Irgendwie wäre es zu billig, wenn Snape Dumbledore "einfach so" kaltgemacht hätte, da muss mehr dahinterstecken, wenn Rowling einen ihrer zentralen Charaktere opfert. Außerdem würde Dd so im Nachhinein völlig demontiert werden, seine Glaubwürdigkeit würde verloren gehen, wenn bewiesen würde, dass Liebe nicht die größere Macht sei. Dumbledore sagt Harry doch gerade in einer seiner Sitzungen, dass er trotzallem noch voll von Liebe sei, und er deswegen im Vorteil sei.
Dumbledores Tod am Ende von Band 6 ist aber auf der anderen Seite auch logisch, er hat harry alles vermittelt, was für seine Mission wichtig ist und seine Funktion in der Handlung als Mentor und Beschützer fällt nun weg. Harry muss sich lösen und sich seiner Aufgabe stellen. In dem Kontext finde ich es nicht unsinnig, dass er den Wandel vom pubertierenden Jüngling zum reifen Charakter vollführt. Vllt. war die kurze Pubertätsphase eine Art innerer Schrei nach Normalität? Ansonsten ist angesichts seiner Biographie, der ständige Druck, die immerwieder kehrenden Kämpfe um (sein eigenes) Leben und Tod.
Was ich aber viel interessanter finde ist, kehrt Harry nochmal an die Schule zurück oder lässt er es bleiben? Meine Spekulation geht dahin, dass er wieder an die Schule geht, denn er wird Hilfe brauchen und wo kann er sie besser kriegen als in Hogwarts? McGonagall, Hagrid, Slughorn sind bereits vor Ort, diverse Hilfsmittel ebenfalls. Ohne die Schule würde JKW auch ein Rahmen für die Handlung fehlen...