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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo,

    ich überlege eine medizinhistorische Dissertation zu übernehmen, da ich ein Thema bearbeiten könnte, das mich sehr interessiert.
    Hat irgendwer Erfahrungen mit solchen Arbeiten oder gar selbst eine verfasst?

    1. Welchen Umfang haben solche Arbeiten normalerweise?
    2. Mit welchem Zeitaufwand muss ich rechnen (verglichen mit anderen Arbeiten)? Der Vorteil wäre ja, dass ich nicht an Laborzeiten oder ähnliches gebunden wäre, sondern wo und wann ich will an dem Ding arbeiten könnte.
    3. Wie ist es mit der Benotung... ist eine gute Note überhaupt möglich oder werden medizinhistorische Arbeiten eher als Arbeiten "2. Klasse" angesehen? Verbaut man sich damit irgendwas?

    Danke für jede Antwort!!

    T-B



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  2. #2
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von T-Boy
    1. Welchen Umfang haben solche Arbeiten normalerweise?
    Der Arbeitsaufwand liegt dann eben vorwiegend in der Recherche in einer Bibliothek oder diversen papierbasierten Medien - MedLine ade
    Und wenn kein digitalisiertes Verzeichnis vorliegt, dann ist die Suche auch oft schwierig und langwierig.

    Auch liegen (so wie mir das mal ein Kommilitone erklärt hat, der so eine Arbeit machen wollte) die Schwerpunkte dann sehr im traditionellen Sinn einer Doktorarbeit. Die normale Medizinerdoktorarbeit ist ja - literarisch gesehen - eine Doktorarbeit light (weil der Doktorand ja viel Zeit mit Labor, Datenerhebung und statistischer Auswertung verbringt, was das wieder ausgleicht) - das gilt aber für die historische Arbeit nicht, d.h. es kommt sehr stark auf Techniken der Archivrecherche und dergleichen an. Das sind eben Techniken, die man in unserem Studium nicht so sehr lernt, wie beispielsweise bei den Geisteswissenschaftlern, die das ständig in ihren Semester- und Hausarbeiten trainieren, weswegen die Einarbeitung da etwas aufwändiger ist (das Prinzip von Medline hast Du ja dagegen in ner guten Stunde verinnerlicht)
    Zitat Zitat von T-Boy
    Der Vorteil wäre ja, dass ich nicht an Laborzeiten oder ähnliches gebunden wäre, sondern wo und wann ich will an dem Ding arbeiten könnte.
    Cave: Sehr alte Bücher dürfen oft nicht entliehen werden, sondern nur vor Ort eingesehen/kopiert werden.
    Falls das für Deine Werke zutrifft solltest die Du Öffnungszeiten von Bibliotheken und Instituten, in denen die liegen, vorher abklären. Diese können öfters mal unflexibler sein als Laborzeiten.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von tonexxx
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    Zitat Zitat von Rico
    Auch liegen (so wie mir das mal ein Kommilitone erklärt hat, der so eine Arbeit machen wollte) die Schwerpunkte dann sehr im traditionellen Sinn einer Doktorarbeit. Die normale Medizinerdoktorarbeit ist ja - literarisch gesehen - eine Doktorarbeit light (weil der Doktorand ja viel Zeit mit Labor, Datenerhebung und statistischer Auswertung verbringt, was das wieder ausgleicht) - das gilt aber für die historische Arbeit nicht, d.h. es kommt sehr stark auf Techniken der Archivrecherche und dergleichen an. Das sind eben Techniken, die man in unserem Studium nicht so sehr lernt, wie beispielsweise bei den Geisteswissenschaftlern, die das ständig in ihren Semester- und Hausarbeiten trainieren, weswegen die Einarbeitung da etwas aufwändiger ist (das Prinzip von Medline hast Du ja dagegen in ner guten Stunde verinnerlicht.
    Aber gerade weil hier eher geisteswissenschaftliche Kenntnisse gefordert sind, soll die Betreuung durch die meist doppelqualifizierten Profs ganz gut sein.

    In allen andere Punkten kann ich dir zustimmen.

    tonexxx,
    der auch noch überegt, medizinhistorisch zu promovieren
    Geändert von tonexxx (27.01.2005 um 15:53 Uhr) Grund: Wort vergessen



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  4. #4
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von tonexxx
    Aber gerade weil hier eher geisteswissenschaftliche Kenntnisse gefordert sind, soll die Betreuung durch die meist doppelqualifizierten Profs ganz gut sein.
    Also was die letzendliche Betreuung angeht, sind so allgemeine Prognosen sicher mit Vorsicht zu genießen, weil das alles sehr personenabhänging ist.

    Meiner Erfahrung (ich hab mal in der Vorklinik ein Seminar über Medizingeschichte gemacht und da auch ein Referat gehalten) nach, freuen die sich da schon, wenn sich mal einer für ihr (damals noch nahezu vollständig von der AO vernachlässigtes) Fachgebiet interessiert und sind auch zumindest am Anfang sehr motiviert.
    Das sagt natürlich wenig aus über die vielen Medizinhistoriker, die sich so an den Unis deutschlandweit tummeln.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Danke für Eure schnellen Antworten !
    Also das mit dem Einarbeiten meinte ich nicht so mit Zeitaufwand, da ich schon ein Studium abgeschlossen habe und die benötigten Techniken (Recherche, Aufbau etc.) beherrsche. Das Thema ist auch nicht so sehr von seltenen Originalquellen abhängig. Auch die Betreuung schätze ich hier ganz gut ein, der betreuende Mitarbeiter des Profs hat sich super viel Zeit schon für das erste Telefonat genommen.
    Um es auf den Punkt zu bringen: Ich meinte eher, ob eine medizinhistorische Arbeit - unter den genannten Umständen -
    a) weniger aufwändig ist als eine "klassische" medizinische Dissertation - wäre für mich ein schlagendes Argument, da ich mich selbst finanziere
    und
    b) trotzdem gleichwertig behandelt wird, ich mir also nicht unbedingt was damit verbaue (Bewerbung etc.)...

    Danke nochmals !!

    T-B



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