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  1. #8191
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Zitat Zitat von Hein81 Beitrag anzeigen
    Ich habe dazu eine Frage: In meinen Famulaturen hat es sich nicht ergeben, die Notaufnahme näher kennenzulernen. Wie wichtig ist die Notaufnahme Erfahrung für das M3? Ich muss dazu sagen, dass ich nicht Innere machen werde, eher was,patientenfernes. Aber noch nicht klar. Deshalb möchte ich im PJ möglichst viel in die Notaufnahme, um für das M3 gerüstet zu sein.
    "[F]ür das M3 gerüstet" ist IMHO (fast) jeder, der sich die Mühe macht, ein paar Wochen lang ein paar Fallbücher durchzuarbeiten.

    Fürs M3 musst du also definitiv nicht in die Notaufnahme. Aber insgesamt ist sie schon sehr lehrreich. Die mit sehr großem Abstand besten Tage meines Innere-Tertials waren die in der Notaufnahme. Dort darf man ausnahmsweise auch mal sein Großhirn benutzen, und die Patienten werden tatsächlich mal besprochen (s.u.).

    Ein halbes Jahr fokussierte Prüfungsvorbereitung halte ich deshalb echt für völligen overkill. Würden IMHO auch nur wenige durchhalten.

    Und das mit den Aufnahmen sehe ich wie Trendafil - Aufnahmen sind völlig wertlos, wenn niemand die Untersuchungstechniken und die Anamnese prüft, wenn niemand die Patienten mit einem nachbespricht. Manchmal geschieht das. Aber meist eben leider nicht. Meist wird nicht mal ein einziges Wort über die Medikation gewechselt. Das Einzige, was die Aufnahmen dann bringen, ist dass Fehler zur Routine werden.

    In meiner aktuellen Abteilung (ACH/VCH) lernen die PJler auch überhaupt nichts. Man verwendet sie als billige Hakenhalter (deutlich billiger als Mindestlohn - der Krankenhausbetreiber freut sich) und das wars. Null Lerneffekt. Ich hab Mitleid mit denen. Ich seh die vielleicht für 60 Minuten am Tag, wenn überhaupt.



  2. #8192
    ehem-user-31-01-2020-1555
    Guest
    Ich habe schon X-fach Aufnahmen gemacht. Allerdings in der normalen Ambulanz auf Station, nicht in der interdisziplinären Notaufnahme. Priorisieren kann ich in gewisser Weise schon, allerdings habe ich auch so gut wie nie Patienten wirklich mit den Ärzten nachbesprochen. Das waren nämlich meist selbst noch überforderte Anfänger, meist auch nicht aus EU-Staaten (soll keine Wertung sein).
    Ich will nur-auch aufgrund der Wichtigkeit klinischer Entscheidungen neuerdings im Examen, da möglichst viel mitnehmen. Aber leider hat man darauf oft keinen Einfluss.
    Geändert von ehem-user-31-01-2020-1555 (12.01.2020 um 23:55 Uhr)



  3. #8193
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Warum fordert niemand ein, dass Aufnahmen nachbesprochen werden? „Entweder, wir besprechen die Aufnahmen nach, oder ich mache keine mehr“... Ich habe ja selbst mit frischen Assistenzärzten noch die Aufnahmen durchgesprochen. Letztlich liegt es nämlich in der Verantwortung des Stationsarztes, ob die Aufnahmen korrekt durchgeführt wurden, ob alles passt, alles eingetragen und richtig untersucht wurde... wenn das nicht der Fall ist, wird dem Stationsarzt das Fell über die Ohren gezogen. Daher sollte man sich diese Mühe dann doch lieber machen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #8194
    Registrierter Benutzer Avatar von Trendafil
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    Ich persönlich habs oft genug versucht.
    "grad nicht. später"
    "das musst du ohne Hilfe können"
    "Nächste Woche hab ich mehr Zeit"
    "Tipp halt irgendwas ein, damit wir die Anamnese freigeben können"



  5. #8195
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Dann geh zum PJ-Beauftragten und mach klar, dass du keine Aufnahmen mehr machst, wenn die sowieso nicht besprochen werden.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

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