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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #41
    editierfreudig ;-) Avatar von Summbine
    Mitglied seit
    14.03.2009
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    Zitat Zitat von Linda.1001 Beitrag anzeigen
    Hab von einer Kollegin gehört, dass es bei einem sonst gesunden Patienten nach einer BE zu so einer Synkope mit Asystolie kam. Dieser wurde dann defibriliert- mit Erfolg. Erschreckend.

    LG
    Es mag erschreckend klingen, aber selbst bei einer Asystolie setzt bei einer vasovagalen Synkope der Herzschlag von selber wieder ein!

    Fakt ist, dass nach heutigen Erkenntnissen noch niemand bei einer vasovagalen Synkope gestorben ist oder irreperable Hirnschäden bekommen hat - auch nicht bei einer kurzeitigen Asystolie! Wichtig ist, dass der Patient sofort in die horizontale Lage gebracht wird und dass man eine andere Ursache für die Synkope - wie z. B. Herzrhythmusstörungen - ausschließen kann.

    LG, Summbine



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  2. #42
    Gold Mitglied
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    in Deutschland
    Semester:
    schon lange nicht mehr
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    346
    @ Linda
    Seit wann defibrilliert man einen Pat. mit einer Asystolie? Die Aassage deiner Kollegin würde ich daher kritisch hinterfragen.



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  3. #43
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Hab selbst mal bei einem Patienten mit massiven Schmerzen gesehen wie die Frequenz immer langsamer wurde bis Asystolie. Nach ca. 1 Bildschirmbreite kam der auch von alleine wieder. Die Situation war schon beeindruckend aber letztendlich harmlos.
    Auch im Nachhinein war gar nix kardiales zu finden.

    Also:Kommt schon mal vor ist aber nix schlimmes.

    Und Synkopen NACH dem Aufstehen: Ganz einfach: Das Blut sackt in die Beine. Eine einfache orthostatische Dysregulation. Da war wohl jemand zu entspannt.
    Was kann man dagegen tun: Langsam hinsetzen-kurz sitzen bleiben- langsam aufstehen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #44
    editierfreudig ;-) Avatar von Summbine
    Mitglied seit
    14.03.2009
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    Hallo zusammen,

    ich habe noch einen kleinen Nachtrag zum Thema Fahrverbot und Synkopen: Bei einer vasovagalen Synkope, wenn sie sich vorher durch entspechende Symptome ankündigt -also nicht aus "heiterem" Himmel kommt und die Ursachen (wenn sie nicht mit dem Autofahren im Zusammenhang stehen) bekannt sind - gibt es kein Fahrverbot - egal, ob mit oder ohne Asystolie! Ob derjenige während der Synkope eine Asystolie aufweist oder nicht, spielt ja für die Gefährdung des Straßenverkehrs keine Rolle. Da das Einsetzen eines Schrittmachers - wobei die Wirkung bei vasovagalen Synkopen sehr fraglich ist - auch ein nicht gerade unerheblicher Eingriff ist, hat somit der Patient auch das gute Recht, das abzulehnen, ohne gleich ein Fahrverbot "aufgebrummt" zu bekommen! Ich hätte dies aus o. g. Gründen auch abgelehnt, weil ich es einfach für wenig sinnvoll halte, da hier ja keine Herzrhythmusstörungen die Ursache der Synkope sind.

    Mal eine ehrliche Frage an Euch: Wie würde es Euch damit gehen, wenn Ihr der Patient wärt und bekämt von einem Arzt plötzlich ein Fahrverbot, nur weil Ihr z. B. beim Blutabnehmen oder längerem Stehen (s. "Kipptischuntersuchung") ohnmächtig würdet? Vor allem: Als sonst gesunder Mensch würde ich mich mit einem Herzschrittmacher plötzlich krank fühlen. Plötzlich tauchen Fragen, unnötige Ängste auf, vielleicht ist derjenige dann auch auf einmal verzweifelt, obwohl er sich womöglich daran gewöhnt hat, in bestimmten Situationen ohnmächtig zu werden. Alles ist nicht mehr wie früher - und das nur wegen einer eher ungefährlichen vasovagalen Synkope! Macht doch irgendwie nachdenklich, oder?

    Eine vasovagale Synkope - egal welcher Typus - ist keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom bzw. eine spezielle Reaktion auf bestimmte stressauslösende Ereignisse, die viele gesunde Menschen zeigen. Ein gesunder Mensch darf auch Autofahren!

    LG, Summbine

    Hier gibt es z. B. Informationen dazu:

    http://www.springerlink.com/content/y3v68t189157nr44/

    http://www.journalmed.de/newsview.php?id=1578
    Geändert von Summbine (09.05.2009 um 02:39 Uhr)



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  5. #45
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    30.10.2004
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    war Kiel
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    Zitat Zitat von Summbine Beitrag anzeigen
    Eine vasovagale Synkope - egal welcher Typus - ist keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom bzw. eine spezielle Reaktion auf bestimmte stressauslösende Ereignisse, die viele gesunde Menschen zeigen. Ein gesunder Mensch darf auch Autofahren!
    Ich finde Pauschalaussagen -egal in welche Richtung- per se problematisch.
    Das Leben findet idR in Grautönen statt.

    Wenn jemand ohne Vorzeichen & erkenn-/abstellbaren Trigger plötzlich und wiederkehrend synkopiert und das ein Risiko darstellt, egal ob gesund oder nicht, muß schon die Frage gestellt werden, ob im Sinne des Allgemeinwohls Autofahren unbedingt sein muß...
    Wenn das relativ sicher vermeidbar ist, oder nur in einer klar umrissenen Ausnahme-Situation (bspw. Blutabnahme) stattfindet -krank oder nicht-, möge er von meiner Seite aus Fahren.

    Das sind Fälle die man entsprechend kommunizieren muß für Versicherung und Patient - eher schwierig denke ich...
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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