teaser bild
Ergebnis 1 bis 5 von 5
Forensuche

Thema: Off-label use

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Jung&Sexy Avatar von Scrotum
    Mitglied seit
    09.08.2004
    Semester:
    7
    Beiträge
    638
    Viel interessanter wäre eine Diskussion über Off-label use...

    Unter welchen Umständen würdet ihr Medikamente ausserhalb ihrer Indikation verschreiben?

    Würdet ihr einem Patienten mit leichter Depression, der aber keine Psychopharmaka einnehmen will, zu einem pflanzlichen Mittel oder 5HTP raten?

    Würdet ihr einem Kind, das ADHS hat (Mutter will aber kein Ritalin - ist ja böse) Modafinil verschreiben? -obwohl erst Phase III Studien laufen?

    Würdet ihr einer jungen Patientin mit starker Prüfungsangst 2 Valium mitgeben? - (eine zum ausprobieren und die zweite für die Prüfung)
    Smooth. That's how we do it.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Antagonist Avatar von synosoph
    Mitglied seit
    20.08.2003
    Beiträge
    1.932
    Grundsätzlich im Rahmen der Therapiefreiheit: JA!

    (Speziell habe ich jetzt noch nicht darüber nachgedacht.)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Zukünftiger Narkose-Doc Avatar von Knuble
    Mitglied seit
    13.02.2005
    Ort
    Ulm
    Semester:
    10
    Beiträge
    27
    Ganz speziell habe ich jetzt ehrlich gesagt auch noch nicht drüber nachgedacht, aber grundsätzlich schließe ich mich da mal der Meinung von "Synosoph" an und sage: "JA".
    Zwischen Leber und Milz, paßt immer noch ein Pils!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Back on Stage Avatar von Rico
    Mitglied seit
    31.01.2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    6.701
    Ich glaube, um Medis "off-label" zu benutzen muß man sie ziemlich gut kennen, d.h. ihre Wirkung gut abschätzen können und auch wissen, inwiefern unterschiedliche Individuen reagieren.
    Das alles setzt einiges an Erfahrung voraus, sodaß ich die Frage beantworten würde mit "eines Tages vielleicht mal."

    Bei eindeutiger Studienlage und entsprechender Lehrmeinung ist es relativ einfach, ein Pharmakon zu verordnen und man kann es auch gut gegenüber den evt. Vorgesetzten, den Patienten und v.a. sich selber begründen und vertreten.

    Jetzt die anerkannte und gesicherte Indikation auf Grund eines Gedankenkonstrukts zu verlassen, daß noch keiner geprüft hat ist gewagt und setzt - wie gesagt - große Erfahrung voraus.
    Es gibt sicherlich Situationen, in denen es Vorteile bringt, die Indikation zu erweitern, aber das ist IMHO primär mal nix für den Anfänger.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Narkosemensch Avatar von Vystup
    Mitglied seit
    04.08.2002
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    1.766
    Also ich hab neulich Doxycyclin als Malariaprophylaxe genommen. Dafür ist das in Deutschland nicht zugelassen, aber die Wirkung ist geprüft und ich hatte keine Lust auf die evtl. Nebenwirkungen der klassischen Antimalariamittel. Ich hätte selber auch kein Problem damit, meinen Patienten auf diese Weise zu helfen, allerdings muss dann wohl darauf hingewiesen werden, dass keine offizielle Zulassung für diesen Zweck existiert.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook