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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    @pdoc:
    der deutschen wirtschaft geht's gut! blendend sogar! die gewinne steigen und steigen!


    wir haben keine wirtschaftskrise.
    wir haben eine ernsthafte arbeitsmarktkrise. und die ist hausgemacht, weil viele unternehmer (ackermann und konsorten) den hals nicht vollkriegen können.

    und in der folge vergessen sie, dass sie eine verantwortung gegenüber ihren arbeitnehmern, nicht nur gegenüber ihren aktionären haben.
    ergo - da vorstandsgehälter ja sakrosankt sind und erhöht werden *müssen* - werden zur gewinnmaximierung kompetente, erfahrene facharbeiter gefeuert und weniger erfahrene und schlechter ausgebildete arbeiter in "billiglohnländern" beschäftigt.
    das puscht den aktienkurs und die aktionäre freuen sich.


    weiter im text.

    deine äußerungen zu reha-kliniken sind verallgemeinernd, unfair, überheblich und unangebracht. die reha-klinik als hort fauler, unmotivierter und unfähiger ärzte? sonst noch was?

    "und warum? weil die deutschen global player rechtzeitig den trend entdeckt haben und auf ausländische arbeiter gesetzt haben. "
    sie haben keinen trend *entdeckt*.
    sie haben den trend *gemacht*.


    "ich wäre froh, wenn wir unsere medizinischen grenzen nach osteuropa noch mehr öffnen würden. dann entsteht endlich mal mehr konkurenzkampf und deutschland kann wieder in der ersten medizinischen liga mitspielen."

    die "erste medizinische liga". toll. hier geht's um gesundheit und darum, menschen zu helfen.
    es geht nicht um konkurrenzkampf, kosteneinsparung, globalisierung und ähnliches neoliberales geseiere
    wenn du mir sagst, hier sei idealismus nicht angebracht... wo dann?

    abgesehen davon... wenn ich mir die ärzte bei uns im KH angucke... für ne 50-stunden-woche wären die dankbar. oder wenigstens eine bezahlte überstunde im monat. aber... is nicht.
    "Und, war was besonderes?"
    "Eigentlich nicht. Ich wurde der imaginäre Freund einer zukünftigen Aristokratin, hatte ne Schlägerei mit nem Uhrwerk... oh, und ich hab ein Pferd gefunden."



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  2. #17
    Registrierter Benutzer
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    also eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, aber da jetzt endlich auch mal konstruktive Kritik an meinem Beitrag gekommen ist, und schon fast das Gefühl einer Disskusion aufkommt, werde ich auch wieder drauf eingehen.

    Also ich denke kaum, dass man Wirtschaftskrise und Arbeitsmarktkrise trennen kann.
    Mehr Arbeitslose = mehr Sozialbelastung = weniger Konsum = weniger Produktivität, etc...

    Vielleicht muss man nicht unbedingt von Krise reden, ganz zu Schweige denn von Rezision, aber von einer lahmenden Wirtschaft allemal (und nicht unbedingt mit wieder steigender Tendenz).

    Austausch von deutschen Fachkräften gegen unausgebildete Billiglöhner?
    Mag vielleicht hier und da mal vorkommen, aber wie ist denn die Realität?
    Der Großteil der deutschen Arbeitslosen sind einfach "faule Säcke", die keine Lust auf 5 Euro Stundenlohn haben. Und ob diese Leute mehr Qualität als unsere Nachbarn haben, wage ich zu bezweifeln.
    Verständlich, aber mehr kann man eben nicht verlagen. Die Nachfrage bestimmt immernoch das Angebot. Die DDR gibts nicht mehr.
    Deutschland profitiert im Moment wahrscheinlich mehr von der EU als die fast alle anderen Staaten (Osteuropa eingeschlossen).
    Die deutschen müssen endlich mal wieder runter von ihrem hohen Ross.

    Wie ist denn Deutschland so weit gekommen?
    Angefangen mit den Trümmerfrauen bis hin zu den hart arbeiten und Nachkriegskinder der 70er.
    Ich glaube kaum, dass eine Trümmerfrau um 16 Uhr keine Lust mehr hatte und Feierabend gemacht hat.

    Strenger Vergleich, aber doch irgendwie wahr.

    Und nun zu den Ärzten.
    Es geht sehr wohl um die erste Liga. Medizin heißt nun mal ständiger Fortschritt. Und man muss unbedingt in der ersten Liga mitspielen, zumindest als Deutschland.
    Es geht auch nicht um die normale Grippe, aber ich habe keine Lust, einigen Patienten zu sagen: Man kann Ihnen zwar helfen, aber dafür müssten Sie in die USA fliegen.

    So weit würde es wohl nie kommen, da ich vorher selber das Land verlassen würde.
    Und bevor jetzt solche Platitüden kommen wie "Na dann hau doch ab", solltet ihr euch bewusst sein, dass ich nicht die einzige hochqualifizierte Arbeitskraft wäre, die das sinkende Schiff verlässt.

