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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #51
    Guest
    Hi Martin,

    Deine Auffassung in allen Ehren, aber warum studiert man mit solchen Ansichten Medizin?
    Wenn Du M&A-Investmentbanker bei der Deutschen Bank wärest, würde mich das ja nicht wundern, aber was bitte für eine Aufgabe möchtest Du im Medizinsektor ausüben und auf welche patienten soll man jemanden wie Dich loslassen? Ist das überhaupt verantwortbar und dem kranken Menschen gegenüber vertretbar?

    Sabine



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  2. #52
    Gold Mitglied
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    486
    Soso, Martin! Meinst du denn, daß wir uns kennen? Ich schätze eher nein, denn die einzigen beiden göttinger Martins, die ich kenne, haben es sicher nicht nötig, mit ihrem Geld rumzuprahlen und dann auch noch davon auszugehen, daß man ihnen dafür Achtung entgegenbringt (wie das ja in Amerika so der Fall ist...)!
    Aber vielleicht ist das ja auch nur der pure Sozialneid, der hier aus mir spricht...
    Die June



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  3. #53
    Medi-Moderator Avatar von Dr.Dolor
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    04.09.2001
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    PJ
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    529
    Hallo Martin - jetzt bekommt die Diskussion eine verträgliche Baseline.

    Leider kann ich Deinen Standpunkt nur sehr eingeschräänkt nachvollziehen. Ich sehe es eben nicht so, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. In meinen Augen vertrittst Du einen unzivilisierten Sozialdarwinismus. Natürlich gebührt jedem Ehre & Respekt, der sich mit Risiken, harter Arbeit und vielfach auch Entbehrungen einen Namen und ein entsprechend gut gefülltes Konto besorgt hat. Ich denke aber auch, das wir im sozialen Gefüge der Menschlichkeit eine moralische Verpflichtung haben, den schwachen und weniger vom Glück/Schicksal besegneten Mitmenschen zumindest finanziell beizustehen. Unterscheidet uns dieses Verhalten nicht vom Primaten? Müssen denn immer noch die schwachen Tiere die Herde verlassen und einsam sterben?

    Ich denke, die Menschheit hat eine Menge erreicht, die grösste Errungenschaft aber ist Nächstenliebe und Empathievermögen. Natürlich nicht uneingeschränkt bis zur Selbstaufgabe, aber was spricht beispielsweise dagegen, von Deinen 3 Mio € ganze 42 € monatlich für ein kleines Patenkind in der 3.Welt abzuzweigen? (die Du übrigens steuerlich absetzen kannst!) Oder glaubst Du, ein 7jähriges Kind in Sambia hat auch die gleichen Chancen wie Du, wenn es nur nicht so faul wäre?
    Glaubst du nicht, das es ähnlich glücklich machen kann, einem Kind auf den Weg zu helfen - vielleicht glücklicher als reichlich gefüllte Konten? Glaub es mir oder nicht; ich habe beides und weiss genau, was mich glücklicher macht!


    Gruss, Daniel.



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  4. #54
    Guest
    Hallo Daniel,

