Ich habe letzten Herbst meine experimentelle Dr.arbeit angefangen. Dann ging's natürlich erstmal ans Einarbeiten, sprich: Methoden lernen. Hab also erstmal ein paar Grundhandwerkszeuge gelernt. Das Problem ist, dass ich seit dem noch nicht viel weiter gekommen bin, was das selbstständige Arbeit angeht. Das meiste macht nach wie vor mein Betreuer. Er meinte zwar immer, in diesem Frühling könnte ich mir selber mal was überlegen und eigene Experimente machen, aber irgendwie ist es schon wieder so, dass ich entweder die Handlangerarbeiten für meinen Betreuer mache oder höchstens Versuche reproduziere, die er schon mal gemacht hat. Zur Zeit ist er für 3 Monate im Ausland und neulich kam ne Mail mit einem Plan fürs weitere Vorgehen. Da stehen schon wieder etliche Dinge drin, die wir bisher gar nicht geplant hatten. Ich komme mir so vor, als würde er immer drei Schritte mehr machen als ich.
Das Gute ist, dass wir auf diese Weise wirklich vorran kommen und Daten für meine Dr.arbeit werd ich am Ende sicher mehr als genug haben. Aber ich finde es halt etwas schade, dass ich im Grunde nur tue, was er mir sagt...
Bisher hab ich nur ein eigenes Protokoll entwickelt und das ist auch noch nicht ganz fertig. Vielleicht hab ich Glück, darf es auch selber ausprobieren und es funktioniert.
Ein anderer Doktorand aus meinem Labor beneidet mich eher, dass mein Betreuer so engagiert dabei ist. Seiner lässt ihn irgendwie so ziemlich allein auf weiter Flur.
Wie ist das bei euch? Wieviel ist wirklich eure eigene Arbeit?