Dann trifft das halt für Köln zu, aber nach meinen Erfahrungen bisher nicht für den Südwesten Deutschlands und auch in Hamburg hat mir bisher niemand den roten Teppich ausgerolltZitat von Sebastian1
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Stellenneubesetzungen nach vorherigem Ausscheiden von Kollegen werden (z.T. auch bedingt durch die relativ bescheidene Finanzausstattung der Krankenhäuser durch nur minimale Budgeterhöhungen bei gleichzeitigen moderaten Lohnerhöhungen und mäßigen Energiekostenerhöhungen) von der Verwaltung und / oder von den Chefs bewußt! hinausgezögert.Zitat von Sebastian1
Dann trifft das halt für Köln zu, aber nach meinen Erfahrungen bisher nicht für den Südwesten Deutschlands und auch in Hamburg hat mir bisher niemand den roten Teppich ausgerolltZitat von Sebastian1
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami
Atemkraft - nein danke!
Ich denke, da liegt ein Mißverständnis vor. Mangel an Fachkräften ist eine Sache, rote Teppiche eine andere. Mangel bedeutet nicht, daß überhaupt keine Bewerber zur Verfügung stünden. Zwar gibt es heutzutage viel mehr Studienabbrecher, als vor ca. 15 Jahren ('91 waren es 500, 2005 waren es 2500), und die Anzahl derer, die in "alternative" Berufsfelder bzw. ins Ausland abwandern, ist nicht klein; dennoch sind diese Zahlen allein nicht die Erklärung für den augenscheinlichen Mangel an Bewerbern. Der Grund, der vieles erklärt, aber selten bedacht wird, ist der, daß immer mehr Kliniken gezwungenermaßen versuchen, zumindest ansatzweise die 56-Stunden-Woche wahrzumachen. Und so kommt es, daß nicht nur die Anzahl der potentiellen Bewerber gesunken ist, sondern gleichzeitig die Anzahl der Stellen gestiegen ist. Und auf einmal ist ein Mangel da, der vor einigen Jahren noch nicht vorhersehbar war, denn noch vor 5-6 Jahren dachte kaum eine Klinik auch nur entfernt daran, vernünftige Arbeitszeiten einzuführen.
Was nun rote Teppiche betrifft, so ist es noch nicht überall üblich, da vor allem größere Häuser, insbesondere in attraktiven Gegenden, zwar deutlich weniger Bewerber als früher haben, aber dennoch genug, um bei Bedarf Stellen zu besetzen. Der Mangel schlägt zuerst immer auf die kleineren Kliniken und Kliniken in wenig attraktiven Gegenden durch, die für Bewerber nicht allzu attraktiv sind. Klar, die überwiegende Mehrheit bewirbt sich eher in München oder Hamburg, als in Dräsdn oder Leipzsch. Und wenn es um ländliche Gegenden geht, vor allem im Osten, wirds ganz duster. In solchen Kliniken bekommt man bereits den roten Teppich mit Kußhand, falls man sich bewirbt. Dafür muß man eigentlich nicht mal in den Osten; auch kleine Kliniken im Westen sind da mittlerweile ziemlich betroffen. Spreche aus Erfahrung.
Geändert von John Silver (08.08.2008 um 22:36 Uhr)
Ich möchte nochmals das Thema aufgreifen "Urlaub - und alles bricht zusammen", das ja doch hier an der ein oder anderen Stelle zur Sprache kam. Ich kenne es bei uns so, dass bei den Dienstplänen immer zwei Leute in Urlaub eingeplant werden, so dass es einfach nicht zu diesen Engpässen in der Urlaubszeit kommt. Will heißen, dass von 11 Assistellen, die im Personalschlüssel vorgesehen sind und auch alle besetzt sind, sieben Kollegen im normalen Tagdienst sind, zwei durch Nacht- und Spätdienst mehr oder minder "ausfallen" und eben zwei fest im Urlaub oder anderweitigen Frei ausgeplant sind. Stehen wir mit einer solchen Planung allein auf weiter Flur, oder wie ist das? Ich meine, alles andere macht doch keinen Sinn. Man kann den Stellenschlüssel ja nun mal nicht so berechnen, dass nur, wenn alle da sind, der Laden einigermaßen läuft...
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In gewisser Weise sind wir ja auch selbst schuld...Zitat von Kackbratze
Wieso -und das will mir einfach nicht in den Kopf- lassen wir uns eigentlich von einer bräsigen ehemaligen Sonderschullehrerin (!!!) und einem "Kollegen", der offensichtlich noch nie in seinem Leben klinisch tätig gewesen ist, als Gesundheitsministerin bzw. Gesundheitsexperten bespassen? Den Job hätten genausogut die berühmte Zahnarztfrau aus der Werbung und sagen wir einmal, Dieter Bohlen übernehmen können.
Im übrigen gehen mir meine Nachtdienste auch auf die ****. Und das zunehmend intensiver, seit ich die 30 Lenze überschritten habe. Gut, dass das bald ein Ende hat
PS: Zeilenhonorar vom MB bekomme ich zwar nicht, aber als Assistenzärzte verdienen wir doch alle eh schon obszön genug.