hi, also, die chemie-doktoranden, die ich kenne, konnten das immerhin mit buechern beantworten - da sollte das fuer uns doch kein problem sein!*g* flusssaeure ist HF. mit ca++ kommt dann CaF2 raus. und damit wir alle mal was gaaanz wichtiges lernen koennen folgender auszug aus dem chemikalienkatalog:
CaF2, MG. 78,08. In reinem Zustand farblose, kub. Krist., D. 3,18, Schmp. 1403°, Sdp. 2513°, in Wasser, verd. Säuren u. Alkalien fast ganz unlösl. u. daher auch ungiftig. Mit Schwefelsäure setzt sich der pulverisierte Flußspat in der Wärme um unter Bildung giftiger Dämpfe von Fluorwasserstoffsäure nach der Gleichung:

CaF2 + H2SO4 =è 2 HF + CaSO4

Vork.: Als würfelförmiger Flußspat (Fluorit, wichtigstes Fluormineral; zur Aufbereitung s. Lit. ) im Schwarzwald, Thüringer Wald, Harz, Erzgebirge u. in der Oberpfalz. Die wichtigsten Erzeugerländer für Flußspat waren 1987 (nach World Mineral Statistics, Nottingham: Keyworth 1988): Mexico 820, China 750, Monoglei 740, UdSSR 560, Südafrika 320, Spanien 200, Frankreich 170, Italien 140 u. Großbritannien 130; die DDR förderte 100 u. die BRD 90Tsd.*t. Die Weltförderung betrug insgesamt 4,7*Mio*t; die Vorräte wurden 1978 auf nur 100*Mio*t geschätzt. Reiner Flußspat ist farblos, glasglänzend, doch zeigt er meist gelbliche, grünliche, grünblaue od. violette Färbungen; er enthält 48,7% F u. hat H. 4. Die Färbungen sind z.T. Resultate von Strahlungseinwirkung, u. die Farbe verschwindet beim Erhitzen, ggf. unter Phosphoreszenz. Die Bez. Fluoreszenz geht auf den Namen Fluorit zurück, da Flußspatmineralien im Licht häufig fluoreszieren. Beim Erhitzen bilden sich starke Fehlordnungen des C.-Gitters aus, es wird Ionen-leitend u. damit zum festen Elektrolyten .

Verw.: Zur Herst. von Flußsäure u. Fluor, sowie von Kryolith für die Aluminium-Herst., als Flußmittel in der Stahlindustrie, für ultraviolett durchlässige Linsen u. Prismen von opt. Geräten u. Lasern, zur Glasätzung, als Rohstoff in der Emailindustrie u. als Katalysator in der org. Chemie. Schmelztiegel aus CaF2 sind auch bei hohen Temp. gegen HF, F2 u. Fluoride beständig, s. Lit. .

Lit.: 1*Chem.-Tech. (Heidelberg) 8, 279f. (1979). 2*Angew. Chem. 90, 38–48 (1978). 3*Chem. Eng. (New York) 72, Nr.*21, 104 (1965).
allg.: Das Bergbau-Handbuch, S.*254f., Essen: Glückauf-Verl. 1983 ï Brauer (3.) 1, 243f. ï Gmelin, Syst.-Nr.*28, Ca, Tl. B, 1957, S.*387–427 ï Kirk-Othmer (3.) 10, 707–717 ï Mining Annual Review, S.*112–115, London: The Mining Journal 1988 ï Ullmann (5.) A11, 316–320 ï Winnacker-Küchler (4.) 2, 528–531.


Physiolog.: Ca ist für Tier- u. Pflanzenwelt von großer Bedeutung: Ca-Verb. bauen viele Stützsubstanzen (Knochen, Gehäuse, Schalen) auf u. werden bei Zellwand-Bildung, Zellteilung, Muskel-Kontraktion u. auch der Blutgerinnung benötigt. Als Ca-Carrier im Muskel wird das Calsequestrin, ein Protein vom MG. 44000 vermutet . Nach Untersuchungen (vgl. Lit. ) ist die Funktion des Ca als zellulärer Regulator mit Calmodulin (calcium-dependent regulatory protein, CdR Protein, MG. 17000) verbunden. Die Steuerung des Ca-Haushalts erfolgt im Organismus durch 2 Schilddrüsen-Hormone: das sog. Parathormon bewirkt den Übergang von Ca aus Knochensubstanz in die Blutbahn (hypercalcäm. Hormon, Demineralisation), während Calcitonin den umgekehrten Vorgang (Calcifikation, s. Mineralisation) veranlaßt, s. Lit. . Zur Rolle des Ca in der Nervenleitung s. Lit. u. bes. in der Erregungsleitung beim Sehprozeß vgl. Lit. . Das Knochengerüst des erwachsenen Menschen enthält ca. 1,2*kg Ca. Mit der Nahrung sollten täglich ca. 700*mg Ca aufgenommen werden, wovon 50–300*mg wieder mit dem Harn ausgeschieden werden . Überschüssige Ca-Zufuhr kann ebenso wie Iod-Mangel Kropf verursachen. Für die Pflanzen ist Ca einer der lebensnotwendigen Wachstumsfaktoren . Über das Unterscheidungsvermögen der Pflanzen zwischen Ca u. Sr s. Lit. .