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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #10051
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Wo bin ich? Hier? Wo ist das? Und wieviele?
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    Ich bin immer die Schwester...und der Nachtpfleger der "Herr Dr.", aber das ist mir schnuppe...wir sehen alle gleich aus (Funktionskleidung) und irgendwann blicken es die Meisten...und wenn nicht, dann ist das häufig nicht deren gravierendstes Problem

    Zum Abmelden: ich sperre Betten, wenn ich nicht rumkomme (auf ITS aber auch einfacher, als auf Normalstation)...warum sollen durch Personalmangel Patienten gefährdet werden, sei es in der Pflege oder beim ärztlichen Dienst. Als sich die Oberen beschwerten haben wir auch schon angeboten, die OAs und den CA die Vordergrunddienste machen zu lassen...
    Am Anfang habe ich mir auch eingebildet, ich muss alles schaffen, auch wenn es technisch und kognitiv nicht mehr drin war, das wird einem ja irgendwie anerzogen...inzwischen sehe ich nicht mehr ein, mich (und ggf. Pat.) zu gefährden, wenn die Pflege bei jedem Krankheitsfall Überlastungsanzeigen schreibt und ich alleine rotiere. Schließlich gibt es auch sowas wie Übernahmeverschulden und Organisationsverschulden, da kann auch der Chef nicht meckern, wenn man damit argumentiert...irgendwann muss man eben auch aufhören, den Held zu spielen. Wenn nichts mehr geht, werden erst die Verwaltungsaufgaben heruntergefahren, dann die Doku, irgendwann nicht-akute Diagnostik und Therapie...und wenn die Akutversorgung gefährdet ist, dass zieh ich mir den Schuh nicht an. Hinterher streichelt einem auch keiner den Kopf, weil ein Fehler passiert ist, weil man ja soooo überlastet war

    Dass die ärztliche Überlastung von der Pflege nicht immer wahrgenommen wird liegt häufig an den verfestigten Aversionen a la "der kriegt doch so viel Kohle, soll sich nicht so anstellen". Aber da hilft auch kein Argumentieren. Die, die selbst engagiert und motiviert sind, sehen es auch so und ziehen an einem Strang, der Rest ist eben unbelehrbar und da vergeude ich auch keine Atemluft, um herumzuargumentieren

    LG Lee



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  2. #10052
    Grinsekatze Avatar von Inelein
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    Zitat Zitat von arwen_ Beitrag anzeigen

    Bin aber gerade bei diesen Privatgesprächen immer wieder überrascht wie viele Leute null Ahnung über die Ausbildung von Ärzten haben - viele fragen mich, ob ich in der Praxis arbeite (die meinen dann eine eigene) und wissen nix von Facharztausbildung, Assistenzarztzeit, etc.. Immer ganz schön frustrierend wenn man dann sagen muss, dass man zwar fertiger Arzt (Assistenz~) ist, aber eigentlich erst in 5-7 Jahren Facharzt...
    Das kommt sogar aus meiner Familie und meinem Freundeskreis. Wenn ich dann sage, dass ich mich im Studium nicht spezialisieren kann, sondern danach erstmal Assistenzärztin sein werde, kommt dann "Aha, und wann arbeitest du dann mal richtig?". Ehm, okaaaay....
    "Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet." - Peter Bamm

    "People say that life is the thing, but I prefer reading" - Logan Pearsall Smith



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  3. #10053
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    Zitat Zitat von Inelein Beitrag anzeigen
    Wenn ich dann sage, dass ich mich im Studium nicht spezialisieren kann, sondern danach erstmal Assistenzärztin sein werde, kommt dann "Aha, und wann arbeitest du dann mal richtig?". Ehm, okaaaay....
    Das ist immer mein Lieblingssatz. Direkt danach kommt "und wann bist du dann richtiger Arzt?"

    Das mit der Pflege und abmelden läuft bei uns auch so.
    Das fängt auf Station an und geht im Op reibungslos weiter.

    Was ich da immer lustig finde ist wenn man mal mitzählt bei einem Eingriff, was da an Personal in der Zeit im Op rumrennt: 3 AÄ aus der Anästhesie, 2 Anästhesiepfleger, 3 OTAs am Tisch, 3 Springer. Nur die OÄ und die AÄ bleiben die 8 Stunden komplett dieselben Aber dafür ist man ja der tolle Op-Held und Pause ist was für Weicheier

    Und wenn unserer Oberen die Nacht durchoperieren wird der Saal am nächsten Tag nicht wegen deren Arbeitsbelastung in der Nacht gesperrt, sondern wegen der Pflege (nicht dass mich jemand falsch versteht-es ist richtig so, dass da ne Pause eingehalten wird, mir gehts da um die Art der Argumentation!)



