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Thema: A4 B 127

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  1. #1
    Medi-Learn Repetitorien Avatar von MEDI-LEARN
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    Bei dieser Frage geht es darum auf welchen Skalenniveau Persönlichkeitsfragebögen "üblicherweise interpretiert" werden.

    Es ist richtig, dass die Daten nur auf Ordinalskalenniveau vorliegen.

    Dennoch werden sie "überlicherweise" auf Intervallskalenniveau interpretiert, obwohl dies methodisch nicht ganz korrekt ist.

    Wir rechnen bei dieser Frage mit einer negativen Trennschärfe.
    D.h. Studenten die das Thema verstanden haben, werden diese Frage falsch beantworten, da sie wissen, dass Intervallskalennievaeu gleiche Abstände zwischen den Merkmalsausprägungen voraussetzt, und dies bei den meisten Persönlichkeitsmerkmalen sicher schwer nachzuweisen ist.

    Medizinstudenten, auch wenn Sie noch so gut gelernt haben, können leider nicht wissen, dass bei der Interpretation dieser Daten üblicherweise methodische Fehler gemacht werden.

    Der gleiche Fehler übrigens wir auch gemacht, wenn bei Berechnung der "Durchschnittsnote" das arithmetische Mittel berechnet wird. Schulnoten, Examensnoten lassen sich ebenfalls nur auf dem Niveau einer Ordinalskala darstellen, das arithmetische Mittel setzt jedoch Intervallskalenniveau vorraus.

    Das heißt, dass der die Berrechnung des NC, die Zugangsberechtigung für sehr beliebte Studienfächer, auf einem methodischen Fehler basiert. Auch die Gesamtnote der medizinischen Staatsexamina errechnet sich ja aus dem gewichteten Mittel des 1. -, 2. - und 3. Staatsexamens.
    Auch ein methodischer Fehler!

    Fazit:
    Aus unserer Sicht ist diese Frage strittig, da auch nicht klar ist was eigentlich "Üblicherweise" heißt.

    Es wäre schön gewesen, wenn in der Frage formiliert worden wäre:

    "Welche methodischen Fehler werden bei der Interpretation von Persönlichkeitsfragebögen üblicherweise in Kauf genommen?"

    X) Das man Sie auf Intervallskalenniveau interpretiert

    Dann wäre diese Frage sicher eindeutig gewesen.


    Man muß aber sagen, das die meisten Fragen im Bereich der Psychologie recht fair waren, so dass man die diesmal wenigen schwierigen Fragen nicht überbewerten sollte.

    MEDI-LEARN
    Geändert von MEDI-LEARN (18.08.2001 um 09:50 Uhr)



  2. #2
    Guest

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    Wenn man bei der Interpretation der Daten einen systematischen Fehler in Kauf nimmt, ist das schade.
    Tatsächlich ist das aber bestimmt KEIN Physikumsprüfungsstoff.
    Ich denke nicht, daß man das irgendwie hinnehmen sollte. Man darf doch eigentlich erwarten, daß jemand, der erkennt, daß hier eine Ordinalskala vorliegt, die Frage richtig beantwortet hat.

    Wenn das nicht so ist, werde ich mein Physikum anfechten. Nicht weil es an meiner Note irgendetwas ändern würde. Aber ich finde das einfach nicht fair und für mich ist das eine Frage des Prinzips!



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