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[Thomas24]

Giftmüll in die 3 Welt zu schicken und dort zu verklappen? Unethisch.
Atommüll durch Europa verschicken und irgendwo gegen den Willen der Bevölkerung zu verbuddeln? Angeblich auch nicht ok.
Kriegsgerät in Krisenherde und an Diktaturen verkaufen? Auch unethisch.

Aber westliche Quacksalberei an hilfsbefürftige Katastrophengebiete zu schicken- das ist ok??!?
Homöopathie ohne Grenzen - ich glaub, es hackt!!!
http://www.faz.net/aktuell/wissen/me...-12608083.html

[HannaLuisa]

Homöopathie ist umstritten, klar, aber was widerstrebt dir so sehr daran, es zu importieren?
Was hier in Deutschland verkauft wird, ist ja nicht gesundheitsgefährdent und einige sind überzeugt davon. Dass man dringend zwischen den "Wir heilen Aids etc." Quacksalber unterscheiden muss ist klar, aber allgemein - why not?

[Thomas24]

Homöopathie ist umstritten, klar, aber was widerstrebt dir so sehr daran, es zu importieren?
Was hier in Deutschland verkauft wird, ist ja nicht gesundheitsgefährdent und einige sind überzeugt davon. Dass man dringend zwischen den "Wir heilen Aids etc." Quacksalber unterscheiden muss ist klar, aber allgemein - why not?

Hast du etwa einen ganz anderen Artikel gelesen als ich?

"...Er zeigte sich schockiert von Behauptungen auf der Website der Bewegung, dass etwa in Kenia die Homöopathie bei schwierigen Geburtsverläufen Leben retten konnte. Weitere Einsätze in ehemaligen Kriegs- und Katastrophengebieten zeigen Shaws Ansicht nach, dass man versuche, „einen Fuß in die Tür zu bekommen in jenen Regionen, in denen zuvor keine Homöopathie praktiziert wurde“..."

"...Pharmakologen der Universitäten in Utrecht und Amsterdam in den Niederlanden warnen ebenfalls davor, „westliche Quacksalberei“ nach Afrika zu exportieren, die dann dort lokale, bewährte traditionelle Heilmethoden verdrängte („Tropical Medicine and International Health“ Bd.18, S.242). Anlass für ihre Warnung war der erste panafrikanische Homöopathiekongress im Mai 2012. Die niederländischen Wissenschaftler nennen es impertinent und schamlos, dass auf einschlägigen Internetseiten der Vereinigung „Homeopathy for Health in Africa“ behauptet wird, man könne Aids und Malaria mittels Homöopathie heilen."

[Fr.Pelz]

Ich hatte gestern erst eine Diskussion mit einem anästhesistischen OA, der tatsächlich an das "Gedächtnis des Wassers" glaubt und daran, dass wir alle den "Ur-Bauplan" gespeichert haben, der "aktiviert werden kann".... ich meinte, dass ich da nicht daran glaube und hab ihm das auseinanderklamüsert.
Daraufhin hatte er das geilste Argument ever:
Er hätte schon oft erlebt, dass ITS-Patienten in den letzten Zügen lagen, alle Maßnahmen bis auf Basistherapie reduziert worden sind...und dann hätten sie sich gefangen und sind wach von Station spaziert.
"Wie? Haben die dann hömöopathische Medikamente bekommen, oder was?"
"Nein. Gar Nichts haben die bekommen. Und das ist ja das gleiche!"

Sicher, DAS spricht ja auch FÜR Homöopathie...

[Shizr]

Homöopathie ist umstritten, klar

Nein, eben nicht.


Es gibt, das ist richtig, eine laute Minderheit von Leuten, die auf die Wirksamkeit pochen, weil sie außerordentlich gut daran verdienen. Und es gibt jene, die wider alle Evidenz an Homöopathie glauben. Weil sie eben daran glauben möchten, weil sie gute Erfahrungen damit gemacht haben, weil sie Anekdoten gehört haben von Leuten, denen die Homöopathie ja so gut geholfen habe, etc. pp.


Tatsache ist, ein ernsthafter wissenschaftlicher Diskurs über die Homöopathie ist nicht zu führen.
Das angebliche Wirkprinzip widerspricht a) dem gesunden Menschenverstand, b) wesentlichen physikalischen Grundprinzipien, die noch jede experimentelle Überprüfung überstanden haben und c) sich selbst.
Die homöopathische Theorie ist sorgfältig gegen Kritik immunisiert, einschließlich dem perfiden Konstrukt der "Erstverschlimmerung". Es geht dir besser? Yay, wir haben geholfen! Es geht dir schlechter? Yay, es fängt an zu wirken, wir haben geholfen! Und wenn es gar nicht hilft, war die Anamnese nicht vollständig genug, so dass der Therapeut leider, leider nicht das richtige Mittel verschreiben konnte, also konnte es nicht besser werden.
In allen sauber durchgeführten Studien zur Homöopathie gab es keinen signifikanten Unterschied zu Placebo.

In allen anderen Bereichen der Medizin arbeitet man den homöopathischen Grundsätzen diametral entgegengesetzt (Schlagwort hier: Dosis-Wirkungs-Beziehung) und erzielt damit oftmals Erfolge, die hochsignifikant besser sind als Placebo.


Die Homöopathie ist Dummfug, wissenschaftlicher Schwachsinn, ein irrationales, gegen Kritik immunisiertes Konstrukt voller Aberglauben, und, nicht zu vergessen, eine Millionenindustrie, an der verdammt gut verdient wird. Und weil sie politisch gut vernetzt sind, haben die Homöopathen einen Irrsinn wie die Binnenanerkennung gesetzlich verankert, der ihnen garantiert, wissenschaftliche Grundsätze ignorieren zu dürfen.

Nur mal so als Vergleich: Wenn "Big Pharma" nach den gleichen Prinzipien wie die Homöopathie arbeiten dürften, könnten sie irgendeinen Pferdefurz in Tabletten pressen, laut sagen "Nach unseren Überzeugungen wirkt das" und würden damit die Zulassung bekommen.
(Ja, ich vereinfache. Ja, ich polemisiere. Nein, das ändert nichts an den Fakten.)



Hier bei uns ist das ehrlich gesagt furzegal, weil es eine gut funktionierende medizinische Wissenschaft gibt und die Leute, wenn die Homöopathie erwartungsgemäß bei richtigen Krankheiten nicht hilft, ihren Voodoopriester verlassen und zum Arzt gehen.
Homöopathie ohne Grenzen ist dagegen brandgefährlich. Die spielen nämlich ganz bewusst mit der Namensähnlichkeit zu "Ärzte ohne Grenzen" und verbreiten ihren Irrglauben unter Menschen, die dringend darauf angewiesen wären, eine zumindest basale medizinische Versorgung zu erhalten.
Was kriegen sie stattdessen? Schei**e, in Globuli gepresst und mit irrationalem Schwachsinn versetzt.


Das ist pervers, unethisch und menschenverachtend.