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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    unsensibel Avatar von Lava
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    Ich habe letzten Herbst meine experimentelle Dr.arbeit angefangen. Dann ging's natürlich erstmal ans Einarbeiten, sprich: Methoden lernen. Hab also erstmal ein paar Grundhandwerkszeuge gelernt. Das Problem ist, dass ich seit dem noch nicht viel weiter gekommen bin, was das selbstständige Arbeit angeht. Das meiste macht nach wie vor mein Betreuer. Er meinte zwar immer, in diesem Frühling könnte ich mir selber mal was überlegen und eigene Experimente machen, aber irgendwie ist es schon wieder so, dass ich entweder die Handlangerarbeiten für meinen Betreuer mache oder höchstens Versuche reproduziere, die er schon mal gemacht hat. Zur Zeit ist er für 3 Monate im Ausland und neulich kam ne Mail mit einem Plan fürs weitere Vorgehen. Da stehen schon wieder etliche Dinge drin, die wir bisher gar nicht geplant hatten. Ich komme mir so vor, als würde er immer drei Schritte mehr machen als ich.

    Das Gute ist, dass wir auf diese Weise wirklich vorran kommen und Daten für meine Dr.arbeit werd ich am Ende sicher mehr als genug haben. Aber ich finde es halt etwas schade, dass ich im Grunde nur tue, was er mir sagt...

    Bisher hab ich nur ein eigenes Protokoll entwickelt und das ist auch noch nicht ganz fertig. Vielleicht hab ich Glück, darf es auch selber ausprobieren und es funktioniert.

    Ein anderer Doktorand aus meinem Labor beneidet mich eher, dass mein Betreuer so engagiert dabei ist. Seiner lässt ihn irgendwie so ziemlich allein auf weiter Flur.

    Wie ist das bei euch? Wieviel ist wirklich eure eigene Arbeit?
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von eatpigsbarf
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    Assistenzaerztin - Wasser ist bis jetzt erstaunlicherweise lauwarm!
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    Bei mir war es so, dass mein Betreuer mir gesagt hat, was fuer Experimentprotokoll ich durchzufuehren habe und er hat mir dann noch gezeigt, wie genau ich die Stoffe zusammenzuruehren habe. Dann hat er mir gezeigt wie die Geraete funktionieren und los ging es. Den Rest hab dann ich gemacht, aber er war dauernd im Labor und hat geguckt, ob's klappt. Gottseidank hat er mir auch meist die Gewebeproben der Tiere "zurechtgeschnitten" -bei ihm hat's bei best. Gruppen einfach besser geklappt (andere habe ich dann immer gemacht, weil die dann bei mit besser reagiert haben als bei ihm . Schon sonderbar...).
    Ich muss sagen, dass ich da eine absolut hervorragende Betreuung hatte, habe aber die Experimente alle komplett selber durchgefuehrt. War aber nicht hier in Deutschland.
    Ausgewertet haben mein Betreuer und ich dann alles gemeinsam, aber ich will nicht sagen, dass ich jetzt Statistik kann, auch wenn wir das alles selber gemacht haben...



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    26.12.2002
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    113
    Hallo Janine,

    Ich bin zwar noch nicht allzulange dabei (seit Februar) aber bisher läuft es bei mir so, dass ich eigentlich auch nur das tue was meine Betreuerin mir sagt. Auf der einen Seite find ich das ganz gut weil -ähnlich wie bei dir - meine Betreuerin alles total durchorganisiert und ich eben nur noch ausführen muss und daher schnell voran komme, auf der anderen Seite denk ich auch immer dass das doch nicht der ganze Sinn der Sache sein kann (Jemand anderes denkt sich alles aus, ich mach die Handlanger-Arbeiten und schreib die Ergebnisse davon zu einer Dr-Arbeit?!). Aber letztendlich kann man glaub ich eher froh darüber sein, weil besser so als alleine und keine Ahnung was man überhaupt machen soll.

    Viele Grüße, Janni



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  4. #4
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
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    schon wieder woanders
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    FA
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    Ja, wahrscheinloch bezeichnet man das einfach als "gute Betreuung" Find's halt schade, dass es nicht wirklich was EIGENES ist. Andererseits: wo soll das auch herkommen mit unseren rudimentären Kenntnissen von Biochemie und analytischer Chemie? Selbst wenn man mal ne Idee hat, fehlt einem doch das Know-How, sie in die Tat umzusetzen. Man ist ja quasi total angewiesen auf Protokolle und Anleitungen, wie man etwas zu machen hat.
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  5. #5
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
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    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Darauf angewiesen biste aber immer... also, bei meiner Arbeit hab ich bloß die Anregungen von meinem Betreuer bekommen... das Umsetzen blieb dann schon an mir hängen (wobei aber immer genug Leute da im Labor rumliefen, die ich hätte fragen können), und bei molekularbiologischen Sachen, selbst mit den ganzen Kits, wo eigentlich alles drin ist, ist das ja doch eine ziemliche Fummelei.

    Und wenn man dann tatsächlich mal eine Methode weiterentwickelt, dann geht erstmal grundsätzlich alles schief...

    Obwohl der experimentelle Teil bei mir fertig ist, frag ich mich doch trotzdem gelegentlich, ob's das wert war..
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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