Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[Hellequin]

Hab mich heute sehr über einen Hausarzt "gefreut" der einen noch recht jungen Patienten mit einer armbetonten Hemiparese erst nach Hause zum Sachen packen und dann zu Fuss zu uns in die Notaufnahme geschickt hat. Auf dem Einweisungsschein stand sogar "V.a. cerebrale Ischämie" aber den Satz "Time is Brain" hat der HA anscheinend noch nicht verinnerlicht.

[Kackbratze]

Habe mich heute wieder über die vorgesetzten Kollegen gefreut, die einen Scheixx auf Weiterbildung geben und lieber versuchen, sich selber den Kram zuzuschachern ohne sich mit den "nervigen Basics" beschäftigen zu müssen.

Weiterbildung ist ja auchnur für Verlierer oder sowas.

Ich schau mir das noch vielleicht 2-3 Monate an. Dann endet eh mein Vertrag, und zum aktuellen Zeizpunkt kann man mich selbst mit einem unbefristeten Arbeitspapier nicht sicher halten....

[Relaxometrie]

zum aktuellen Zeizpunkt kann man mich selbst mit einem unbefristeten Arbeitspapier nicht sicher halten....

Wie kommt das denn? Ich erinnere mich an Postings, in denen Du die gute Weiterbildung bei Euch erwähnt hast.

[Kackbratze]

Komisch, innerhalb von 4 Monaten ist der ganze Laden irgendwie gekippt.
Muss daran liegen, dass der neue leitende OA noch nicht komplett in die Rolle eingewachsen ist und der Chef langsam feststellt, dass seine Rente verdammt nah geworden ist.
Ausserdem wird die Abteilung im Mai gespalten, d.h. eine "Subgruppe" wird eigenständig. Die Kollegen sind besonders schwierig zur Zusammenarbeit zu bewegen. Insgesamt ist das Klima schlechter geworden und die Weiterbildung stagniert. Zusätzlich kommen noch jede Menge äusserliche Faktoren dazu, die von der Verwaltung mit in den Topf geworfen werden.
Es sei wie es sei, ich bin maximal unzufrieden mit der Gesamtsituation. Es gibt zwar einen Silberstreifen am Horizont, aber ich weiss echt nicht, ob ich den Weg gehen will, wenn keine Unterstützung durch die Vorgesetzten existiert.

[Relaxometrie]

Hmmm, das klingt wirklich verkorkst.
Wobei auch dieser Bericht nicht gerade dazu führt, daß ich nach meiner Diss-Pause wieder Lust auf den Arbeitseinstieg in einem deutschen Krankenhaus habe. Es ist wirklich Glücksache, ob man gerade unter halbwegs guten Bedingungen arbeiten kann. Und wenn sie gut sind, kann es alles kippen