Zitat von
Sidewinder
Ich habe Gestern und Heute "Im Westen Nichts Neues" von Remarque gelesen und fand das Buch nicht so überzeugend, wie erwartet. Die erste Hälfte des Buches, bis zum Heimaturlaub des "Ich-Erzählers", finde ich hochklassig, das Kriegsgeschehen und vor allem die Grausamkeit und Entmenschlichung an der Front treffend beschreibend. Die zweite Hälfte hingegen wirkt eher wie ein Aufguß der ersten mit einem sehr großen Anteil sich ziehender philosophischer Floskeln, was meiner Meinung nach dem Buch einen großen Teil seiner Dringlichkeit und Eindrücklichkeit nimmt.
Alles in allem würde ich es aber schon empfehlen, einfach weil es einen wichtigen Teil der Literatur darstellt, die sich kritisch mit dem Krieg auseinandersetzt, und außerdem ein für die Zeit seiner Veröffentlichung (1929) sehr mutiges und aufrüttelndes Buch war!