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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Platin Mitglied Avatar von Dr.Nemo
    Mitglied seit
    03.06.2004
    Beiträge
    1.095
    Ich finde, Trauer und Abschiednehmen sollten auch nicht feste Regeln zugeordnet werden..
    Mit Sicherheit werden Angehörige bei über 30° C Außentemperatur aufgrund des Geruchs schneller Abschied nehmen..
    Auch bei tödlichen schweren Unfällen wird das mit Sicherheit ein ganz anderer Umstand sein..

    Grade jetzt dieses Wochenende hab ich erlebt, wie wichtig es für Nahestehende war, den Verstorbenen zu sehen, um Gewissheit zu haben, dass derjenige friedlich aussah, für die Gewissheit, das es demjenigen jetzt "besser" geht. So konnte man ihn auch gehen lassen..

    Ich wäre nie auf die Idee gekommen zu sagen: "Nee, zu spät,.."
    Das Leben ist wunderbar!! Man muß nur den Mut haben sein eigenes zu führen...



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  2. #7
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
    Mitglied seit
    19.04.2003
    Ort
    Atzenhausen
    Semester:
    Damals in den Ardennen...
    Beiträge
    28.026
    Wir haben extra dafür im Keller einen "hübschen" kleinen Raum (sofern man das von so einem Ort sagen kann). Falls ein Patient in der Nacht verstorben ist, muss man ihn ja möglichst vor dem morgendlichen Trubel nach unten in die Prosektur geschafft haben. Dann haben die Angehörigen auf jeden Fall noch die Möglichkeit, dort unten still Abschied zu nehmen.

    Der Raum ist zwar sehr klein und fensterlos, aber dem Anlass angemessen eingerichtet, mit Kerzenständern, einer freundlichen Decke auf dem kleinen Tisch, zwei Stühlen. Hier können die Toten nochmal kurzfristig für den Abschied aufgebahrt werden.

    Nach Möglichkeit jedoch, vor allem wenn ein Endstadium-Patient (die bei uns meist in einem Einzelzimmer untergebracht sind, wenn er/sie nicht schon längst einen Hospizplatz hatte) verstorben ist, können die Angehörigen auch dort Abschied nehmen, solange es die Zeit erlaubt. Ist die Station rappelvoll, geht das natürlich nicht so exzessiv lange. Aber wann immer es geht, wird sowas ermöglicht.

    Man sollte das meiner Meinung alles von Fall zu Fall abwägen und individuell entscheiden, wie man's denn am besten macht. Trubel hin oder her, soviel Zeit sollte sein .

    Grüße
    Daisy
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  3. #8
    Chaosnudel Avatar von Cassy
    Mitglied seit
    18.04.2004
    Ort
    Schlummerland
    Semester:
    1. WBJ
    Beiträge
    4.707
    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy
    Wir haben extra dafür im Keller einen "hübschen" kleinen Raum (sofern man das von so einem Ort sagen kann).
    Der Raum ist zwar sehr klein und fensterlos, aber dem Anlass angemessen eingerichtet, mit Kerzenständern, einer freundlichen Decke auf dem kleinen Tisch, zwei Stühlen. Hier können die Toten nochmal kurzfristig für den Abschied aufgebahrt werden.
    Nach Möglichkeit jedoch, vor allem wenn ein Endstadium-Patient (die bei uns meist in einem Einzelzimmer untergebracht sind, wenn er/sie nicht schon längst einen Hospizplatz hatte) verstorben ist, können die Angehörigen auch dort Abschied nehmen, solange es die Zeit erlaubt. Ist die Station rappelvoll, geht das natürlich nicht so exzessiv lange. Aber wann immer es geht, wird sowas ermöglicht.

    So einen Raum gibt es in unserem Krankenhaus tatsächlich auch, aber aus organisatorischen Gründen war es leider nicht möglich, in diesem den Verstorbenen aufzubahren. Bis zum Abend hatten wir noch die Möglichkeit, ihn im Zimmer liegen zu lassen (mit dem Bewusstsein einer vollen Notaufnahme und noch weiteren sterbenden Patienten, die auch jeweils alleine im Zimmer lagen). Als wir dann die Ärzte fragten, ob man denn den Verstorbenen auch bis zum nächsten Morgen auf Station liegen lassen könne, wurde dies verneint, da sich eben keiner sicher war, ob es dafür nicht eine maximale Dauer geben würde.
    "Viele Menschen versäumen das kleine Glück,
    während sie vergebens auf das Große warten."







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  4. #9
    ziemlich alle...
    Mitglied seit
    03.09.2004
    Semester:
    -e^(i*pi)*6+4
    Beiträge
    548
    Bei uns wurden die Verstorbenen immer erst zwei Stunden im Bett gelassen und dann wurde nochmal eine Leichenschau gemacht (hatten da nämlich wohl schon misteriöse Auferstehungen...). Dann kommt der Zivi. Und da ist das Problem, wenn nämlich jemand um 23 Uhr gestorben ist, war in der Regel kein Zivi mehr da, so dass der Verstorbene dann bis zum nächsten morgen halb 7 lag, was dann nicht unbedingt so schön war.
    Für die Angehörigen gab's einen kleinen Raum mit Kerzen und Blumen in der Pathologie, dort wurden die Leichen auf Wunsch nochmal nett hergerichtet und aufgebahrt, allerdings wurde davon eher selten Gebrauch gemacht (hat nämlich extra gekostet).
    Im großen und ganzen wurde sich aber mit moribunden Patienten recht große Mühe gegeben, haben dann meistens das Deluxe-Einzelzimmer bekommen und z.B. bei einem jüngeren, der schon sehr lange im Krankenhaus war, wurde dann netterweise auch mal noch ein zweites Bett ins Zimmer gestellt, damit seine Frau nochmal bei ihm schlafen konnte.



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  5. #10
    Chaosnudel Avatar von Cassy
    Mitglied seit
    18.04.2004
    Ort
    Schlummerland
    Semester:
    1. WBJ
    Beiträge
    4.707
    Das mit dem zusätzlichen Bett im Zimmer für Angehörige gibt es bei uns auch.... Ich finde das gut
    "Viele Menschen versäumen das kleine Glück,
    während sie vergebens auf das Große warten."







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