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  4. #10054
    Alles gleichzeitig
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    kleinere Stadt, großes Bundesland
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    Maximaltherapiestationswahnsinn
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    Zitat Zitat von arwen_ Beitrag anzeigen
    Zu beidem "ja": sobald sich die Pflege beschwert bekommen wir weniger Neuaufnahmen. Wenn aber bei uns Ärzten Personalmangel vorliegt, schert sich keiner drum. Will ja nicht mal, dass wir aufnahmentechnisch erleichtert werden, es würde schon reichen, wenn jemand bemerkt dass wir schlecht besetzt sind und am rödeln sind. Ein kleines Lob würde da sehr gut tun oder aber allein keine Extrajobs (z.B. Uptodate-Recherchen) aufs Auge gedrückt zu bekommen.

    Zu zweiterem: sag schon garnix mehr wenn die Patienten im Nebensatz "Schwester" zu mir sagen... Ist jetzt keine schlimme Sache für mich... manchmal ist es ganz nett zu beobachten, wie sich die Patienten rauswinden wenn sie dann feststellen dass ich die Ärztin bin. Ist denen meisten schon peinlich.

    Beim Kennenlernen im Privatleben sag ich recht offen, dass ich Ärztin bin. Es kommt ja dann im Laufe des Gespräches sowieso "raus".
    Bin aber gerade bei diesen Privatgesprächen immer wieder überrascht wie viele Leute null Ahnung über die Ausbildung von Ärzten haben - viele fragen mich, ob ich in der Praxis arbeite (die meinen dann eine eigene) und wissen nix von Facharztausbildung, Assistenzarztzeit, etc.. Immer ganz schön frustrierend wenn man dann sagen muss, dass man zwar fertiger Arzt (Assistenz~) ist, aber eigentlich erst in 5-7 Jahren Facharzt...

    Najut, ich wünsche noch einen schönen 4. Advent.
    Liegt auch daran, dass wir nicht so eine gute Lobby haben. Will ja nicht rumheulen, aber isses nich' so? Wie hier schon geäußert wurde, verdienen wir unverschämt viel Geld bei unserem 8-Std-Tag und demonstrieren unbegreiflicherweise für noch MEHR!! Und dabei machen wir gar nicht so viel. Die Briefe sind nicht fertig, die Untersuchungen laufen nicht schnell genug, für die Angehörigen ist nie Zeit. Und mit dem Patienten spricht eh nie einer...
    Dabei werden wir doch von den Krankenkassen bezahlt, wo der arme Bürger (wir irgendwie auch?) jedes Jahr mehr abdrücken muß, weil die Ärzte demonstrieren...
    Dann ist man noch der Pflegepraktikant, und und und...
    OK, genug gejammert, ran an die Boxplots... Weil: "der junge Mann ist gar kein DOKTOR"
    Irgendwas is' immer.

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen!



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  5. #10055
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
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    Zitat Zitat von Merlins Erbe Beitrag anzeigen
    Liegt auch daran, dass wir nicht so eine gute Lobby haben. Will ja nicht rumheulen, aber isses nich' so? Wie hier schon geäußert wurde, verdienen wir unverschämt viel Geld bei unserem 8-Std-Tag und demonstrieren unbegreiflicherweise für noch MEHR!! Und dabei machen wir gar nicht so viel. Die Briefe sind nicht fertig, die Untersuchungen laufen nicht schnell genug, für die Angehörigen ist nie Zeit. Und mit dem Patienten spricht eh nie einer...
    Dabei werden wir doch von den Krankenkassen bezahlt, wo der arme Bürger (wir irgendwie auch?) jedes Jahr mehr abdrücken muß, weil die Ärzte demonstrieren...
    Dann ist man noch der Pflegepraktikant, und und und...
    OK, genug gejammert, ran an die Boxplots... Weil: "der junge Mann ist gar kein DOKTOR"
    ja, schande!!!!
    (meine boxplots auch mal wieder anschau... die sehen immer noch gleich aus wie beim letzten mal)
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



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