    Eines kann man Dir sicher nicht absprechen, und das ist ein geschultes Argumentationsvermögen. Das ändert jedoch nichts daran, daß Du sachlich nicht überzeugend bist. Natürlich gibt es Leute, die völlig unverschuldet in Notlagen geraten sind. In solchen Fällen würde ich auch ein Einstehen der Gemeinschaft nicht verweigern. Aber, schau Dich doch mal genauer um. Wieviele Sozialschmarotzer es gibt. Wieviele im Prinzip arbeitsfähige Leute verweigern das Tätigwerden in einfachen Positionen, nur weil die Sozialhilfe höher ausfällt? Warum bleiben viele schlecht bezahlte Tätigkeiten unbesetzt, obwohl wir doch 4 Mio. Arbeitslose haben? Wieviele Scheinasylanten bleiben in Deutschland, obwohl ihr Asylantrag abgelehnt wurde?
    Und was tut der Staat für den steuerzahlenden Bürger? Die gemeinden haben angeblich kein Geld, die öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Schwimmbäder, Universitäten verfallen. Wo bleibt denn das Geld? Nirgendwo in der Welt kassiert der Staat einen so hohen Anteil an direkten und indirekten Steuern wie in Deutschland ein. Aber was bleibt denn für den zahlenden Bürger übrig davon? Das Geld versickert irgendwo, wird von Politikern verschwendet, verschwindet irgendwo in EU-Kassen, wo Deutschland ja der größte Nettozahler ist.
    Warum soll ich also bereit sein, diesen ganzen wahnsinn mitzufinanzieren. Ich zahle doch nicht bereitwillig irrsinnig hohe Steuern, um dann in meinem Heimatort kaputte Straßen, aus Kostengründen geschlossene Schwimmbäder oder marode Schulen vorzufinden. Man kann eben einfach nicht erkennen, daß das Geld irgendwie sinnvoll verwandt würde. Wenn das wenigstens sichtbar wäre, könnte man ja in gewissem Maße auch etwas höhere Steuern noch akzeptieren. Aber so, wie die Situation ist, kann ich nur sagen, daß ich nicht einsehe, einen Pfennig zuviel zu zahlen.

    Gruß

    Martin



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  5. #55
    Medi-Moderator Avatar von Dr.Dolor
    Mitglied seit
    04.09.2001
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    Essen
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    PJ
    Beiträge
    529
    Original geschrieben von Martin
    Eines kann man Dir sicher nicht absprechen, und das ist ein geschultes Argumentationsvermögen.
    Hallo Martin - vielen Dank für das Kompliment.
    Dein heutiges Posting kann ich erstmals nachvollziehen, wobei Du sicherlich vieles in einen Topf wirfst und neben Kritik an der aktuellen Steuer-, Sozial-, Ausländer- und Europapolitik ein unsachliches Konglomerat von Verallgemeinerungen und Stammtischweisheiten darlegst. Im Einzelnen möchte ich gar nicht auf diese ganzen Aspekte eingehen, was die Europapolitik sowie gerade der Umgang mit kriminell gewordenen Ausländern betrifft, haben wir vermutlich ähnliche Ansichten. Auch die sinnvolle Verteilung von Steuergeldern und die dadurch zunehmende Verschuldung von Komunen und staatlichen Bildungseinrichtungen lässt sehr zu wünschen übrig.
    Lösung dieser Probleme ist aber sicherlich nicht die Abschaffung unserer Sozialleistungen oder sogar eine Abgrenzung unserer europäischer oder globalen (Wirtschafts)partner. Im Gegenteil - vielleicht würde eine Unterstützung anderer Länder sowie eine Sensibilisierung gegenüber Staaten mit sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen das Einkommensgefälle bzw. das Missverhältnis der Lebensqualität vermindern und dadurch den Flüchtlingsstrom schon an der Quelle versiegen lassen.
    Niemand verlässt seine Heimat gerne, um in einem anderen, fremden Land einen Neuanfang zu beginnen - es sei denn, das Einkommen ist bei zB. gleicher Tätigkeit in dem fremden Land deutlich höher. Die Europapolitik trägt unter anderem dazu bei, das es für einen Arbeitnehmer beispielsweise in Portugal nicht zwangsweise günstig ist, nach Deutschland zu ziehen um hier zu arbeiten - vor 30 Jahren war das noch ganz anders.
    Alternativ können wir natürlich unsere Grenzen dichtmachen, nur noch mit wirtschaftlich starken Ländern kooperieren und alles "schmarotzerhafte" ausweisen. Leider liefe eine derartige Lösung völlig konträr zu den aktuellen wirtschaftichen Konzepten (Stichwort: Global Player)

    Wie auch immer - eine schwierige Sache und wenn ich eine Patentlösung hätte, dann wäre ich Politiker und nicht Arzt. Es ist eine Frage der Prioritäten und für mich steht die Sozialkompetenz und eine Portion Humanismus gleichwertig zum Jahreseinkommen oder der fachlichen Qualifikation.
    Ich denke, jeder muss seine persönliche Position in diesem Gefüge finden und so leben, dass er sich noch ehrlich im Spiegel anschauen kann.

    Gruss, Daniel.



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