    Und wegen der 40 oder 50 Stundenwoche...
    Die hat doch noch nie auf Ärzte zugetroffen.
    Mann muss ja nicht gleich 100 Stunden arbeiten, aber gegen 9 bis 10 Stunden täglich und vielleicht 1 bis 2 Diensten pro Woche muss man sich nun mal als Arzt einstellen (und das auch nur während der Assistenz).
    Wer dann noch zusätzlich forschen will, muss nun mal seine Freizeit opfern, aber das ist ja jedem selber überlassen).
    Und das meinte ich auch mit höherer Arbeitsbelastung.
    Kaum erwähnt man hier mal, dass ich durchaus auch gerne arbeite, werde ich gleich als 20-tagesstunden arbeitender Streber abgestempelt.

    Also versteht mich nicht falsch.
    Ich mag Deutschland, aber man darf die Schuld für den deutschen Untergang (und den haben wir - und zwar jetzt und nicht wie erwähnt in ein paar Jahrzehnten) nicht immer nur anderen in die Tasche schieben.
    Also ich will ein gutes Vorbild sein und würde auch mal ohne super Überstundenbezahlung mehr arbeiten.

    In anderen Ländern (und ich habe in so einigen gewohnt) würde man sich ein Beispiel an mir nehmen.
    In Deutschland will man mich aussperren, weil man Angst hat, er könnte wirklich auf einige Leute Einfluss haben, und dass man dann ja selber mal mehr anpacken müsse.



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  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    hmmm, pdoc - irgendwie kommt mir Deine Schreibe sehr provokativ und trollisch vor - so Richtung advocatus diaboli.
    Wnn Du wirklich denkst, was Du schreibst, bist Du ein prima Verschleissopfer für jede Klinik (auch reha). Und wenn Du dann so richtig kaputt bist - dann wirst Du gefeuert, und Du wirst Dich nicht wehren, da Du ja "versagt" hast -warst halt nicht hart genug.

    und der patient, der dich als arzt kriegt, sollte besser gleich viel schmerzmittel nehmen, damit er bloss nicht als arbeitsloses weichei auffällt, das den niedergang der deutschen wirtschaft verursacht. auch wenn er grade vom chef gefeuert wurde, weil er zu oft krank war, weil er sich nicht getraut hat, was gegen die zu schweren werkstücke zu tun, die seinen 3.ten lws-prolaps verursacht haben, weil der gabelstapler nicht funktioniert (- drei polen machen das genausogut, nicht wahr?).

    so - um nich gleich einen wütenden replik zu verursachen:
    ich finde, einsatz ist okay. aber alles in massen.
    deutschland gehört zu den bestversogtesten ländern der welt. und ich würde dich gern bitten, einmal im ausland arbeiten zu gehen. vielleicht würdest du dich wundern, wie viel zeit den patienten und sich selber gewidmet wird. das usa-germany-prinzip der gewinnmaximierung in kurzer zeit funktioniert gottseidank nicht überall auf dieser welt. und die patienten werden trotzdem gut versorgt. und mögen ihre ärzte. natürlich gilt sowas nicht im rockefeller -institut und im emergency - room, und in den rankings, die im netz zugänglich sind - auch für fachfremde, nicht wahr?

    ich habe bis jetzt 3 länder erlebt, und bin immer wieder angenehm überrascht, wie viel freude mein beruf machen kann. auch ohne 20h-tag.
    und ohne wegen meiner unlust, so viel zu arbeiten, zum niedergang der medizin und wirtschaft beizutragen.
    und durchaus positiv aufzufallen, wenn ich freundlich und ausgeschlafen und wach mit meinen patienten umgehen kann.



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  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Doc Hollywood
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    29.08.2002
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    Ganz Tief im Westen
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    Aus, Aus! das Spiel ist aus!!!
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    31
    Jungs, lasst es!

    Er isses nicht wert.

    @pdoc: Lies mal House of God und versuchs zu verstehen!



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  5. #20
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    hey starter.

    ich habe ein halbes jahr in hongkong gearbeitet: 15-stunden-tag

    und 4 monate in usa: 12-stunden-tag.

    und ich war keineswegs überarbeitet. und die patienten waren glücklich mit mir.
    weil arbeit kein stress für mich ist!

    als ich den kollegen dort von dem deutschen (maximal) 10-stunden-tag erzählt habe, und wie hier auch noch immer gejammert wird, haben die nur geschmunzelt.

    ich werde nicht der dauerkranke und frührentner sein ;)

    denn ich arbeite gerne. und hab eine glückliche beziehung und auch keine minderweritgkeitskomplexe.
    nur um es vorwegzunehmen, weil ich wahrscheinlich wieder viele unbegründete persönliche angriffe ernten werde.



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