Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[psycho1899]

Patient mit Lumboischialgie seit ca. 5 Tagen, keine sensiblen Ausfälle, keine Paresen, MER bds. mittellebhaft, keine Blasen- und Mastdarmstörungen, d.h. "nur" Schmerzen und Lasègue bds. positiv hat heute MRT bekommen mit dem Ergebnis mediolateraler BSV LWK5/SWK1 und von den Neurochirurgen für Montag gleich einen OP-Termin. Hätte ich eher reagieren sollen ? Er hat allerdings erst gestern richtig über Schmerzen geklagt, letzte Woche waren es nur leichte Schmerzen in den Beinen und ein leichter Druckschmerz über der WS. Und wie gesagt neurologisch keine Paresen etc.

Wieso wird der denn operiert? Keine Paresen, keine Mastdarm- oder Blasenstörung. Würde ich ja erstmal konservativ versuchen, bevor ich den unters Messer legen lasse.

Und wieso eher reagieren? Wenn er erst seit dem Vortag wirklich Lumboischalgien hat, ist doch ein MRT am Folgetag vollkommen legitim (unter der Annahme, daß er zuvor adäquate Analgesie bekommen hat)

[apple]

Ja, das hat er.
Ich war ja auch etwas schockiert, dass er gleich zur OP muss. Das hat mich und natürlich auch den Patienten dann eben etwas irritiert und ich hab mich gefragt ob ich zu lange gewartet habe. Kenne es aus meinem Neuro-PJ eigentlich auch nicht, dass die Neurochirurgen gleich so schnell operieren Vielleicht haben sie im Moment zu wenig Patienten ?

@Persephone: Glückwunsch

[psycho1899]

Vielleicht haben sie im Moment zu wenig Patienten ?

Ohne denen etwas unterstellen zu wollen, aber... das wird's sein.

[habichnicht]

Find ich auch seltsam. Hat denn der Patient der OP bereits zugestimmt?

[Kackbratze]

Es geht doch nix über Budgetbedingte OP-Indikationen...oder eminenzbasierte Indikationen, weil der Chef das so gerne operiert!