar viel mehr als bei coolen Specials wie Echo, ERCP etc.
    Geändert von escitalopram (04.07.2019 um 19:07 Uhr)



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  2. #7632
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Ja, danke, ich glaub das wissen wir alle, wir sind ja nicht seit gestern im PJ. Nach acht Monaten und ungezählten BEs, Aufklärungen und Aufnahmen mache ich das alles gerne, sorgfältig und bereitwillig. Aber ich kann schon erwarten dass man mir wenigstens EINMAL beispielhaft den aufzuklärenden operativen Eingriff erklärt, oder? Oder mir zumindest EINMAL die Risiken erklärt oder aufschreibt. Ich bin ja nicht dumm, aber es wäre doch nett nicht am ersten Tag einfach mit drei Aufklärungen los geschickt zu werden, obwohl ich die Maßnahme noch nie gesehen hab. Ich mach das trotzdem, ist klar, aber ich unterschreibe das nicht und ich reiß mir in so einer Abteilung auch kein Bein aus, sorry.



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  3. #7633
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    Klar, das ist selbstverständlich.

    Ich denke, dass wenn man nett danach fragt und darum bittet, kein Assistent "nein" sagt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst im hektischen Chirurgie-Tertial die Assistenten sehr froh über Eigeninitiative waren (habe wie gesagt gerne Aufnahmen gemacht) und man als fleißig wirkender PJ deutlich bessere Karten hat. Direkt verweigern, ob das so gut ankommt... Dass man die meisten Eingriffe nicht persönlich gesehen hat, ist klar. Als Assistent ist es übrigens nicht anders, denke ich. Im ersten Innere-Jahr hat man bestimmt noch keine Kolo/ÖGD persönlich durchgeführt oder sogar gesehen, so what? Den Text kann ich mir anlesen, Indikationen, NW/Komplikationen, Alternativen etc. muss man eh beherrschen und stehen im Formular.

    Übrigens: Unterschreiben dürfen nur die Ärzte. Bei uns steht explizit "Arzt" o.Ä., da würde ich nie unterschreiben.
    Geändert von escitalopram (04.07.2019 um 19:36 Uhr)



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  4. #7634
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    Zitat Zitat von Absolute Arrhythmie Beitrag anzeigen
    Ja, danke, ich glaub das wissen wir alle, wir sind ja nicht seit gestern im PJ. Nach acht Monaten und ungezählten BEs, Aufklärungen und Aufnahmen mache ich das alles gerne, sorgfältig und bereitwillig. Aber ich kann schon erwarten dass man mir wenigstens EINMAL beispielhaft den aufzuklärenden operativen Eingriff erklärt, oder? Oder mir zumindest EINMAL die Risiken erklärt oder aufschreibt. Ich bin ja nicht dumm, aber es wäre doch nett nicht am ersten Tag einfach mit drei Aufklärungen los geschickt zu werden, obwohl ich die Maßnahme noch nie gesehen hab. Ich mach das trotzdem, ist klar, aber ich unterschreibe das nicht und ich reiß mir in so einer Abteilung auch kein Bein aus, sorry.
    Und das ist dein gutes Recht. Du darfst durchaus auch ohne Arzt aufklären, aber nur wenn "es deinem Ausbildungsstand" entspricht. Einen Eingriff aufzuklären ohne vorheriges Erklären oder Durchführung unter Aufsicht des Arztes ist dementsprechend rechtswidrig. Gibt sogar diesbezüglich einen Rechtsspruch des OLG Karlsruhe: https://www.aerzteblatt.de/archiv/15...dizinstudenten.

    Ach und übrigens @escitalopram: Eine weniger herablassende Art würde deinen Beiträgen auch gut tun.



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  5. #7635
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von escitalopram Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass wenn man nett danach fragt und darum bittet, kein Assistent "nein" sagt?
    Das Ausmaß an Naivität in dieser Aussage ist gleichermaßen amüsierend wie erschreckend.

    Sei froh, dass du noch an keinen geraten bist, aber sei dir sicher, dass es sie gibt.



    Ohne Frage ist das Aufklären etwas, was man im PJ lernen muss.
    Aber dann gefälligst bei Eingriffen, die PJler kennt und schon mal gemacht/assistiert hat. Und eben eine klare Vorstellung davon hat, wie dieser Eingriff in dieser Klinik läuft. (Und insbesondere am Anfang unter Aufsicht. Ich als Arzt bin verantwortlich für das, was mein PJler da aufklärt.)
    Und AA, das, was du schilderst, geht m.E. aus vielerlei Gründen nicht.

    (Ich für meinen Teil finde sowieso, dass es ein absolutes Unding ist, PJler zu Solo-Aufklärungen zu nötigen, und es ist mir schietegal, dass das OLG Karlsruhe denkt, sowas sei legitim.)



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