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Liebe Xanthippe,
das mit den flachen Strukturen in der Schweiz stimmt schon, zumindest habe ich es auch so im KSp Winterthur genau so empfunden.
Der Hintergrund ist, dass die meisten Ärzte und Pfleger über das Schweizer Heer seit der Studienzeit über die jährlichen Wehrübungen miteinander verbunden sind und sich auch daher kennen.
Der Umgang ist formal sachlich, aber von deutlich mehr Teamgeist geprägt, als dies bei uns die Regel ist.
Und besonders unter meinem damaligen Chef, PD Dr. Middendorp in der Chirurgie, der sehr viel Wert auf integrative Zusammenarbeit legte und persönlich ein temperamentvoller, extrovertierter Chef war - gab es zwischen dem groben Gepoltere bis zum einfühlsamen Gespräch unter 4 Augen die ganze Bandbreite.
Was kritisch besprochen war, war erledigt und das offene Ohr für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im ärztlichen aber auch im nichtärztlichen Bereich war immer da.
Es war einfach ein paar Umdrehungen menschlicher, was den Umgang mit- und untereinander anbetraf. Dreh- und Angelpunkt für den richtigen Zeitpunkt war seinerzeit die Chefsekretärin, Lydia Schlaginhaufen, die uns Jungärzte wirklich an die Hand nahm und gelegentlich auch mal ein gutes Wort für einlegte, wenn wir etwas verbrasselt hatten.
Der Übergang vom UHU zum Assistenten war nahtlos. Immerhin waren allein in unserer Chirurgie vier Nationalitäten vertreten, und auf dieses multinationale, multikulturelle Konzept legte Midi großen Wert - retrospektiv war es ein wirkliche Bereicherung, was Toleranz und gegenseitigen Respekt angeht.
Das sind meine Erinnerungen eine wunderschöne Zeit in der Nordschweiz und später im Tessin.
Herzlichst - Wolfgang