mc-fragen wollte ich auch nicht verteidigen. aber ich könnte wetten, dass ein großteil derer die sich wieder einmal über so ein examen aufregen froh sein sollten, dass das examen so ist wie es ist. würde nämlich wirklich wissen abgefraget, dann würde so manch einer ganz schön alt aussehen. ich kann es nur nochmal betonen, das medizinstudium braucht eine reform und nicht nur dieses blöde examen.und mal ganz unabhängig davon ist es doch auch so, dass diejenigen, die die letzten fünf jahre ordentlich gelernt haben auch kein problem mit diesen fragen haben. von schwierig und abfragen von kleinigkeiten kann, so finde ich, nicht wirklich die rede sein. alles in allem sind unsere examen ziemlich leicht.wenn man seine scheine ordentlich bekommen hat und mehr oder weniger die vorlesungen besucht hat, dann gibt es von den 580 fragen fast keine, die man wirklich noch nie gehört hat.es ist sehr schwer ein examen zu gestalten, dass objektiv ist und auch noch auf den späteren beruf vorbereitet. schaut euch mal die juristen an, wie die unter ihren unfairen bedingungen leiden und bei denen ist die note weit ausschlaggebender als bei uns. ich fände es besser, wenn wir noten auf unsere scheine bekämen, dann könnte man kontinuierlich arbeiten und wäre nicht nur von drei examina abhängig. mal abgesehen davon habe ich mir auch all meine scheine benoten lassen, von daher sehe ich das hier nicht ganz so eng. vom amerikanischen examen und auch von der angeblich tollen amerikanischen ausbildung halte ich übrigens auch nicht so viel. war lange genug in yale (und freunde von mir in harvard) um gemerkt zu haben, dass deutsche medizinstudenten, trotz aller kritik des praxismangels, mehr als mithalten können. die amis haben eben nur mehr geld, aber noch lange nicht die bessere ausbildung. seltsamerweise ist es wohl eine deutsche tugend immer alles und jeden zu kritisieren.
von vorteil wäre es wenn alle fächer während der fünf jahre geprüft würden. meinetwegen auch mehr mündliche prüfungen. auch auf die gefahr hin, dass das nicht immer ganz objektiv sein wird. jedenfall sollten die unterschiede in sachen scheinpflichtige fächer von uni zu uni nicht mehr so verschieden sein. und es kann ja auch nicht angehen, dass man in fächern wie arbeitsmedizin geprüft wird, inner medizin aber keine scheinpflichtiges fach (im sinne einer prüfung) ist.
abgesehen davon sind wir alle alt genug, um unabhängig vom impp zu lernen. schließlich sind wir nicht mehr in der schule und sollten mit mitte 20 genug verantwortung aufbrigen um uns selbständig auf den späteren beruf vorzubereiten. damit werden dann die paar monate läppige impp-vorbereitung völlig uninteressant. und ganz ohne lerneffekt geht das ja schließlich auch nicht vonstatten. es geht im übrigen auch ohne schwarze reihe. nur dann muß man eben etwas mehr lernen, mit dem effekt es auch besser zu können. aber das wollen ja viele nicht....
also, immer schön weitermotzen. mangelnde praxis kritisieren und v.a. auf denen herumhacken, die gute noten schreiben oder zigmal meinen lieblingssatz bringen: ob man ein guter arzt wird hängt nicht vom examen ab *lach*
viel spaß weiterhin und v.a. viel erfolg beim mündlichen. da muß man ja wohl oder übel richtig lernen.
lasst den kopf nicht hängen und viel spaß beim zerreissen meines beitrages !!! *g*