also niki:
deine quellen sind mörderunzuverlässig. hab gerade ma auf zvs.de nachgeschaut und die durchfallquoten im physikum sind meilenweit von 50% entfernt. ich habe im herbst 2002 physikum gemacht und da war die gesamtdurchfallquote deutschlandweit 19% für alle teilnehmer und 7,9% für diejenigen teilnehmer die in regelstudienzeit (also 4semester) zum ersten mal antreten (=referenzgruppe).

beruhigt das?

kenne zwar einige leute, die durchgefallen sind, da lags aber eher daran, dass sie die vorbereitung unterschätzt haben und nicht daran, dass es so schwer gewesen wäre.

man darf das physikum 2mal wiederholen, erst wenn du 3mal durchgefallen bist darfst du in deutschland nicht mehr medizin studieren. kenne zwar auch wen, dem das passiert ist, aber wieso solltest gerade du derjenige sein, dem das passiert???

alles was du schreibst klingst als seist du wirklich gut geeignet mediziner zu werden. du interessierst dich für biochemie, du kannst dich noch grob an das erinnern, was du vor einem jahr gelernt hast. denkst du ich weiss noch en detail, was ich vor einem jahr gelernt hab? weit gefehlt. ich weiss aber, wo ich das nachgucken kann. das ist viel wichtiger! gerade multiple choice macht es dir (meiner meinung nach!!) leicht - du musst zwar ne menge fakten wissen, aber oft kann man auch mit verstehen ne menge reissen und gerade im physikum gibt es bestimmte details, die sich ständig wiederholen. ausserdem gibt es ne menge altfragen (v.a. in den normalen klausuren an der uni), die jedes jahr aufs neue abgefragt werden. klar ist die stoffmenge riesig, aber das haust du dir ins kurzzeitgedächtnis - und 4 wochen später ist das eben alles wieder weg. was ok ist, solang du noch ne grobe ahnung hast.

ich habe das gefühl, dass du dich gerade massiv in ne panik reinsteigerst. also chill mal! geniess dein praktikum in der unfallchirurgie (was findest du daran bloss interessant??), tu was in der schule, damit du nicht auf deinen studienplatz warten musst und dann wird schon alles glatt gehen. an der uni wirst du immer wieder erleben, dass alle kommilitonen um dich rum wegen irgendwelchen klausuren stressen, dann versuch cool zu bleiben, dich aufs wesentliche zu konzentrieren und dann klappt das schon. das schlimmste ist, wenn du vor lauter nervosität und stress nicht lernen kannst, dich praktisch selber blockierst.

konkurrenz an der uni: gibts leider auch und nicht zu wenig. mir hat im ersten semester mal ne "freundin" nicht gesagt, dass es so extra-physikseminare gab; als ich das dann am semesterende rausgefunden habe, sass sie da im überfüllten seminar und hat so getan, als hätte ich das gewusst. haben danach nicht mehr viel miteinander zu tun gehabt.. ich hatte dafür später ne sehr nette gruppe, mit denen ich alle seminare und kurse zusammen hatte, da haben wir sehr nett und kollegial gearbeitet. war schön. im letzten semester, in meinen blockpraktika bin ich immer wieder auf ätzende kommilitonen gestossen, die richtig unfair gewesen sind, hab aber auch neue leute kennengelernt, die wie richtige "kollegen" waren. das waren dann die momente wos mir spass gemacht hat - ich kann nur hoffen, dass ich später mit netten menschen arbeite und nicht mit "kollegenschweinen". finde das ist die halbe miete für spass im berufsalltag. eigentlich haben wir die konkurrenz ja gar nicht nötig, jobs gibts hoffentlich genug und auf ne fette karriere bin ich gar nicht so scharf, aber trotzdem gibts immer wieder solche situationen.

soll bei den juristen aber viel schlimmer sein, erzählt zumindest ein schulfreund von mir, der in köln studiert. da werden z.b. bücher in der uni-bib zerstört, nur damit sie kein konkurrent mehr benutzen kann. zum kotzen.

ich wünsche dir auf jeden fall nochn schönes praktikum. wird schon werden alles. ich war vorm studium auch nervös, aber vielleichtn bisschen blauäugiger. hatte gar keine ahnung, was da auf mich zukommt. denk einfach daran, dass das schon viel blödere leute als du geschafft haben.

zweifel nicht an dir! thumbs up, alec